Die Frauen des VfL Wolfsburg werden die Hinserie in der Allianz Frauen-Bundesliga als Tabellenerster beenden. Im drittletzten Spiel der Hinserie gewann die Elf von Cheftrainer Stephan Lerch am Sonntagnachmittag mit 9:0 (3:0) beim SC Sand und fuhr damit vorzeitig die inoffizielle Herbstmeisterschaft ein. Je zweimal Kristine Minde (19./22.) Alexandra Popp (54./64.) und Zsanett Jakabfi (79./82.) sowie Pernille Harder (31.), Ewa Pajor (70.) und Caroline Hansen (86., FE) markierten vor gut 1.000 Zuschauern in einem speziell im zweiten Abschnitt einseitigen Vergleich die grün-weißen Tore. Mit dem neunten Dreier im neunten Spiel bauten die Wölfinnen nicht nur ihren Startrekord weiter aus, sondern hielten den Zweitplatzierten FC Bayern bei weiterhin sieben Zählern Vorsprung im Tableau auf Distanz. Weiter geht es für die Double-Gewinnerinnen am Sonntag, 2. Dezember (Anstoß um 15 Uhr, live bei Sport 1, Telekom Sport und DFB-TV), wenn im AOK Stadion die TSG Hoffenheim gastiert.
Schult wieder im Tor
Für Lena Goeßling und Sara Gunnarsdottir war ein Einsatz im Südwesten noch kein Thema, dafür kehrte Almuth Schult nach auskurierter Fußverletzung wieder zurück. Über die Torhüterin hinaus veränderte Lerch das Team zum Anpfiff auf vier Positionen. Sara Doorsoun, Noelle Maritz, Popp und Pajor waren gegenüber dem deutlichen Erfolg im Pokalspiel neu mit dabei.
Doppelpack Minde
Gastspiele in Sand waren immer schon eng umkämpft gewesen. Und auch diesmal stellte der SC, in der Liga zu Hause noch ungeschlagen, die Räume sofort zu. Obwohl Grün-Weiß früh dominierte, ließen klare Chancen zunächst auf sich warten. Einen Distanzversuch Harders entschärfte Carina Schlüter gekonnt (11.), ansonsten hielt sich die Sascha-Glass-Elf den Double-Gewinner erfolgreich vom Leib. Bis zur 19. Minute: Einen von Hansen von rechts hereingepassten Ball lenkte Harder zunächst an den Pfosten. Minde nahm sich des Abprallers an und staubte ab zur Führung. Bemerkenswert souverän nutzte der VfL seinen Schwung gleich zu weiteren Toren. Wie ein Abziehbild des ersten Treffers entstand das 2:0, da erneut Hansen über rechts vorbereitete und schon wieder Minde am langen Pfosten das Leder, als es nach mehreren vergeblichen Abwehrversuchen freilag, über die Linie bugsierte (22.). Nachdem kurz vor ihr Pajor noch gescheitert war (27.), legte Harder gleich noch das 3:0 nach, indem sie eine Freistoßflanke Hansens sehenswert einlenkte (31.). Schon zur Pause schien ein anderer Sieger als der VfL damit kaum vorstellbar.