VfL-Campus

Einblick in die Arbeit der Grizzlys

Kaminabend beim VfL Campus mit Simon Drühmel.

Kathrin Lehmann, Geschäftsführerin des Sportbusiness Campus, begrüßt Simon Drühmel.

Erstmalig war der VfL Campus in der Wolfsburger Markthalle zu Gast. Seit dem Start des privaten Hochschulcampus im September 2015 findet an jedem Präsenzwochenende der sogenannte Kaminabend statt. Am vergangenen Freitag begrüße Kathrin Lehmann, Geschäftsführerin des Sportbusiness Campus, mit Simon Drühmel, Leiter für den Bereich Marketing und Sales bei den Grizzlys Wolfsburg ihren Besuch im digitalen Zentrum am Nordkopf der Stadt Wolfsburg. Der 35-Jährige übernahm im August 2017 den Posten beim deutschen Eishockey-Vizemeister und stand vor rund 50 Studierenden Rede und Antwort.

Olympiakenner

Der Kaminabend stand ganz im Zeichen der Eishockey-Euphorie in Deutschland nach den sensationellen Ergebnissen der Nationalmannschaft bei dem Olympischen Spielen in Pyeongchang. Dort kämpfte das Grizzlys-Duo Gerrit Fauser und Björn Krupp um die Medaille. „Für die Jungs ist das ein Riesending. Allein die Nominierung war schon eine große Sache“, so Drühmel. „Für uns, als kleiner Verein, ist es klasse, dass zwei Wolfsburger Spieler dabei sind. Es zeigt, welch gute Arbeit hier in den letzten Jahren geleistet wurde.“ Simon Drühmel arbeitete zuletzt für den Deutschen Sparkassen und Giroverband in Berlin. Dort war er als Referent Sportförderung für die Umsetzung des zentralen Sponsorings der Deutschen Olympiamannschaft, des Breitensports und des Behindertensports mitverantwortlich. Er verantwortete darüber hinaus die Kampagnen der Sparkassen zu den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 und Rio de Janeiro 2016. Vor seiner Zeit beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband hatte er von 2010 bis 2013 als Head of Business Development für die Deutsche Sport Marketing (DSM) gearbeitet. Seit einem halben Jahr ist er beim Wolfsburger Eishockey-Bundesligisten für die Bereiche Marketing und Sponsoring verantwortlich und entwickelt den Verein in diesem Bereich stetig weiter. Dabei schätzt der studierte Sportmanager die Nähe zum VfL Wolfsburg. Drühmel: „Fußball ist die Sportart Nummer 1. Wir können gerade im Bereich der Infrastruktur viel vom VfL lernen, müssen uns als Verein aber selbst positionieren.“

Professionelle Vermarktung

Mit einem Etat von 5,5 Millionen Euro und sechs festangestellten Mitarbeitern ist es den Grizzlys gelungen, seit 2013 fünf Mal in Folge ins Play-Off-Halbfinale einzuziehen. Während bei der Deutschen Fußball Liga die 50+1-Regel Bestand hat, gilt diese in der Deutschen Eishockey Liga nicht. „Wir brauchen Investoren“, so Drühmel, dessen Kernaufgabe ist, den Vizemeister professionell zu vermarkten. Dabei setzt der 35-Jährige vor allem auf die Region. „Die Menschen hier sind extrem patriotisch und stehen hinter einem, egal, was passiert. Außerdem gibt es viele kreative Köpfe, das müssen wir für uns nutzen.“ Denn ein Ziel hat der Marketingleiter ganz klar formuliert: „Wir wollen eines Tages Deutscher Meister werden. Das ist nicht unmöglich, dafür braucht man ein bisschen Glück.“ Das mussten im Endspiel um den Olympiasieg auch die Wolfsburger Fauser und Krupp erfahren.