Ganz ohne fremde Hilfe geht es am drittletzten Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga für die U20-Frauen des VfL Wolfsburg nicht – doch das Szenario „vorzeitiger Klassenverbleib“ ist durchaus realistisch. Wichtigste Voraussetzung ist am kommenden Sonntag, 15. Mai (Anstoß um 11 Uhr), ein Sieg im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt. Verliert Konkurrent SV Elversberg drei Stunden später bei der U20 der TSG 1899 Hoffenheim, ist das Zweitliga-Ticket für die Saison 2022/2023 gelöst. Bei einem Remis spräche immer noch das deutlich bessere Torverhältnis für die Grün-Weißen. Die grün-weißen U17-Juniorinnen gastieren am morgigen Samstag, 14. Mai (Anstoß um 11 Uhr), in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost bei Schlusslicht 1. FC Neubrandenburg.
„Defensive Ordnung“
Wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller verbuchten die Jungwölfinnen zuletzt auf ihrem Konto: Dem 1:0-Sieg gegen Borussia Bocholt folgte ein 2:1 bei der SV Elversberg In der letzten Minute | VfL-Wolfsburg. Ein bis dahin unbekanntes Gefühl in dieser Saison – zwei Siege in Folge gab es noch nicht. Und warum sollte nicht gleich der dritte folgen? Gegner FC Ingolstadt ist als Zehnter nur einen Platz und einen Punkt voraus. Als Warnung von den Oberbayerinnen dient allerdings das Hinspiel: Mit 0:2 musste sich der VfL Anfang Dezember im Audi Sportpark geschlagen geben. Auf der anderen Seite dürfte die Elf, die am Sonntag im Stadion am Elsterweg aufläuft, kaum noch etwas mit der Startformation aus dem Hinspiel zu tun haben. VfL-Trainer Steffen Beck warnt besonders vor der Offensivpower der Gäste, die bislang 49 Tore erzielt haben – so viele wie Aufstiegskandidat MSV Duisburg. Folgerichtig also, dass die „defensive Ordnung“ erst einmal Priorität genießt bei den Gastgeberinnen. Ziel sei es aber ganz klar, mit drei Punkten zur Mission Klassenverbleib beizutragen. Um dann am Nachmittag bei einem entsprechenden Resultat der Konkurrenz über die Ziellinie zu gehen? Beck wäre es Recht. Noch wichtiger: „Wir haben es in der eigenen Hand, wenn wir unsere Spiele gewinnen.“
Chancen besser nutzen
Die U17-EM läuft noch, doch die B-Juniorinnen-Bundesliga wird bereits am Tag vor dem Finale fortgesetzt. Kein Problem für die Nachwuchswölfinnen, gehört doch Tessa Blumenberg, die einzige Wolfsburgerin bei der EM, dem U20-Kader an. Bei der Fahrt nach Neubrandenburg muss Trainer Michael Schulz einzig auf Torhüterin Caroline Kirchner verzichten, ansonsten steht der komplette Kader zur Verfügung. Die Frage nach der Zielsetzung beantwortet die Tabellensituation: Alles andere als ein grün-weißer Sieg beim Letzten ist keine Option. Vor allem eine bessere Chancenverwertung als bei Sieg gegen Holstein Kiel soll dazu beitragen. Diese Partie gewann der VfL zwar klar mit 4:0. „Aber wenn man sieht, dass wir 23 Torschüsse hatten, war das zu wenig“, blickt Schulz zurück. Apropos 4:0 – auch das Hinspiel gegen Neubrandenburg endete mit diesem Resultat.
