01.04.2023, 15.30 Uhr
Volkswagen ArenaSa., 01.04.2023 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

In letzter Sekunde

Wölfe kommen zurĂŒck und markieren gegen den FCA in der Nachspielzeit das 2:2.

Was fĂŒr eine kuriose Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg, die sich am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:2 (0:2)-Unentschieden trennen. Nach einem frĂŒhem Eigentor von Maximilian Arnold, der zudem in der 22. Spielminute einen Foulelfmeter verschoss, sah es lange nicht nach einem Punktgewinn fĂŒr die Gastgeber aus. Noch vor der Pause erhöhte Mergim Berisha fĂŒr die Ă€ußerst effizient agierenden FuggerstĂ€dter auf 2:0 (29.). Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Wölfen nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen – erst in der 84. Minute durften die Wolfsburger AnhĂ€nger jubeln. Luca Waldschmidt verkĂŒrzte auf 1:2. Die GrĂŒn-Weißen warfen noch einmal alles nach vorne und tatsĂ€chlich markierte Felix Nmecha in der 96. Minute den 2:2-Endstand. Am Osterwochenende sind die Niedersachsen auf Reisen und gastieren am Sonntag, 9. April, bei Borussia Mönchengladbach (Anstoß um 15.30 Uhr).

Personal

Vor der LĂ€nderspielpause gewannen die GrĂŒn-Weißen ihre AuswĂ€rtspartie in Stuttgart mit 1:0. Im Vergleich zum Erfolg beim VfB musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac auf Kilian Fischer verzichten, der vom U-21-Nationalteam mit einer leichten Zerrung zurĂŒckkehrte und somit fĂŒr die Partie gegen Augsburg ausfiel. FĂŒr ihn rĂŒckte Ridle Baku in die erste Elf. Zudem spielte Mattias Svanberg von Beginn an – Felix Nmecha nahm vorerst auf der Bank Platz. Da bei den GĂ€sten Ermedin Demirovic rotgesperrt fehlte, musste FCA-Coach Enrico Maaßen wechseln – er brachte im Angriff Dion Beljo.

Spielverlauf

Was fĂŒr ein kurioser Start in diese Partie. Die zweite Ecke des Spiels versenkte Wölfe-KapitĂ€n Arnold im eigenen Netz und brachte die Augsburger damit in FĂŒhrung (2.). Die Hausherren reagierten auf den frĂŒhen RĂŒckstand und attackierten den FCA, der mit einer intensiven ZweikampfĂŒhrung dagegenhielt. Dies bekam auch Patrick Wimmer zu spĂŒren. Nach einem Foul am österreichischen Nationalspieler im Strafraum zeigte Schiedsrichter Martin Petersen auf den Punkt. Arnold trat an und jagte die Kugel ĂŒber den Querbalken (21.). Chance zum Ausgleich vertan – und das blieb nicht die einzige. Yannick Gerhardt (24.) und Jakub Kaminski (28.) hatten ebenfalls aussichtsreiche Möglichkeiten, brachten den Ball aber nicht ĂŒber die Linie. Die FĂŒhrung fĂŒr den FCA war mittlerweile sehr glĂŒcklich. Die GĂ€ste hatten noch keine Torchance – und nutzten dann ihre erste! Nach einem Ballverlust der Wolfsburger in der VorwĂ€rtsbewegung wurde Berisha mustergĂŒltig bedient und der brachte die Kugel mit links im langen Eck unter (32.). Was war das fĂŒr eine Partie? Eigentlich spielten nur die GrĂŒn-Weißen und doch lagen sie 0:2 zurĂŒck. Bis zur Pause hĂ€tte der VfL noch den Anschlusstreffer erzielen können, ihm fehlte aber das nötige GlĂŒck.

Nach dem Seitenwechsel blieb Svanberg in der Kabine, fĂŒr ihn spielte nun Nmecha, der unter der Woche noch sein DebĂŒt fĂŒr die DFB-Elf gegeben hatte. Auch die FuggerstĂ€dter wechselten einmal. FĂŒr Ruben Vargas kam Mads Pedersen in die Partie. Die Wölfe spielten weiterhin offensiv, tauchten gefĂ€hrlich vor dem Augsburger Tor auf und verpassten erneut um wenige Zentimeter den so nötigen Treffer. Derweil kassierten Ridle Baku und Patrick Wimmer ihre fĂŒnfte Gelbe Karte und sind somit nĂ€chsten Sonntag in Gladbach nur Zuschauer. Im zweiten Durchgang standen die Augsburger in der Defensive sicherer und der VfL kam nicht mehr zu so vielen AbschlĂŒssen wie in Halbzeit eins. Nach rund 70 Minuten waren es die GĂ€ste, die die Entscheidung auf dem Fuß hatten. Der eingewechselte Cardona versuchte bei einem Konter VfL-Schlussmann Casteels mit einem Lupfer zu ĂŒberwinden, der belgische Nationalkeeper hatte aber aufgepasst. Und dann gelang den Hausherren doch noch der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Arnold brachte Waldschmidt das Ding ĂŒber die Linie, das Tor wurde von Videoschiedsrichter Daniel Siebert ĂŒberprĂŒft und zĂ€hlte – 1:2 (84.). Der Gegentreffer machte die FuggerstĂ€dter nervös, wĂ€hrend der VfL noch einmal alles nach vorne warf und die letzte Aktion dieser wilden Partie nutzte: Nach einer Flanke von Kevin Paredes köpfte Nmecha in der Mitte zum spĂ€ten 2:2 ein. Die Niedersachsen behielten somit einen Punkt der Moral in Wolfsburg.

