Frauen

Der nächste Sieg

Die Frauen des VfL Wolfsburg gewinnen das Testspiel gegen den FC Twente mit 2:0.

Die VfL-Frauen können drei Tage nach dem 2:1 gegen die PSV Eindhoven auch den nächsten deutsch-niederländischen Vergleich für sich entscheiden: In Barsinghausen gewannen die Grün-Weißen mit 2:0 (2:0) gegen den FC Twente. Die Tore im August-Wenzel-Stadion, das zum Leistungszentrum des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) gehört, erzielten Tabea Waßmuth und Turid Knaak. Ein erfolgreiches Wiedersehen also für VfL-Cheftrainer Tommy Stroot mit seinem Ex-Klub – erst vor wenigen Wochen hatte Stroot den FC Twente zur Meisterschaft in den Niederlanden geführt. Das nächste Testspiel findet am kommenden Samstag, 14. August (Anstoß um 15.30 Uhr/live auf Wölfe TV), in Ankum gegen Liga-Konkurrent SV Werder Bremen statt.

Kurzfristige Ausfälle

Stroot musste nicht nur auf Pauline Bremer (im Aufbau) und die verletzte Alexandra Popp verzichten. Im Abschlusstraining zogen sich auch Almuth Schult und Felicitas Rauch jeweils Fußverletzungen zu, die ein Mitwirken im dritten von fünf Testspielen unmöglich machten. Auch Lotta Cordes, die gegen Eindhoven vom Platz getragen werden musste, fehlte. Im Vergleich zum Eindhoven-Test rückten Anna Blässe, Svenja Huth, Lena Lattwein, Sofie Svava und Joelle Wedemeyer für Lotta Cordes, Sara Doorsoun, Lena Oberdorf, Ewa Pajor und Rauch in die Startformation. Zum VfL-Kader zählten auch die Juniorinnen Jaqueline Dönges, Samantha Herrmann (U20), Emily Klingen und Matilda Querfurth (U17).

Neuzugänge treffen

Der erste, wenn auch harmlose Abschluss ging auf das Konto der Gäste, bei denen die ausgeliehene Wölfin Anna-Lena Stolze in der Startelf stand: Fenna Kalma brachte bei ihrem Abschluss nicht genügend Druck hinter den Ball (8.). Das bessere Team war allerdings der VfL – und der ging auch in Führung: Lattwein legte nach einem Huth-Freistoß von der linken Seite für Waßmuth auf, die aus kurzer Distanz keine Mühe hatte – 1:0 (13.). Abgesehen von einem von Kalma ausgeführten 18-Meter-Freistoß (17.) spielte sich die Partie überwiegend in der Hälfte der Niederländerinnen ab. Eine Flanke von Waßmuth hätte sich beinahe über Twente-Keeperin Daphne van Domselaar hinweg ins Netz gesenkt (18.), wenig später probierte es Turid Knaak mit einem satten Distanzschuss (19.). In der 26. Minute dann fast der Ausgleich: Nach einem langen Ball legte Stolze das Leder an Katarzyna Kiedrzynek vorbei – allerdings nicht ins Tor, sondern an den Pfosten (26.). Die Wölfinnen hielten den Druck hoch und belohnten sich nach einer halben Stunde mit dem zweiten Treffer: Pia-Sophie Wolter legte für Huth auf, die wiederum Knaak in Szene setzte. Und der Neuzugang von Atletico Madrid zielte ganz genau ins rechte Eck – 2:0 (30.). Nach eher schwächeren ersten Halbzeiten gegen Trondheim und Eindhoven präsentierten sich die Wölfinnen diesmal dominant und mit großer Spielfreude. Kleiner Schönheitsfehler: Twente kam trotz grün-weißer Überlegenheit zu Abschlüssen. So wie in der 38. Minute, als Kerstin Casparij von der Strafraumkante abzog und Kiedrzynek zu einer Parade zwang.

Dominanz ohne Tore

Die VfL-Frauen waren auch nach dem Seitenwechsel besser, allerdings tauchte Twente auch weiterhin immer mal wieder in gegnerischer Tornähe auf. In der 55. Minute konnte Kiedrzynek den Ball nicht festhalten, doch Caitlin Dijkstra drosch drüber. Drei Minuten später vergab Waßmuth nach einer Flanke von Blässe mit dem Kopf. In der 66. Minute legte die eingewechselte Pajor für Knaak auf, doch ein zweiter Treffer wollte ihr nicht gelingen. Ähnliche Situation kurz darauf – diesmal legte Pajor für Blässe auf, aber auch die brachte den Ball nicht im Gehäuse unter (69.). In der 77. Minute zog Huth von der rechten Seite nach innen und suchte den Abschluss im kurzen Ecke – ohne Erfolg. Nur eine Minute später legte Huth für Svava auf, die den Ball über das Tor köpfte. Auch Huth selbst hatte das 3:0 gleich zweimal auf dem Fuß (84./86.). Ein dritter, selbst ein vierter Treffer wäre nun mehr als verdient gewesen. Die Chancenverwertung war allerdings einer der wenigen Punkte, die man den Grün-Weißen im zweiten Abschnitt ankreiden musste. Es war ein starker Auftritt der Wölfinnen, die am kommenden Freitag ihr Trainingslager im Hotel Klosterpforte beziehen werden.

„Hatten viel Kontrolle“

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot: Es war heute das dritte Spiel innerhalb von acht Tagen, von daher war erst einmal wichtig, dass wir verletzungsfrei durchkamen. Wir waren heute von Beginn an gut im Spiel und haben den nächsten Entwicklungsschritt gesehen. Natürlich gibt es auch weiterhin noch Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen, aber auch das gehört zu einer Entwicklung dazu. So hatten wir viel Kontrolle und hätten das Spiel höher gewinnen können. Diese Konsequenz im Abschluss wollen wir auf alle Fälle verbessern. Wir haben nun mit Blick auf unser Trainingslager viele Momente in den Testspielen erlebt, die wir besprechen können – und genau das wollten wir. Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Test in einer Woche gegen den SV Werder Bremen.

VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Blässe (70. Dönges), Hendrich, Wedemeyer, Svava – Lattwein (60. Klingen) – Knaak (70. Herrmann), Huth, Starke (46. Doorsoun), Wolter (46. Oberdorf) – Waßmuth (60. Pajor)

FC Twente: van Domselaar – van der Wal, Ypema, Dijkstra, Olislagers – Casparij, van Dooren, Giesen (79. Kroeze), Teulings – Stolze, Kalma

Tore: 1:0 Waßmuth (13.), 2:0 Knaak (30.)

Schiedsrichterin: Miriam Schwermer (Rieder)

Wölfe TV: Die Partie Re-LIVE

Wölfe TV: Highlights Twente

Sommerfahrplan der Wölfinnen