Am letzten Spieltag der Saison 2022/2023 hat der VfL Wolfsburg eine ganz bittere Niederlage einstecken müssen. Im Kampf um den Einzug in den Europapokal unterlagen die Grün-Weißen zu Hause dem bereits feststehenden Absteiger Hertha BSC mit 1:2 (1:0). Nach einem Start nach Maß durch die frühe Führung von Jakub Kaminski in der zweiten Spielminute drehten die Berliner die Partie. Nach der Pause markierte Ibrahim Maza den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (55.), ehe Marco Richter den 2:1-Endstand erzielte (68.). Bis zur Berliner Führung bestimmten die Niedersachsen über weite Strecken die Partie, hatten unzählige Möglichkeiten, weitere Treffer zu erzielen, scheiterten jedoch an ihrer Ineffektivität. Somit verspielte der VfL die Chance, nächstes Jahr international zu spielen und beendet die Saison auf Rang acht. Am morgigen Sonntag geht der VfL in die Sommerpause, am 10. Juli findet das erste offizielle Training statt.
Personal
VfL-Führungsspieler Josuha Guilavogui, der 2014 nach Wolfsburg kam und den Klub nach dieser Saison verlässt, führte sein Team als Kapitän – statt Geburtstagkind Maximilian Arnold – auf den Platz. Kurz vor dem Anpfiff wurde er gemeinsam mit Omar Marmoush offiziell verabschiedet. Darüber hinaus gab es im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim SC Freiburg keine Änderungen in der Startelf. Ganz anderes Bild auf der anderen Seite: Herthas Trainer Pal Dardai wechselte nach dem 1:1 gegen Bochum sieben Mal. Der 20 Jahre alte Keeper Tjark Ernst gab sein Debüt in der Bundesliga – ebenso wie Abwehrspieler Pascal Klemens. Zudem liefen Marc-Oliver Kempf, Marvin Plattenhardt, Jean-Paul Boetius sowie die beiden Angreifer Florian Niederlechner und Jessic Ngankam von Beginn an auf.
Spielverlauf
Bereits nach zwei Minuten hatten die Wolfsburger, die im neuen grün-weißen Trikot aufliefen, den ersten Grund zum Jubeln. Kaminski erzielte die frühe 1:0-Führung für die Hausherren (2.). Die Anfangspartie war durchaus unterhaltsam, Niederlechner hatte die große Chance zum Ausgleich (4.)., während Jonas Wind und erneut Kaminski zu guten Abschlüssen kamen. Kurz darauf musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden, da im Gästefanblock Feuerwerkskörper gezündet wurden, die auch auf den Rasen flogen. Der VfL zeigte sich sehr agil, kam immer wieder zu Chancen, verpasste aber den zweiten Treffer, als Wind nur noch den Ball ins leere Tor hätte schieben müssen, die scharfe Hereingabe von Micky van den Ven aber nicht unter Kontrolle brachte (18.). Die Wölfe spielten weiterhin auf das 2:0, doch auch Guilavogui (29.) und Wimmer (31.) konnten den jungen Hertha-Torwart nicht überwinden, noch fehlte ihnen die letzte Entschlossenheit. Vor der Pause rettete Marco Richter auf der Linie, nachdem Guilavogui nach einer Wimmer-Ecke zum Abschluss kam (43.). Kurz darauf musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac verletzungsbedingt wechseln – für Felix Nmecha ging es nicht mehr weiter. Mattias Svanberg kam in die Partie (45.+2).