Die Frauen des VfL Wolfsburg bleiben in der Allianz Frauen-Bundesliga eine Klasse für sich. Das Heimspiel des zehnten Spieltags gegen die TSG Hoffenheim, ihr letztes der Hinserie im Kerngeschäft, entschieden die Wölfinnen am Sonntagnachmittag souverän mit 3:1 (3:1) für sich und bleiben damit weiterhin verlustpunktfrei. Zweimal Pernille Harder (28. und 43. Minute) und Ewa Pajor (45.) trafen vor gut 1.300 Zuschauern im AOK-Stadion für die Wölfinnen ins Tor. Zudem vergab Alexandra Popp noch einen Foulelfmeter (89.). Seinen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den ersten Verfolger FC Bayern konnte der Double-Gewinner in der Tabelle somit verteidigen. Weiter geht es für die Elf von Chefcoach Stephan Lerch bereits am kommenden Mittwoch, 5. Dezember (Anstoß um 19 Uhr), mit einem Auswärtsspiel beim 1. FFC Turbine Potsdam.
Goeßling zurück
Die Personalsituation hatte sich seit dem krachenden Auswärtssieg in Sand ein wenig entspannt. So meldete sich Lena Goeßling, die zuletzt beim Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt auf dem Platz gestanden hatte, wieder einsatzbereit und kehrte in den Kader zurück. Seine Startelf veränderte Lerch nach dem 9:0 vom vergangenen Sonntag auf einer Position: Anstelle Kristine Mindes lief Pia Wolter ins AOK Stadion ein.
Frecher TSG-Start
Die makellose Startbilanz der Wölfinnen überstrahlte zwar die Tabelle. Doch kam das eigentliche Überraschungsteam der Saison aus Hoffenheim. Dass die Gäste nicht aus Versehen auf Platz vier rangierten, bewiesen sie sofort. Höhepunkt einer forschen Anfangsphase war eine Chance für Nicole Billa, die sich an der Grundlinie durchsetzte und Almuth Schult aus kurzer Distanz zu einer Fußabwehr zwang (9.). Es dauerte, bis auch der VfL offensiv auffällig wurde. Nach und nach arbeitete sich der Meister aber in die Begegnung hinein. Gleich in der ersten gefährlichen Szene versenkte Harder das Leder sogar im Tor, bekam wegen einer Abseitsstellung den Treffer jedoch aberkannt (14.). Trotzdem war dies der Auftakt für eine stattliche VfL-Drangphase, in der das TSG-Tor fast im Minutentakt durch Caroline Hansen (17.), Harder (18.) und erneut Hansen (21.) unter Beschuss geriet.
Ausgleich sofort korrigiert
Wenig später stand es 1:0: Dass Harder den Ball im Netz unterbrachte, kam zwar glücklich zustande, da Luana Bühler ihren Distanzschuss unhaltbar abfälschte (28.). Wegen des mittlerweile drückenden Übergewichts schien die Führung aber absolut logisch. Umso überraschender, dass den in dieser Phase fast nur defensiv eingebundenen Gästen bald der Ausgleich gelang. Nach einer Ecke köpfte Franziska Harsch aus spitzem Winkel ein (38.). Doch die grün-weiße Antwort ließ nicht lang auf sich warten. Eiskalt nutzte erst Harder einen Schnitzer der TSG-Keeperin zur erneuten Führung (43.), ehe noch vor dem Seitenwechsel Ewa Pajor gleich noch auf 3:1 stellte. Nach einem herrlichen Spielzug über Claudia Neto und Popp, die der Polin mit dem Absatz in den Lauf legte, stand die VfL-Angreiferin frei vor dem Kasten und ließ sich ihr 14. Saisontor nicht nehmen (45.).