Auf der einen Seite gibt es Spieler wie Maximilian Arnold oder Bennit Bröger, die ihren ersten Auftritt auf der Bundesliga-Bühne noch vor ihrem 18. Geburtstag erleben. Und dann gibt es jene, die sich diesen bedeutsamen Moment für den Herbst ihrer Karriere aufgehoben haben. Einer davon ist Marius Müller, der sich mit seinem Einstand bei der Eintracht in gute Gesellschaft begeben hat. Das sind die fünf ältesten Bundesliga-Debütanten des VfL Wolfsburg.
Besser spät als nie

Platz 5: Dietmar Kühbauer – 29 Jahre, 4 Monate, 8 Tage
Dietmar „Didi“ Kühbauers Zeit beim VfL Wolfsburg war von Höhen und Tiefen geprägt. Der österreichische Mittelfeldmotor wechselte nach der Jahrtausendwende von Real Sociedad an den Mittellandkanal. Mit starken Auftritten spielte er sich in die Gunst des damaligen Trainers Wolfgang Wolf und wurde zwischenzeitlich sogar zum Kapitän ernannt. Doch Kühbauer verlor seinen Stammplatz und wechselte schließlich im Sommer 2002 zu seinem Heimatverein in die zweite österreichische Liga. Seine Premiere im VfL-Trikot fand am 12. August 2000 beim Saisonauftakt in Leverkusen statt, der mit einer 0:2-Niederlage endete. Der heutige Trainer des Wolfsberger AC trat damals unter anderem gegen Michael Ballack und Robert Kovac an.

Platz 4: Pavao Pervan – 30 Jahre, 9 Monate, 19 Tage
Der zweite österreichische Vertreter in den Top 5 hat einen etwas längeren Weg mit den Grün-Weißen hinter sich und gehört noch immer zum aktuellen Kader. Pavao Pervan stieß im Sommer 2018 zu den Wölfen und kam unverhofft bereits am zweiten Spieltag zu seinem Debüt, da Koen Casteels aufgrund der bevorstehenden Geburt seiner Tochter kurzfristig abgereist war. Grund zum Jubeln gab es gleich doppelt, denn die Wölfe gewannen am 1. September 2018 mit 3:1 bei Bayer Leverkusen.

Platz 3: Rick Hoogendorp – 31 Jahre, 24 Tage
Als Wintertransfer wechselte der niederländische Stürmer im Januar 2006 in die Bundesliga und debütierte beim 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am 5. Februar 2006. Nach zwei halben Saisons wurde Hoogendorp für mehr als zwei Jahre an ADO Den Haag in die niederländische zweite Liga verliehen. Damit war auch sein Bundesliga-Kapitel nach 22 Spielen beendet. Inzwischen ist der 50-Jährige der U21-Trainer des FC Dordrecht.

Platz 2: Marius Müller – 31 Jahre, 6 Monate, 21 Tage
Nach 93 Spielen in der 2. Bundesliga und 120 Partien in der Schweizer Super League war es am vergangenen Sonntag endlich so weit: Marius Müller erlebte seine große Stunde. Der gebürtige Heppenheimer wurde nach der Verletzung von Kamil Grabara beim Unentschieden in Frankfurt ins kalte Wasser geworfen und feierte seine Bundesliga-Premiere. Viel hat nicht gefehlt, doch für den Sprung an die Spitze hat es nicht ganz gereicht.

Platz 1: Steve Marlet – 31 Jahre, 7 Monate, 17 Tage
Denn Steve Marlet war als einziger Spieler in der Geschichte des VfL Wolfsburg noch älter bei seinem Bundesliga-Debüt, das im Rahmen des 2:1-Erfolgs gegen Bayer Leverkusen am 27. August 2005 stattfand. Der ehemalige französische Nationalspieler blickt auf eine illustre Karriere zurück, in der unter anderem 219 Spiele in der Ligue 1 (55 Tore) und 55 Partien in der Premier League (elf Tore) verbucht sind. In der Bundesliga konnte Marlet jedoch nicht richtig Fuß fassen. In 21 Spielen erzielte der Mittelstürmer nur einen einzigen Treffer, der am 1. April 2006 im Abstiegskampf gegen Duisburg allerdings von großer Bedeutung war. Nach der Saison kehrte Marlet nach Frankreich zurück, wo er mittlerweile als Berater des Zweitligisten Red Star FC tätig ist.