Nach dem jüngsten 5:1-Auswärtssieg in Bochum geht es für die Wölfe am Sonntag, 30. April (Anstoß um 17.30 Uhr), mit dem Heimspiel gegen die derzeit stark auftrumpfenden Nullfünfer nun um eminent wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um die europäischen Plätze. In der Pressekonferenz vor dem Duell äußerte sich VfL-Chefcoach Niko Kovac über…
…die Wichtigkeit der Begegnung: Es ist sicherlich, wie die nächsten Spiele auch, ein sehr wichtiges Spiel. Mit dem Spiel am Sonntag können wir uns noch im Rennen halten. Mit einer Niederlage würde das sicherlich sehr viel schwieriger. Von daher wissen wir um die Bedeutung dieses Spiels und auch um die Qualität des Gegners.
…die personelle Situation: Wir haben Bartol Franjic wieder zurück, Kilian Fischer war auch heute wieder im Training. Die beiden, die nicht dabei sind, sind Lukas Nmecha und Kevin Paredes, bei dem wir hoffen, dass er in der nächsten Woche wieder zur Mannschaft stößt.
…das Fehlen von Micky van de Ven (Gelbsperre): Micky hat das richtig klasse gemacht diese Saison, das muss man nochmal unterstreichen. Er ist ein Garant für die Stabilität, die wir hinten haben. Wir werden aber auch seinen Ausfall wie alle anderen Probleme, die wir im Laufe der Saison hatten – den Ausfall von Lukas Nmecha oder das zweimalige Fehlen unseres Kapitäns – ordentlich auffangen. Ich bin davon überzeugt, dass derjenige, der seine Position jetzt übernehmen wird, das genauso gut machen wird, wie er es in den 29 Spielen davor auch gemacht hat. Wir haben auch diesmal wieder reichlich Auswahl und können dort einige Optionen durchspielen. Es ist noch nicht hundertprozentig in Stein gemeißelt, aber wir haben schon Tendenzen.
…das Bochum-Spiel: Es war wichtig, dass wir es mal wieder geschafft haben, die von uns erarbeiteten Chancen auszuspielen und dann auch die Tore zu erzielen. Das ist in den letzten Wochen nicht so gelaufen. Das freut mich persönlich für die Spieler, aber auch für die Mannschaft, also für uns alle zusammen. Wir wissen aber auch, dass wir gegen Mainz einen ganz anderen Gegner haben, der eine richtig gute Rückserie spielt. Die Mainzer sind sehr aggressiv und werden uns alles abverlangen. Da müssen wir über 90 Minuten da sein. Das haben wir in der zweiten Halbzeit in Bochum ein bisschen verpasst.
…die vielen Sonntagsspiele des VfL: Wenn ich mir die Rückrunde anschaue, muss ich sagen, dass es sehr, sehr viele sind, meiner Meinung nach auch zu viele Sonntagsspiele. Wir sind nicht diejenigen, die das ansetzen. Das sind Entscheidungen, die getroffen wurden, über die wir nicht glücklich sind. Die anderen Mannschaften legen am Freitag und Samstag vor – und wir müssen nachlegen. Das ist immer ein bisschen schwieriger. Zum anderen spielt man um 17.30 Uhr. Ich glaube nicht, dass das Stadion dann ausverkauft sein wird. Es werden mit Sicherheit nicht alle Mainzer mitkommen, um den Block voll zu machen, auch wenn der 1. Mai ein Feiertag ist. Grundsätzlich bin ich kein Freund von zu vielen Sonntagsspielen, die Gewichtung stimmt nicht so ganz.
…Bo Svensson und seinen Anteil am Mainzer Erfolg: Er hat sicherlich einen sehr großen Anteil, aber das ist ein Zusammenspiel von mehreren Kräften. Die Mainzer haben in den Jahren, seitdem sie in der Bundesliga sind, stetig und kontinuierlich gut gearbeitet. Sie haben kluge Transfers und Verkäufe getätigt. Es ist eine Mannschaft, die absolut solide in der Bundesliga etabliert ist. Dieses Jahr gibt es nochmal eine Steigerung zu dem, was sie letztes Jahr geleistet haben. Deswegen: Alle Achtung! Und dazu zählt auch der Trainer. Aber der kann die besten Ideen haben, wenn die Mannschaft das in der Form nicht umsetzen kann. Im Moment passt das Zusammenspiel, was die Sache für uns sehr viel schwerer macht. Aber auch wir wollen zusehen, dass wir am Wochenende erfolgreich sind.
…die Stärken der Nullfünfer: Jeder Einzelne in Mainz weiß, wie wichtig es ist, als Kollektiv auf dem Platz aufzutreten. Es ist eine Mannschaft, die körperlich sehr hart arbeitet, die viele Tore aus Flanken erzielt. Es geht recht fix nach vorne, sie haben das System leicht verändert gegenüber dem letzten Spiel, wo wir in Mainz gespielt haben. Dann haben sie mit Ajorque einen Stoßstürmer bekommen, der die Bälle sehr gut hält, die anderen stoßen sehr gut nach. Das sieht sehr rund aus. Aber wir müssen auch unseren Fußball spielen, wir wollen dominant sein.