Komplett unbekannt sind sich die Grün-Weißen und die Eisernen nicht, schließlich hatten sie sich in den letzten drei Jahren gleich dreimal verabredet, um den Ernstfall zu proben. Für ein 1:3 im Test in der Volkswagen Arena im November 2016 nahm der VfL anderthalb Jahre später Revanche und siegte an der Alten Försterei, ebenfalls auf Freundschaftsebene, mit 3:0. Erst im vergangenen Sommer liefen sich die Klubs im Trainingslager erneut über den Weg, um dort mit 1:1 auseinanderzugehen. Aber auch ums Eingemachte ist es auf dem Rasen zwischen diesen beiden schon gegangen – in zwei nicht unbedeutenden Duellen vor über 27 Jahren. Die Daten und Fakten zum Spiel:
FC Berlin, FSV Zwickau und besagter 1. FC Union: Dies waren die Gegner der Wölfe in der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga 1992. Das Rückspiel an der Alten Försterei, in dem Siggi Reich beide Tore zum 2:1-Sieg markierte, ist bis heute das letzte von zwei Pflichtspielduellen.
Im Hinspiel hatte es Reich ebenfalls krachen lassen: Beim 4:0-Heimsieg am Elsterweg knipste der Goalgetter, der nach dem Aufstieg direkt Zweitligatorschützenkönig wurde, ebenfalls doppelt.
Union ist der 37. Kontrahent, mit dem es der VfL seit dem Bundesligaeinzug 1997 im Oberhaus zu tun bekommt. Auch der Premierengegner kam aus der ehemaligen DDR: Im ersten Spiel als Bundesligist siegte Grün-Weiß bei Hansa Rostock seinerzeit mit 1:0.
Während Hansa als letzter Meister der DDR-Oberliga 1991 in die Bundesliga eingegliedert wurde, starteten die Eisernen, 1989 aus der höchsten DDR-Spielklasse abgestiegen, in der drittklassigen Oberliga Nordost.
Die weiteren Klubs mit DDR-Wurzeln im Oberhaus: Dynamo Dresden, Energie Cottbus, VfB Leipzig und RB Leipzig. Union ist somit Ost-Verein Nummer sechs.
Vier andere Vereine aus Berlin haben bislang in der Bundesliga gespielt: Tennis Borussia, Blau-Weiß 90, Tasmania 1900 und natürlich Hertha BSC.
Als überraschender Pokalfinalist 2001 (0:2 gegen den Champions-League-Teilnehmer Schalke) startete Union in der Spielzeit 2001/2002 im UEFA-Pokal. Endstation war in der zweiten Runde Litex Lowetsch aus Bulgarien.
Mit Frank Lieberam (Dezember 2004 bis Dezember 2005) und Jens Keller (Juli 2016 bis Dezember 2017) waren bereits zwei ehemalige VfL-Asse bei den Eisernen als Chefcoaches im Amt.
Nicht zu vergessen natürlich die drei Ex-Wölfe, die aktuell noch als Spieler im Aufgebot stehen: Akaki Gogia, Sebastian Polter und Christian Gentner.
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Assistenten: Rene Rode, Markus Häcker
Vierter Offizieller: Eduard Beitinger
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