Drei Punkte einfahren und den Druck auf den FC Bayern München hochhalten – das war die Aufgabe für die Frauen des VfL Wolfsburg im Auswärtsspiel gegen den MSV Duisburg. Und diese hat der Tabellenzweite der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, der zumindest vorübergehend wieder Erster ist, eindrucksvoll erledigt: Dank der Treffer von Dominique Janssen, Pauline Bremer und Tabea Waßmuth setzten sich die Wölfinnen mit 3:0 (1:0) beim Aufsteiger von der Wedau durch. Die nächste Herausforderung dürfte ungleich größer werden: Am kommenden Sonntag, 23. April (Anstoß um 15.30 Uhr/live auf DAZN), steigt in der Volkswagen Arena das Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League gegen Arsenal Women. Tickets für dieses europäische Highlight sind noch im Wölfeshop erhältlich.
Personal
Bereits im Vorfeld hatte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot angekündigt, die Startelf umzubauen und die Qualität in der Breite des Kaders zu nutzen. So waren es im Vergleich zum fulminanten 5:0-Erfolg beim FC Bayern München im DFB-Pokal-Halbfinale letztlich fünf Änderungen: Für Merle Frohms, die absprachegemäß eine Pause bekam, rückte Lisa Weiß zwischen die Pfosten. Darüber hinaus spielten Rebecka Blomqvist, Kristin Demann, Waßmuth und Joelle Wedemeyer für Sveindis Jonsdottir, Lena Oberdorf, Svenja Huth und Lynn Wilms. Tessa Blumenberg von den U20-Frauen des VfL realisierte mit ihrer Einwechslung in der Schlussphase ihr Pflichtspiel-Debüt in der ersten Mannschaft.
Spielverlauf
Eine Live-Statistik zum Ballbesitz gibt es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga noch nicht – doch der Wert der Wölfinnen dürfte mit Abpfiff der Partie durchaus im Bereich von 80 Prozent gelegen haben. Die Duisburgerinnen, die gegen den Ball in einem 5-4-1 mit wenig Luft zwischen den Ketten agierten, kamen auch nicht in den Genuss von Umschaltmomenten. Das Gegenpressing der Wölfinnen funktionierte. Aus dem Spiel heraus ließen die Zebra-Frauen zunächst zwar kaum etwas zu, doch wie schon beim 0:1 gegen Eintracht Frankfurt war es ein Elfmeter, der den Gegner in Front brachte. Und trotz guter Gelegenheiten blieb es dabei.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts, als Jill Roord das Leder an den linken Pfosten setzte (48.). Duisburgs Trainer-Rückkehrer Thomas Gerstner brachte dann Sarah Freutel – und wechselte mit ihr zumindest einen Hauch von offensiver Durchschlagskraft ein. In der 60. Minute stand Freutels Teamkollegin Ena Mahmutovic im Blickpunkt: Die deutsche Nationalspielerin lenkte einen Kopfball von Ewa Pajor nach einer Hereingabe von Waßmuth an die Unterkante der Latte. Die Hoffnungen auf einen Duisburger Lucky Punch erhielten erst mit dem Joker-Tor von Bremer und allerspätestens mit dem 3:0 einen entscheidenden Dämpfer. Oder aus VfL-Sicht formuliert: Gut, dass es der Favorit nicht auf eine unnötig spannende Schlussphase ankommen ließ. Unter dem Strich ein seriöser Arbeitssieg – mehr war nicht gefordert.