Männer

2:2-Remis

Wölfe und Adler teilen die Punkte.

Der VfL-Wolfsburg-Spieler Omar Marmoush im Zweikampf um den Ball.

Am Sonntagabend trennten sich der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt zum Abschluss des 23. Bundesliga-Spieltags mit einem 2:2 (2:2)-Unentschieden. In einer vor allem im ersten Durchgang teils turbulenten Partie sorgte Omar Marmoush zunächst für die frühe VfL-Führung (10.). Die effektive Eintracht antwortete jedoch per Doppelschlag von Randal Kolo Muani (22.) und Evan Ndicka (26.), ehe Yannick Gerhardt den verdienten VfL-Ausgleich vor der Pause erzielte (43.). Durch das Remis rutschen die Wölfe im Bundesliga-Tableau auf Rang acht ab. Am kommenden Sonntag, 12. März (Anstoß 19.30 Uhr), sind die Wölfe das nächste Mal in der Bundesliga gefordert, dann gastiert Union Berlin in der Volkswagen Arena (Tickets gibt es hier).

Personal

VfL-Cheftrainer Niko Kovac tauschte im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Köln nur einmal: Jakub Kaminski begann für Kilian Fischer (leichte muskuläre Probleme). Eintracht-Coach Oliver Glasner wechselte dagegen nach dem 1:2 in Leipzig gleich dreifach: Evan Ndicka, Aurelio Buta und Mario Götze begannen für Hrvoje Smolcic, Ansgar Knauff (beide Bank) und Djibril Sow (fünfte Gelbe Karte).

Spielverlauf

Die Wölfe begannen die Partie druckvoll und stellten auch gegen den Ball die Frankfurter sichtlich vor Probleme. So zappelte der Ball bereits nach zehn Minuten erstmals im Frankfurter Netz, wobei der Führungstreffer durch Marmoush den Wölfen in der Folge keine Sicherheit verlieh. Denn vom Treffer angestachelt, kamen die Frankfurter nun zusehends mehr über die Außen und es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. Und so war es eine Flanke Butas, die Ridle Baku in der Mitte nicht verteidigen konnte und SGE-Stürmer Kolo Muani zum flinken Anschluss nutzte (22.). Sichtlich angeschlagen taumelten die Wölfe gleich in die nächste Drucksituation, konnten vorm sehenswerten Treffer Ndickas (26.) erneut nicht entschieden genug verteidigen. Doch die Kovac-Elf berappelte sich in einer immer abwechslungsreicher werdenden Partie direkt. Marmoush kam zunächst zu einer guten Möglichkeit, wobei Tuta für den bereits geschlagenen Kevin Trapp noch rettete (37.). Eine sichtlich engagierte VfL-Elf belohnte sich aber durch den Ausgleichstreffer Gerhardts noch vor der Pause.

Im Vergleich zum ersten Durchgang startete die zweite Hälfte dann eher gemächlich. Große Teile der Partie spielten sich zunächst im Mittelfeld ab, wobei keines der Teams zu nennenswerten Aktionen kam. Erst bei Gerhardts Versuch aus kurzer Distanz, war mit Trapp im Frankfurter Kasten erstmals ein Schlussmann gefordert (63.). Ein weiterer Abschluss Gerhardts (69.) und ein Abseitstor Jesper Lindströms (72.) waren in der Folge die größeren Highlights in einer Begegnung, die nun mehr und mehr davon geprägt war, dass kein Team einen möglicherweise entscheidenden Fehler begehen wollte. In der Schlussphase waren es vor allem die Wölfe, die mehr Ballbesitz hatten und sich zudem in der Offensive angriffslustiger zeigten, einzig Tore wollten nicht mehr herausspringen. So blieb es beim 2:2-Remis.

Tore

  • 1:0 Marmoush (10.):  Top Start für den VfL! Yannick Gerhardt schaltet im Mittelfeld blitzschnell und schickt Marmoush auf die Reise. Der kommt mit seinem Tempo noch an Trapp vorbei und bringt die Wölfe früh in Führung.

