Die Frauen des VfL Wolfsburg setzen ihre Siegesserie zum Start in die Rückrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga fort: Bei der SGS Essen gewann der Spitzenreiter mit 3:0 (0:0) und behauptete damit seinen Vorsprung auf Verfolger FC Bayern München, der das Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 für sich entschieden hatte. Die Treffer vor 3.389 Zuschauenden im Stadion an der Hafenstraße erzielten Alexandra Popp, Sveindis Jonsdottir und Marina Hegering. Das zweite Liga-Spiel nach der Winterpause war bereits das letzte im Februar: Für die Nationalspielerinnen des VfL stehen in den nächsten zehn Tagen Lehrgänge und Länderspiele auf dem Programm. Die Pause endet für Grün-Weiß mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal: Am Dienstag, 28. Februar (Anstoß um 18 Uhr/live auf Sky), ist der Titelverteidiger beim 1. FC Köln gefordert.
Personal
Zu zwei Änderungen im Vergleich zum 4:0-Auswärtssieg gegen den SC Freiburg wurde VfL-Cheftrainer Tommy Stroot gezwungen: Für die erkrankten Dominique Janssen und Lena Oberdorf rückten Jule Brand und Lynn Wilms in die Startformation.
Spielverlauf
Große Augen gab es bei den VfL-Spielerinnen bereits weit vor dem Anpfiff bei der Platzbegehung – allerdings nicht vor Freude: Der Rasen im Essener Stadion hatte diese Bezeichnung kaum verdient. Schneller Kombinationsfußball wie über weite Strecken in Freiburg war somit nicht das erste Mittel der Wahl, hier war der eine oder andere Kontakt mehr nötig. Und so brauchten die Wölfinnen auch einige Minuten, um die Kontrolle an sich zu reißen. In der 17. Minute war es die ehemalige Essenerin Hegering, die nach einer von Svenja Huth ausgeführten Ecke per Kopfballaufsetzer die erste VfL-Chance hatte. Es blieb insgesamt eine zähe Angelegenheit. Die VfL-Frauen versuchten, die beiden Viererketten der SGS schnörkellos zu überspielen, was einige Male auch gut funktionierte. Nur hakte es dann meist im letzten Drittel, sodass klare Torchancen ausblieben.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild: Die Gäste dominierten und suchten immer wieder die Tiefe, um in die gefährliche Zone zu kommen. Doch auch jetzt war meist ein Essener Bein dazwischen. Oder der Ball versprang. Oder die Abseitsfahne ging hoch. In der 68. Minute und 74. Minute war dann nichts dergleichen der Fall. Die Wölfinnen belohnten sich für ihre Geduld, mussten die Schlussphase aber in Unterzahl überstehen. Huth hatte Ramona Maier kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht und sah die gelb-rote Karte. Wichtiger an diesem Tag: In einem Spiel, in dem die Stolpergefahr aufgrund der Rahmenumstände größer war als erwartet, stolperten die Wölfinnen eben nicht. Und Hegering machte an alter Wirkungsstätte alles klar.