Männer

„Bereit für den Kampf“

Wölfe treffen am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den 1. FC Nürnberg.

Porträtaufnahme von Martin Schmidt während des Pressegesprächs vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Am vergangenen Samstag hatte das Team von VfL-Cheftrainer Martin Schmidt in der letzten Bundesliga-Partie des Jahres einen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei der 0:1-Niederlage in Köln hatte Grün-Weiß über weite Strecken der Begegnung kaum offensive Akzente setzen können und fand erst in der Schlussphase der Begegnung ins Spiel, konnte jedoch die Niederlage nicht mehr abwenden. Viel Zeit, um über die verlorenen Zähler zu grübeln, bleibt den Wölfen jedoch nicht. Bereits am morgigen Dienstag, 19. Dezember (Anstoß um 20.45 Uhr), ist der VfL im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Nürnberg gefordert. Bei der obligatorischen Pressekonferenz im Vorfeld der Partie sprach Schmidt über…

…die Niederlage in Köln: Es ist ein Vorteil, dass mit der Partie im DFB-Pokal gleich ein Spiel in einem anderen Wettbewerb folgt. Wir haben nach dem Köln-Spiel sofort eine gute Analyse gemacht und klar die Dinge angesprochen, die nicht so gut liefen. Wir können natürlich nicht mehr viel trainieren, aber ich glaube, dass wir ohnehin eher etwas in den Köpfen ändern müssen als unser gesamtes Spiel. Wir haben auch nach dem Rückschlag in Augsburg bewiesen, dass wir mit solchen Situationen umgehen können.

…die Gemütslage innerhalb des Teams: Die Mannschaft ist voll in Takt – auch mental. Das haben wir auch gestern bemerkt, als wir über das Spiel in Köln sprachen. Natürlich haben wir eine gewisse Müdigkeit, da wir jetzt drei Spiele innerhalb einer Woche in den Beinen haben. In Einzelgesprächen habe ich schon bemerkt, dass die Einstellung aller in die richtige Richtung geht. Deshalb gibt es aktuell nichts besseres, als direkt ein Spiel im Pokal zu haben. Dort müssen wir um alles oder nichts spielen und wir haben schon gegen Hannover in der letzten Runde bewiesen, dass uns solche Spiele liegen. Wir sind bereit für den Kampf.

…eine mögliche Rotation: Es zeigt sich deutlich, dass alle gerannt sind und viel gegeben haben. Vor allem wenn man die Werte sieht mit weit über 200 Sprints, 121 gelaufenen Kilometern und 60 Prozent Ballbesitz. Wir werden sicher versuchen, wieder etwas über Rotation zu machen, aber wir haben in Köln gesehen, wie heikel solche Wechsel für den Gesamtverbund sind. Wir sind noch nicht alle in diesen Automatismen so tief verfestigt. Es wird wichtig sein, dass wir möglichst viel von unserer Struktur wiedergewinnen.

…die Favoritenrolle: Tabellarisch sind die Rollen klar verteilt: Es spielt ein Bundesligist gegen einen Zweitligist – also kommen wir aus der Favoritenrolle nicht raus. Aber auf der anderen Seite kennen wir alle den Pokal und wissen, dass ein Spiel, das lange offen ist, schnell plötzlich auf eine Seite kippen kann. In diesem Moment müssen wir zur Stelle sein und da spielt die Ligazugehörigkeit keine Rolle. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Phase dann unserer Rolle gerecht werden. Mir ist egal, ob wir das Spiel in 90 oder 120 Minuten gewinnen. Der Sieg steht im Vordergrund – das ist unser Anspruch.

…den Gegner: Nürnberg ist in der 2. Bundesliga mittlerweile auf dem dritten Rang und hat eine super Serie hinter sich. Sie werden vor Selbstbewusstsein strotzen, weil sie zuletzt auch sehr viele Siege einfahren konnten. Dadurch kommen sie aus einer anderen Gefühlswelt als wir. Das ist eine funktionierende, zusammengewachsene Mannschaft, die mit Ball gute Lösungen nach vorne findet und auch im Umschaltspiel stark ist. Das macht Nürnberg zu einer harten Nuss.

…die Personallage: Max Arnold ist gestern gelaufen und hat ein wenig mit dem Ball gearbeitet. Brooks und Uduokhai haben nur drinnen gearbeitet und es steht noch nicht fest, ob sie morgen zur Verfügung stehen. Wenn sie bereit sein sollten, dann wird es sehr knapp bei beiden und sich erst nach dem Abschlusstraining oder sogar morgen früh entscheiden.