Frauen

Deutliche Ergebnisse

U17-Juniorinnen siegen mit 6:0 in Bremen – U20-Frauen unterliegen 0:6 in Gütersloh.

Zweimal das gleiche Ergebnis gab es am Wochenende beim Wölfinnen-Nachwuchs: Während der 6:0-Erfolg der U17-Juniorinnen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost Grund zur Freude war, sorgte die 0:6-Niederlage der U20-Frauen in der 2. Frauen-Bundesliga für Verdruss. Der klare Sieg gegen die U17 des SV Werder Bremen war bereits das vierte Erfolgserlebnis im vierten Spiel für die Nachwuchswölfinnen. Noch ohne Gegentor grüßt man von der Tabellenspitze. So deutlich wie gegen den FSV Gütersloh verloren die ersatzgeschwächten Jungwölfinnen in dieser Saison noch nicht. Dennoch ist man nach drei Spieltagen ohne Punkt.

Pyrrhussieg in Bremen

„Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, aber am liebsten wäre ich mit einer gesunden Sophie Jost wieder nach Wolfsburg zurückgekehrt“, überwiegte bei Cheftrainer Michael Schulz der wohl langfristige Ausfall seiner Spielerin gegenüber dem Resultat. Die Mittelfeldakteurin musste bereits in der ersten Halbzeit mit Verdacht auf eine Syndesmoseband-Verletzung ausgewechselt werden. „Die Mannschaft hat sich in der Halbzeit eingeschworen, das Spiel auch für Sophie zu gewinnen“, zollte Schulz seinem Team Respekt. Zu diesem Zeitpunkt führten die Nachwuchswölfinnen bereits, dank zweier Treffer von Chiara Silberstorff (4.) und Emelie Klingen (9.), mit 2:0. Bremen war jedoch, trotz des hohen Endresultates, der erwartet schwere Gegner: „Sie haben gut mitgespielt. Das Ergebnis ist einen Tick zu hoch ausgefallen, gerade weil Werder kurz vor der Pause noch einen aberkannten Treffer erzielt hat“, so Schulz. Der Halbzeitschwur zeigte Wirkung: Wie schon im ersten Spielabschnitt stellten Klingen (41.) und Silberstorff (52.) die Weichen endgültig auf Sieg. „Dadurch hatten wir noch mehr Platz, den wir dann auch für zwei Debüttreffer genutzt haben“, schilderte Schulz. Zunächst war es Lisa Baumann, die nach langer Verletzungspause bei ihrer Bundesliga-Premiere ihren ersten Treffer erzielte (69.) Nur kurze Zeit später machte Luna Schaper ihr dieses Kunststück nach. Sie traf durch einen 18-Meter-Fernschuss ebenfalls in ihrem ersten Bundesligaspiel (75.). Die nächste Hürde ist am Samstag, 11. September (Anstoß um 14 Uhr), die SpVg Aurich. Gegen die Ostfriesinnen konnte man zuhause noch nie gewinnen.

 

Lehrgeld bezahlt

„Das Ergebnis sagt alles. Wir haben es über das gesamte Spiel nicht geschafft, Zugriff zu bekommen“, äußerte sich ein konsternierter Cheftrainer Steffen Beck zur 0:6-Niederlage. Zum gebrauchten Nachmittag in Gütersloh gesellte sich wiederum das omnipräsente Verletzungspech. Spielführerin Charleen Nießler knickte auf dem Kunstrasenplatz um. Die Ausfallzeit für eine der Stützen der Jungwölfinnen ist noch nicht absehbar. „All meine erfahrenen Leistungsträgerinnen, die eine Mannschaft führen können, fallen mir jetzt aus“, klagte Beck. Diese Verletzungsmisere spiegelt sich im Durchschnittsalter (bei Abpfiff 17,09 Jahre) der naturgemäß jungen U20-Frauen wider. „Wir sind jetzt dabei, Lehrgeld zu bezahlen. Am Sonntag haben wir das zum ersten Mal richtig gespürt“, erläuterte Beck. Die Geschichte des Spiels ist dann auch schnell erzählt: Bereits in der sechsten Minute machte Annalena Rieke alle guten Vorsätze der Jungwölfinnen zunichte. Weil Rieke in der ersten Hälfte dann noch einen lupenreinen Hattrick markierte, war die Messe bereits zum Pausentee gelesen. Der FSV Gütersloh schaltete aber nicht in den Verwaltungsmodus, sondern erhöhte durch Noreen Günnewig (54.), Celina Baum (62.) und Paula Reimann (80.) noch auf 6:0. „Ich kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht alles reinwirft. Wir wollten die jungen Spielerinnen langsam heranführen. Jetzt müssen sie sich eben allein freischwimmen“, gibt Beck die Richtung vor. Gelegenheit dazu haben die U20-Frauen nächstes Wochenende, wenn am Sonntag, 12. September (Anstoß um 11 Uhr), mit der U20 der TSG Hoffenheim ein ähnlich junges Team an den Elsterweg reist.