Frauen

Gegen­sätzliche Gefühlslage

U20-Frauen unterliegen Nürnberg 0:3 - U17-Juniorinnen gewinnen beim FC Carl Zeiss Jena 3:1.

Es waren die erwartet herausfordernden Aufgaben für die weiblichen Nachwuchsmannschaften des VfL Wolfsburg – mit unterschiedlichen Resultaten. Nichts Zählbares gab es am dritten Advent in der 2. Frauen-Bundesliga für die U20-Frauen: Nach 90 Minuten stand für die Grün-Weißen eine 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg in der Bilanz. Die U17-Juniorinnen konnten ihr Spiel beim FC Carl Zeiss Jena hingegen in erfolgreiche Bahnen lenken: Das Team von Trainer Michael Schulz setzte sich in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost nach zwischenzeitlichem Ausgleich mit 3:1 durch. Damit bleiben die Nachwuchswölfinnen mit zwei Punkten Rückstand auf den SV Meppen Tabellenzweiter.

Durchschlagskraft fehlt

Mit sieben erzielten Treffern stellen die U20-Frauen des VfL die harmloseste Offensive der Liga. Und so konstatiert Trainer Steffen Beck folgerichtig: „Vorne fehlt uns Abgeklärtheit und Durchschlagskraft.“ Auch gegen den stark gestarteten Aufsteiger aus Nürnberg attestierte der Coach seinen Jungwölfinnen einen guten Start sowie eine konzentrierte Defensivleistung: „Durch unseren Plan haben wir Nürnberg zu langen Bällen gezwungen, die wir gut wegverteidigt haben.“ Der Rückstand fiel dann durch einen Foulelfmeter in der 42. Minute: Eine Nürnbergerin drehte sich nahe der Grundlinie um VfL-Spielführerin Charleen Nießler, die sie daraufhin zu Fall brachte. Kerstin Bogenschütz ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen. „Unsere Fehler werden eben bestraft. Dann nutzt es auch nicht, wenn du bis dahin ein gutes Spiel gemacht hast“, haderte Beck. Das 0:2 in der 52. Minute durch FCN-Torjägerin Nastassja Lein und das spielentscheidende 0:3 in der 59. Minute durch Nadja Burkard fielen dann laut Beck aufgrund schlechter Restverteidigung. „Wir bekommen unsere Gegentore zu einfach und verwerten unsere Umschaltmomente einfach nicht“, analysierte der Trainer. Dem Gast aus Nürnberg bescheinigte der 58-Jährige eine reife Spielanlage: „Man merkt, dass sie lange zusammen sind und die Abläufe greifen.“ Trotz der Niederlage könnten die Jungwölfinnen mit einem Sieg beim SV Henstedt-Ulzburg am kommenden Sonntag, 19. Dezember (Anstoß um 14 Uhr), im letzten Spiel des Jahres die Abstiegszone verlassen.

Manko Chancenverwertung

Im Vorfeld der Partie beim Tabellenzwölften FC Carl Zeiss Jena warf Nachwuchswölfinnen-Trainer Schulz die Rotationsmaschine an: Gleich vier Stammkräfte nahmen anfangs auf der Bank Platz. Dennoch griffen die Abläufe schnell ineinander und Hedwig Helling konnte nach Vorarbeit von Chiara Silberstorff unbedrängt zur Führung einschieben (7.). Im Anschluss verpassten es die Nachwuchswölfinnen aber, trotz einiger Chancen das Ergebnis auszubauen. Dies rächte sich in der 20. Minute, als der FC Carl Zeiss Jena nach einem gut vorgetragenen Angriff in Person von Laure Friessleben ausgleichen konnte. Unmittelbar vor der Halbzeitpause schlug aber auch der VfL noch einmal zurück: Nach einem Diagonalball von Maria Jonietz nutzte Melissa Bruns das Zögern der Jenaer Torhüterin aus und lupfte den Ball über diese zur 2:1-Halbzeitführung ins Netz (39.). „Melissa hat mir gesagt, dass sie wusste, dass nur noch eine Minute zu spielen ist und sie ausgewechselt werde. Also habe sie das Ding ja machen müssen“, erklärte Schulz mit einem Augenzwinkern. Nach zahlreichen Wechseln in und kurz nach der Pause sorgte mit Mathilda Querfurth eine Spielerin für die Entscheidung, die erst kurz zuvor das Spielfeld betrat (48.). „Danach haben wir noch mehrfach die Chancen zum 4:1 und 5:1, machen diese aber nicht rein. Außerdem haben wir danach zu wenig den Ball laufen lassen und sind ein bisschen zu sehr in Einzelaktionen verfallen“, merkte Schulz an, der den Erfolg als Arbeitssieg verbuchte. Den Jahresabschluss bestreiten die Nachwuchswölfinnen am Samstag, 18. Dezember (Anstoß um 14 Uhr), auswärts beim Harburger TB.