Frauen

Herbe Niederlage

VfL-Frauen unterliegen bei Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:1).

Ein gebrauchter Nachmittag liegt hinter den Wölfinnen: Vor 4.805 Zuschauenden im Stadion am Brentanobad haben sie am Sonntag das Liga-Topspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:1) verloren. Nachdem es in der ersten Hälfte Möglichkeiten auf beiden Seiten gab, sorgte kurz vor der Pause ein von Sara Doorsoun verwandelter Handelfmeter für einen unglücklichen 0:1-Rückstand. Nur Sekunden nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte erhöhte Eintracht-Stürmerin Nicole Anyomi zunächst auf 0:2 (46.) und später auf 0:3 (59.). Die Wölfinnen gaben sich nicht auf, blieben letztendlich aber glücklos. Das Team hat nach zwei Englischen Wochen nun einige Tage Zeit für Regeneration und Training. Ihr nächstes Spiel bestreiten die VfL-Frauen dann am kommenden Freitag im Wolfsburger AOK Stadion. Dort ist ab 18.30 Uhr RB Leipzig zum fünften Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga zu Gast.

Personal

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot standen für das Duell gegen die Eintracht dieselben Spielerinnen zur Verfügung, wie bereits beim Match gegen die AC Florenz am vergangenen Mittwoch. Nachdem er in der Play-off-Partie deutliche Veränderungen an der Startelf vorgenommen hatte, rotierte er gegen die Frankfurterinnen zurück: Es starteten die elf Spielerinnen, die auch vor einer Woche im Liga-Duell gegen den 1. FC Köln von Beginn an auf dem Platz waren.

Spielverlauf

Die Frankfurterinnen starteten druckvoll und bissig. Sie bekamen in der dritten Minute den ersten Freistoß der Partie zugesprochen, nur Sekunden später stoppte Merle Frohms einen weiteren Angriff über Ex-Wölfin Pia-Sophie Wolter. In der zehnten Minute hatte schließlich Eintrachts Nicole Anyomi die Riesenchance zum 1:0, Marina Hegering klärte aber stark auf der Linie. Die Grün-Weißen hatten über zwei Eckbälle (11./12.) und einen Freistoß von Wilms (19.) erste Möglichkeiten. Immer wieder schlichen sich aber kleinere Fehler ins Spiel der Wölfinnen ein. Deshalb blieb Frankfurt in den ersten 30 Minuten insgesamt etwas gefährlicher, obwohl schon nach rund einer Viertelstunde zwei Adlerträgerinnen mit Gelb vorbelastet waren. In der 38. Minute setzten die VfL-Frauen dann ein erstes richtiges Ausrufezeichen: Jule Brand schloss nach Vorarbeit von Lena Lattwein aus zentraler Position satt ab, Frankfurts Keeperin Stina Johannes konnte aber klären. Als es gerade so aussah, als ob die Wolfsburgerinnen richtig gut in der Partie sind, bekam Frankfurt nach einem Handspiel von Hegering einen Strafstoß zugesprochen. Den verwandelte Doorsoun zum 0:1 aus Wolfsburger Sicht (45.+1).

In der zweiten Hälfte kam es noch dicker für Grün-Weiß: Die Eintracht legte einen Blitzstart hin und schoss über Anyomi nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff das 0:2 (46.). Die Wölfinnen schüttelten sich kurz und begannen dann auf den Anschlusstreffer hinzuarbeiten. In der 51. Minute klärte Johannes einen Abschluss von Lineth Beerensteyn, wenig später kam Svenja Huth mit Tempo über die rechte Seite, ihre Hereingabe fand aber keine Abnehmerin (54.). Stattdessen konterte die Eintracht und erhöhte den Rückstand wieder durch Anyomi auf 0:3 (59.). Für die VfL-Frauen wurde es nun richtig schwer. Sie drückten weiter in Richtung des Frankfurter Tores, bissen sich an der Abwehr der Eintracht jedoch die Zähne aus. Auf der anderen Seite hatte Freigang eine weitere starke Chance, Frohms konnte aber klären (78.). Huth und Endemann machten in der 81. Minute auf VfL-Seite nochmal Dampf, die VfL-Frauen blieben aber glücklos. Die Wölfinnen gaben zu keinem Zeitpunkt auf und so brachte wenig später auch Alexandra Popp noch einmal einen Ball auf den Kasten von Johannes, die diesen allerdings abfangen konnte (85.) In der dritten Minute der Nachspielzeit klärte auf der anderen Seite Frohms nochmal gegen die eingewechselte Carlotta Wamser. So blieb es beim 0:3-Endstand.

Tore

  • 1:0 Doorsoun (45.+1/FE): Hegering kommt beim Klären eines Torschusses von Anyomi mit dem Arm an den Ball – und Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein zeigt sofort auf den Punkt. Doorsoun tritt an und schiebt die Kugel flach ins linke Eck.
     
  • 2:0 Anyomi (46.): Die zweite Hälfte läuft erst 17 Sekunden, als Laura Freigang im Wolfsburger 16er den Ball erobert. Sie legt in die Mitte zu Nicole Anyomi, die aus zentraler Position abschließt. 
     
  • 3:0 Anyomi (59.): Jetzt kontert die Eintracht über Geraldine Reuteler. Die bedient erneut Anyomi, die den Ball ins linke Eck jagt.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Wir brauchen eine gewisse Stabilität, um Topspiele wie dieses immer wieder auf höchstem Niveau bestreiten zu können. Diese Stabilität habe ich heute in verschiedenen Phasen vermisst, vor allem in den Qualitäten, die uns eigentlich auszeichnen – in der Griffigkeit in den Duellen, in unserer Passqualität, in den einfachen Dingen. Diese Qualitäten gilt es immer wieder abzurufen. Trotzdem ist es ein Prozess, in dem wir uns befinden und deshalb gilt es schnell die Schlüsse aus dem Spiel heute zu ziehen und das nächste Niveau zu erreichen. 

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (76. Hagel), Hendrich, Hegering, Linder (76. Rabano) – Huth, Minge, Lattwein (63. Endemann) – Brand (76. Blomqvist), Popp, Beerensteyn (63. Jonsdottir)

Ersatz: Schmitz (Tor), Wedemeyer, Kielland, Kalma

Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter (86. Lührßen), Doorsoun, Kleinherne (58. Aehling), Riesen – Senß (73. Chiba), Gräwe, Dunst – Reuteler, Freigang (86. Wamser), Anyomi (86. Prasnikar)

Ersatz: Paulick (Tor), Veit, Nachtigall, Sanvig

Tore: 1:0 Doorsoun (45.+1.), 2:0 Anyomi (46.), 3:0 Anyomi (59.)

Gelbe Karten: Lattwein, Hegering / Kleinherne, Wolter, Dunst, Johannes

Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg)

Zuschauende: 4.805 am Sonntagnachmittag im Frankfurter Stadion am Brentanobad.

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