Nach fünf gemeinsamen Jahren trennen sich im Sommer die Wege von Dennis da Silva Felix und dem VfL Wolfsburg. Der 33-Jährige trainierte zunächst zwei Jahre lang die U16-Jungwölfe, bevor er in den vergangenen drei Spielzeiten als Cheftrainer die Verantwortung für die B-Junioren übernahm. Zur neuen Saison heuert da Silva Felix beim Regionalligisten SV Rödinghausen an. Im Abschiedsinterview spricht er über seine Urlaubspläne, gemischte Gefühle – und die echten Erfolge.
Dennis da Silva Felix, das letzte Testspiel ist absolviert, deine Spieler sind mit individuellen Trainingsplänen in die Sommerpause entlassen. Was steht für dich als nächstes an?
Dennis da Silva Felix: Erst einmal steht Urlaub auf dem Plan, um etwas Abstand vom Fußball zu gewinnen. Gemeinsam mit einem Freund fliege ich für ein paar Tage nach Thessaloniki in Griechenland. Bevor ich mich anschließend mit voller Konzentration meiner neuen Aufgabe widme, möchte ich die Akkus aufladen und in diesem Zuge auch die vergangenen fünf Jahre in Ruhe reflektieren.
Du bist im Sommer 2020 von Fortuna Düsseldorf an die VfL-Akademie gewechselt. Welche Ziele hattest du dir damals für deine Zeit in Wolfsburg gesteckt?
Dennis: Ich wollte das Maximum aus meiner Zeit herausholen – sowohl sportlich als auch im Hinblick auf meine persönliche Weiterentwicklung. Das ist mir gelungen: Ich habe die A+-Lizenz erworben, und der Verein hat mich auf diesem Weg großartig unterstützt. Ein absoluter sportlicher Höhepunkt war sicherlich die Vizemeisterschaft mit der U17 in der Saison 2022/2023. Mein übergeordnetes Ziel war es jedoch immer, meinen Beitrag zu leisten, Spieler in den Profibereich zu bringen. In diesem Jahr war es ein besonders schöner Moment, als mein ehemaliger U17-Spieler David Odogu sein erstes Spiel bei den Profis absolvierte. Auch Jan Bürger und Till Neininger saßen bereits bei den Profis auf der Bank – das sind die echten Erfolge, die uns Trainern langfristig in Erinnerung bleiben.
Vor drei Wochen hast du im Interview noch davon gesprochen, wie perfekt der Abschied mit einem Titel wäre. Der Coup ist leider nicht gelungen, ihr seid im Achtelfinale gegen Paderborn ausgeschieden. Inwieweit beeinflusst das dein Saisonfazit?
Dennis: Trotz allem bin ich unglaublich stolz auf die Jungs. Es war keine einfache Saison. Wir hatten mit Rückschlägen zu kämpfen und mussten uns in die Saison hineinarbeiten. Umso mehr ziehe ich den Hut vor dem gesamten Team. Wir haben uns völlig verdient für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert – das bleibt, und darauf können wir alle stolz sein.
Nach fünf Jahren beim VfL war dies deine letzte Saison als Nachwuchstrainer. Mit welchen Gefühlen blickst du auf den Abschied?
Dennis: Mit gemischten Gefühlen. Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe im Männerbereich und auf die neuen Herausforderungen, die damit einhergehen. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar für die vergangenen fünf Jahre hier in Wolfsburg. Ich durfte viele großartige Spieler begleiten und habe mit Trainerkollegen zusammenarbeiten dürfen, aus denen echte Freunde geworden sind. Der Kontakt zum VfL wird mit Sicherheit nicht abbrechen.
Wie hast du die Zusammenarbeit an der VfL-Akademie erlebt?
Dennis: Unglaublich herzlich und familiär. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Wegbegleitern und Vorgesetzten der letzten Jahre bedanken. Die Zusammenarbeit war immer respektvoll, offen und sehr lehrreich. Auch der regelmäßige Austausch mit der Profiabteilung war für mich sehr wertvoll.
Habt ihr noch etwas Spezielles zum Abschied gemacht?
Dennis: Am Dienstag haben wir uns mit der gesamten Mannschaft zusammengesetzt, um die Spieler gebührend zu verabschieden, die den VfL im Sommer verlassen werden. Wir haben gemeinsam Pizza gegessen. Nach unserem letzten Testspiel gegen den Hamburger SV am Freitag hat sich das Trainerteam dann noch im B’moovd getroffen, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen – ein schöner Abschluss für alle Beteiligten.