Tore

0:1 Arnold (2., Eigentor): Wie ist das passiert? Am ersten Pfosten steigt Maximilian Arnold hoch und köpft den Ball unbedrĂ€ngt ins lange Eck – keine Chance fĂŒr Koen Casteels.

0:2 Berisha (32.): Arne Engels erobert im Mittelfeld den Ball und steckt durch auf Mergim Berisha. Der lÀsst Koen Casteels im Kasten keine Chance und versenkt das Leder unten rechts per Flachschuss.

1:2 Waldschmidt (84.): SpĂ€ter Anschlusstreffer! Arnold schlĂ€gt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Der eingewechselte Luca Waldschmidt drĂŒckt den Ball ins Tor. Danach hebt der Linienrichter die Fahne. Der Videoschiedsrichter meldet sich und revidiert die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns.

2:2 F. Nmecha (90.+6): Es ist die letzte Aktion! Paredes setzt von links zur finalen Flanke an. FCA-Keeper Rafal Gikiewicz kommt aus seinem Tor, doch er boxt an der Pille vorbei – Nmecha nutzt das und nickt aus kurzer Distanz ein.

Besondere Vorkommnisse

Maximilian Arnold verschießt in der 22. Spielminute einen Foulelfmeter.

Trainerstimmen

„Wir haben ein Spiel gesehen, was fĂŒr uns nicht gut anfing. Wir haben einen Gegentreffer bekommen, bei dem ich sage, dass es zuvor keine Ecke war. Zu allem Überfluss ist es dann noch ein Eigentor. Der zweite Schuss, bei dem wir einen Fehler gemacht haben, war ebenfalls ein Tor gegen uns. Trotzdem haben wir uns in der ersten Halbzeit viele Chancen erarbeitet und sind dann in die Pause gegangen, ohne zu wissen, warum wir 0:2 hinten liegen. Um solche Spiele zu gewinnen, mĂŒssen wir eiskalt sein und die Chancen nutzen. Moralisch sind wir der Sieger, weil wir nach 0:2-RĂŒckstand wiedergekommen sind. Die Mannschaft hat einen starken Charakter bewiesen und daran geglaubt. Dennoch bin ich nicht ganz glĂŒcklich ĂŒber dieses Ergebnis, wir hĂ€tten mehr herausholen können.“

„Das war ein wahnsinnig intensives Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir sehr effizient, haben zwar von Wolfsburg die eine und andere Großchance zugelassen, sind aber trotzdem mit einer 2:0-FĂŒhrung in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir defensiv ein paar Dinge angepasst und haben es Wolfsburg sehr schwer gemacht, sich Torchancen zu erarbeiten. Wenn wir unsere gute Konterchance verwerten, dann gewinnen wir dieses Spiel. Die zwei spĂ€ten Gegentore sind sehr Ă€rgerlich, das mĂŒssen wir anders lösen. In den entscheidenden Momenten hat uns StabilitĂ€t gefehlt. Damit wir dreifach punkten, mĂŒssen wir einfach in allen Bereichen sauber und klar sein. Der Punktgewinn ist nicht so ein gutes GefĂŒhl, wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Dennoch haben wir einen Punkt mehr, der uns hilft.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku (59. Paredes), Lacroix, van de Ven, Otavio – Arnold, Svanberg (46. F. Nmecha), Gerhardt (59. Wind), Wimmer (76. Cozza), Kaminski – Marmoush (66. Waldschmidt)

Ersatz: Pervan (Tor), Bornauw, Guilavogui, Pejcinovic

FC Augsburg: Gikiewicz – Gumny, M. Bauer, Gouweleeuw (70. Veiga), Iago – Rexhbecaj, Engels (90. Baumgartlinger), Maier, Vargas (46. Pedersen) – Berisha (70. Cardona), Beljo (88. Jensen)

Ersatz: Koubek (Tor), Caligiuri, Bazee, Mbuku

Tore: 0:1 Arnold (2./ET), 0:2 Berisha (32.), 1:2 Waldschmidt (84.), 2:2 Nmecha (90.+6)

Gelbe Karten: Baku, Wimmer, Paredes / Pedersen, Maier

Schiedsrichter: Martin Petersen (Filderstadt)

Zuschauende: 22.107 Zuschauende am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

Videos

  • Interviews

    Stimmen nach Augsburg

    Nach dem Spiel gegen die Schwaben sprach Wölfe TV mit Maximilian Arnold, Patrick Wimmer, Felix Nmecha und Micky van de Ven.

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  • Pressekonferenzen

    „Charakter bewiesen“

    Hier seht ihr die PK nach Augsburg mit den Cheftrainern Niko Kovac und Enrico Maaßen.

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