  • 1:1 Kolo Muani (22.): Die schnelle Antwort der Gäste! Offensiv ging bis hierhin nicht viel bei der SGE. Buta bringt von der rechten Seite eine perfekte Flanke nach innen und findet am zweiten Pfosten Kolo Muani, der im Rücken von Baku heranrauscht und einköpft.

  • 1:2 Ndicka (26.): Frankfurter Doppelschlag: Eine Flanke von Sebastian Rode aus dem rechten Halbfeld klärt Paulo Otavio zunächst vor die Füße von Ndicka. Der legt sich den Ball am Sechzehner einmal vor und schweißt ihn links oben rein. Toller Treffer vom aufgerückten Defensivmann.

  • 2:2 Gerhardt (43.): Ein Wimmer-Freistoß findet am ersten Pfosten Gerhardt, der ist schneller als Ndicka und nickt ins rechte Eck ein.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Wir haben heute vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr, sehr gutes Bundesliga-Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Wir sind mit dem ersten Tor gut ins Spiel gekommen, haben genau das umgesetzt, was wir wollten. Mich hat danach nicht so gefreut, dass wir zu passiv waren und der Eintracht das Heft in die Hand gedrückt haben. Bis zum 1:2 haben sie uns gar nicht mehr rausgelassen und wir haben zwangsläufig die zwei Tore nach Flanken kassiert. Die Reaktion der Mannschaft war sehr gut. Wir schießen nicht nur das Tor, sondern haben durch Omar Marmoush und Yannick Gerhardt nochmal zwei Chancen. In der zweiten Hälfte war es ein Abnutzungskampf und ich hatte auch das Gefühl, dass die Eintracht mehr den Ball in den Reihen hatte, dabei aber nicht so gefährlich war wie wir. Wir hatten richtig gute Möglichkeiten. Unterm Strich kann ich mit dem Ergebnis gegen einen Champions-League-Teilnehmer gut leben. Wir müssen dann einfach die Chancen nutzen, um solche Spiele am Ende zu gewinnen.

Oliver Glasner: Am Ende ist es ein gerechtes Resultat. Beide Mannschaften haben sehr viel investiert und sich den Punkt verdient. Es war eine schnelle Führung für Wolfsburg, dann eine super Reaktion von uns. In der zweiten Hälfte hatten wir gefühlt viel Kontrolle, ohne aber riesige Chancen zu haben und haben dann ein Tor erzielt, das allerdings ganz knapp Abseits war. Trotzdem war auch Wolfsburg immer richtig gefährlich. Hinten raus hatten wir die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Deswegen denke ich, ist das Resultat für beide Seiten okay und ich kann damit sehr gut leben. Wolfsburg ist eine sehr gute Mannschaft und es ist hier richtig schwer, zwei Tore zu erzielen und zu punkten.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix (74. Bornauw), van de Ven, Otavio – Arnold – Svanberg (85. F. Nmecha), Gerhardt – Wimmer (67. Paredes), Marmoush (85. L. Nmecha), Kaminski

Ersatz: Klinger – Waldschmidt, Cozza, Wind, Guilavogui

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe, Ndicka – Buta (85. Knauff), Max (74. Lenz) – Rode (74. Jakic), Kamada – Lindström (85. Borre), Kolo Muani, Götze

Ersatz: Ramaj, Chandler, Smolcic, Aaronson, Alidou, 

Tore: 1:0 Marmoush (10.), 1:1 Kolo Muani (22.), 1:2 Ndicka (26.), 2:2 Gerhardt (43.)

Gelbe Karten: Wimmer, Arnold, Otavio / Götze, Rode, Jakic

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauende: 27.853 Zuschauende am Sonntagabend in der Volkswagen Arena

Matchcenter: Alle Infos zur Partie