Frauen

3:1-Sieg in Bremen

Drei Treffer in den ersten neun Minuten: Wölfinnen gewinnen letztes Ligaspiel des Jahres 2024.

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben zum Jahresabschluss in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, der zugleich den Auftakt in die Rückrunde bedeutete, einen 3:1 (2:1)-Erfolg beim SV Werder Bremen gefeiert. Damit ist auch die Generalprobe für das letzte Spiel im Kalenderjahr 2024, das die Wölfinnen am Dienstag (Anstoß um 21 Uhr) in der UEFA Women’s Champions League bei Olympique Lyon bestreiten werden, geglückt. Das Spielgeschehen in Bremen flachte nach einer actionreichen Anfangsphase inklusive Doppelpack von Lineth Beerensteyn rasant ab. Im zweiten Durchgang machten die in allen Spielphasen dominierenden Wölfinnen durch den Standardtreffer von Jule Brand dann den Deckel frühzeitig drauf.

Personal

Die Werder-Frauen kassierten am vergangenen Wochenende nach zuvor fünf Pflichtspielsiegen in Serie eine 0:3-Niederlage gegen den SC Freiburg. SVW-Coach Thomas Horsch tauschte im Vergleich dazu nur einmal Personal: Saskia Matheis startete auf der Doppelsechs für Ricarda Walkling (Bank).
Unter der Woche haben die VfL-Frauen mit dem Kantersieg über die AS Rom das Viertelfinale der Champions League klar und damit auch die vorausgegangene Niederlage im Topspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga in Leverkusen vergessen gemacht. Angesichts des starken Auftritts in der Königinnenklasse sah Cheftrainer Tommy Stroot keinen Anlass, Veränderungen an seiner Startformation vorzunehmen.

Spielverlauf

Wolfsburg und Bremen wollten scheinbar keinerlei Zweifel aufkommen lassen, dass das zweite Saisonduell ähnlich spektakulär werden würde wie das erste zum Saisonauftakt. Denn in weniger als zehn Minuten waren im Weserstadion Platz 11 bereits drei Treffer gefallen. Beerensteyn eröffnete die Partie per Abstauber in der sechsten Minute, die Bremerinnen schlugen – begünstigt durch eine ordentliche Portion Glück – nur wenig später in Person von Lara Schmidt zurück (8.). Doch auch die Freude der SVW-Frauen sollte nicht allzu lange währen, denn Beerensteyn stellte mit ihrem zweiten Treffer des Tages nach traumhafter Vorarbeit von Lena Lattwein prompt die Führung wieder her. Nach der turbulenten Anfangsphase verlagerte sich das Spielgeschehen zunehmend ins Mittelfeld, die Strafraumszenen flachten ab. Bis zur 36. Minute: Beerensteyn wurde mit einem langen Ball von Brand auf die Reise geschickt, verzog beim Abschluss allerdings leicht und verpasste damit den Dreierpack. In den letzten Zügen des ersten Durchgangs wollten die Wölfinnen es noch einmal wissen und fluteten den Sechzehner der Gastgeberinnen. Alexandra Popp offenbarte sich nach einer nur unzulänglich geklärten Hereingabe die Chance auf das 3:1, doch zwei Bremerinnen waren in höchster Not zur Stelle und blockten ihren Abschluss (45.+4).

Nach dem Wiederanpfiff drückten die Wolfsburgerinnen weiter aufs Gas und verbuchten durch Brand (47.), Sveindis Jonsdottir (49.) und Lynn Wilms (52.) prompt die ersten vielversprechenden Abschlüsse. Auf ihrer Mission Dreierpack scheiterte Beerensteyn zwar in der 55. Minute an Livia Peng, die darauffolgende Ecke führte aber zumindest zum lang ersehnten dritten Treffer der Stroot-Elf, den Brand per Kopf herstellte (55.). Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken hatten die Wölfinnen weiterhin alles im Griff, ließen in der Defensive nichts anbrennen und setzten offensiv immer wieder Nadelstiche. Mit der Einwechslung von Kathrin Hendrich (72. für Brand) gab es erneut Grund zur Freude, denn die VfL-Verteidigerin knackte damit die 300-Spiele-Marke in der Frauen-Bundesliga. In der 81. Minute gab Werder mal wieder ein Lebenszeichen von sich, die von Michelle Ulbrich verlängerte Freistoßflanke stellte Merle Frohms jedoch vor keine großen Probleme. So blieb es beim 3:1 für die Frauen des VfL Wolfsburg.

Tore

  • 0:1 Beerensteyn (6.): Da ist schon die Führung! Brand leitet nach einem Einwurf auf Beerensteyn weiter, die kurzerhand Blomqvist rechts in den Sechzehner schickt. Die schwedische Nationalspielerin scheitert zwar im direkten Duell an Werder-Keeperin Peng, dafür verwertet Beerensteyn aber den Abpraller problemlos zum 1:0. Ihr achtes Saisontor.

  • 1:1 Schmidt (8.): Der Vorsprung hält nicht lange, Werder hat die Antwort parat. Die Gastgeberinnen kombinieren sich auf der rechten Seite in den Strafraum und versuchen es dann mit einer flachen Hereingabe. Im Zentrum ist zwar Wilms zur Stelle, klärt den Ball aber direkt auf den Fuß von Schmidt. Doppelt unglücklich: Wilms fälscht den darauffolgenden Schuss der Bremerin unhaltbar ins obere linke Eck ab.

  • 1:2 Beerensteyn (9.): Was für eine Anfangsphase! Beerensteyn schnürt den Doppelpack. Der Treffer gehört aber mindestens zu 50 Prozent Lattwein, die einen Traumpass von der Mittellinie durch die gesamte gegnerische Hälfte in den Lauf von Beerensteyn spielt. Die Wolfsburger Top-Torjägerin macht noch ein paar Schritte, zieht an Peng vorbei und schiebt flach ein.

  • 1:3 Brand (55.): Ein Standard führt zum Erfolg! Brand verschafft sich bei einer Huth-Ecke von der linken Seite im Zentrum den nötigen Raum, um zum 3:1 einzuköpfen.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis und die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist. Wir wussten, dass wir hier – auch mit der Vorbelastung durch das Rom-Spiel – eine unangenehme Aufgabe vor der Brust haben. In Bremen drei Tore zu erzielen, ist nicht selbstverständlich. Wir haben eine sehr erwachsene Leistung gezeigt.

Aufstellungen und Statistiken

Werder Bremen: Peng – Ulbrich, Schmidt (82. A. Mahmoud), Nemeth – Wichmann (18. Sternad – 74. Arfaoui), Matheis, Dieckmann (46. Walkling), Siems – T. Mahmoud, Weidauer (74. Papai), Mühlhaus

Ersatz: Lemey (Tor), Penner, Dahl, Dahms

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (61. Wedemeyer), Minge (82. Endemann), Hegering (46. Dijkstra), Linder – Popp, Lattwein, Huth – Brand (72. Hendrich), Beerensteyn, Blomqvist (46. Jonsdottir)

Ersatz: Borbe (Tor), Rabano, Hagel, Kielland

Tore: 0:1 Beerensteyn (6.), 1:1 Schmidt (8.), 1:2 Beerensteyn (9.), 1:3 Brand (55.)

Gelbe Karten: - / Hegering, Jonsdottir, Frohms

Schiedsrichterin: Davina Lutz (Poppenhausen)

Zuschauende: 2.232 Zuschauende im Weserstadion Platz 11

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