Frauen

Grün-weiße Feiertage

Die Reaktionen der Wölfinnen nach dem erneuten Double-Gewinn.

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Gegen 23 Uhr kam der Mannschaftsbus des VfL Wolfsburg am gestrigen Sonntag am Elsterweg an – mit einem Team an Bord, das seiner eigenen Erfolgsgeschichte gerade ein weiteres Kapitel hinzugefügt hatte: Dank des 1:0-Erfolgs bei der TSG 1899 Hoffenheim war nicht nur der dritte Double-Gewinn in Folge, sondern zugleich der elfte nationale Triumph seit 2013 perfekt. Wie in früheren Zeiten der TSV Siegen oder der 1. FFC Frankfurt prägen die VfL-Frauen eine gesamte Ära. Und ein Ende ist erst einmal nicht absehbar: Satt sind die erfolgshungrigen Wölfinnen jedenfalls noch lange nicht. Selbst beim Feiern scheint sich keine Routine einzustellen. Auch ohne Meisterschale im Gepäck – die wird erst nach dem letzten Spiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam übergeben – funktionierten die Wölfinnen den Mannschaftsbus auf der Rückfahrt von Hoffenheim zum grün-weißen Partybus um.

„Tränen mit Nilla vergossen“

Während Babett Peter bereits ihre achte Meisterschaft bejubeln konnte, freute sich Pia-Sophie Wolter, die beim Gastspiel im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion das goldene Tor erzielte, über einen weiteren Premierentitel. Auch Sara Doorsoun blickt auf eine überaus erfolgreiche Debütsaison in grün-weiß zurück. Die Reaktionen nach dem Titelgewinn:

Ralf Kellermann: Wir haben mit dem FC Bayern München einen Konkurrenten auf Augenhöhe und zum dritten Mal in Folge gehen alle nationalen Titel an uns – das bedeute uns sehr viel. Es zeigt, dass wir akribisch arbeiten und das Optimum aus der Mannschaft herausholen. Wenn ich die ganze Saison Revue passieren lassen, hatten wir nach einer bärenstarken Hinrunde nur einen kleinen Hänger. Der Druck nach dem Ausscheiden in der Champions League war spürbar, doch mit dem erfolgreichen DFB-Pokal-Halbfinale in München haben wir komplett in die Spur zurückgefunden und alle Pflichtspiele ohne Gegentor gewonnen. Das hat mit mentaler Stärke und mit Qualität zu tun. Wirklich beeindruckend ist auch, dass wir über die beste Offensive verfügen und darüber hinaus die wenigsten Treffer kassiert haben. Es ist toll, dass die Spielerinnen diesen Erfolg nun in den kommenden Tagen auskosten und wir ohne Druck in das letzte Spiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam gehen können.

Pia-Sophie Wolter: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, im entscheidenden Spiel das Vertrauen des Trainers zu bekommen, dann auch noch ein Tor zu erzielen und damit Deutscher Meister zu werden. Ich habe den Ball auf den linken Fuß bekommen und ihn mir zuerst auf den rechten gelegt. Dann habe ich gesehen, dass die lange Ecke frei war und einfach reingeschossen. Insgesamt haben wir unsere spielerischen Qualitäten heute nicht wie sonst auf den Platz gebracht, dafür sind wir über den Kampf ins Spiel gekommen und haben uns die drei Punkte auf diese Weise verdient.

Sara Doorsoun: Ich habe mich gefreut, dass ich heute spielen durfte, schließlich wusste ich um die Bedeutung dieser Partie. Es war ein sehr intensives Spiel, in dem uns Hoffenheim das Leben sehr schwer gemacht hat. Was die Mannschaft heute kämpferisch geleistet hat, macht mich stolz – davor kann ich nur den Hut ziehen. Ich bin gerade sehr froh, weiß aber noch nicht, wo ich die Kraft zum Feiern hernehmen soll…

Babett Peter: Über meinen achten Meistertitel freue ich mich genauso wie über meinen ersten, auch wenn natürlich mit der Zeit eine gewisse Routine dazukommt. Der Meistertitel ist nun mal etwas Besonderes, da man über eine Saison lang die beste Mannschaft war. Wenn man auf die Saison zurückblickt, was es eine kleine Achterbahnfahrt, wobei wir uns aus unserem kleinen Hänger zum Rückrundenstart toll wieder rausgekämpft haben. Wir können sehr stolz auf uns sein und freuen uns jetzt auf ein tolles Fest am nächsten Sonntag. Natürlich nehmen wir das Spiel gegen Potsdam ernst, aber die Übergabe der Meisterschale sowie der Abschied verdienter Spielerinnen werden sicherlich im Vordergrund stehen.

Almuth Schult: Ich kann mich über jeden Titel wieder freuen, denn es ist ja immer eine eigene Konstellation. Heute freue ich mich zum Beispiel ganz besonders darüber, dass wir meine Zimmerkollegin Nilla Fischer mit einem Double verabschieden können. Sie hat zusammen mit mir ein paar Tränen vergossen direkt nach dem Abpfiff. Insgesamt ist die Erleichterung sehr groß, da uns heute ein wenig die Kraft gefehlt hat. Umso wichtiger, dass wir den Sieg über die Zeit gebracht haben. Jetzt gilt es, die Akkus wieder aufzuladen, damit wir nächste Woche eine große Party feiern können.

Wölfe TV: Stimmen zum Doublesieg