Die Wölfinnen haben auch ihr drittes Testspiel der Wintervorbereitung gewonnen und dabei ein regelrechtes Torfeuerwerk entzündet: Auf dem A-Platz vor der Volkswagen Arena setzten sie sich am Freitag mit 10:0 (3:0) gegen den tschechischen Erstligisten Sparta Prag durch. In der ersten Hälfte gelang VfL-Kapitänin Alexandra Popp ein Hattrick, in der zweiten Hälfte traf sie ein weiteres Mal (55.). Die übrigen Tore gingen auf die Konten von Chantal Hagel (55. und 57.), Fenna Kalma (71. und 85.) und Sveindis Jonsdottir (75. und 77.). Die weitere Vorbereitung können die Grün-Weißen nun mit einem gesunden Selbstbewusstsein bestreiten. In den kommenden Tagen stehen für das Team von Cheftrainer Tommy Stroot weitere Trainingseinheiten am Elsterweg an, ehe es am Mittwoch, 24. Januar, ab 19.30 Uhr einen vierten und letzten Test gegen Regionalligist Hannover 96 bestreitet. Der Pflichtspielauftakt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga folgt am Montag, 29. Januar, ab 19.30 Uhr bei der SGS Essen.
Personal
VfL-Neuzugang Diana Nemeth kam gegen Sparta Prag direkt zu ihrem ersten Einsatz. Außerdem kehrte Marina Hegering, die Stroot gegen Ajax Amsterdam noch geschont hatte, gegen den Tabellenzweiten aus Tschechien zurück auf den Platz. Auch Lena Oberdorf, die aufgrund einer Erkältung nicht mit ins Trainingslager nach Portugal reisen konnte, gehörte gegen Prag wieder zum Kader. Dafür mussten Lena Lattwein und Lisa Schmitz angeschlagen pausieren. Außerdem fehlten wie bei den Partien zuvor Kathrin Hendrich (muskuläre Probleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird dieses Jahr Mutter).
Spielverlauf
Bei Temperaturen um die 0 Grad und Sonnenschein spielten die Wölfinnen von Beginn an frisch nach vorne. Über Nuria Rabano und Popp tasteten sie sich bereits in der Anfangsminute ein erstes Mal in Richtung des Prager Tores vor, die VfL-Kapitänin verpasste den Kasten allerdings knapp. In der neunten Minute schloss Popp nach einer schönen Flanke von Svenja Huth noch einmal in aussichtsreicher Position ab, ihr Ball verpasste aber erneut knapp das Tor. Die Wölfinnen rückten in der Anfangsviertelstunde immer wieder bis an den 16er der Gäste vor, blieben im letzten Drittel aber zunächst glücklos. Prag kam erst in der 22. Minute über einen Freistoß aus halbrechter Position zu einer guten Gelegenheit – es blieb die einzige in der ersten Hälfte. Wenig später schlugen die Wölfinnen zu: Popp musste nach einer flachen Hereingabe von Endemann aus zentraler Position nur noch einschieben (25.). Die 1:0-Führung war angesichts des Spielverlaufs absolut verdient. In der 33. Minute schickte Hagel mit einem schönen Pass in die Tiefe wieder Popp, die VfL-Kapitänin erhöhte abgezockt auf 2:0. Kurz vor der Pause schnürte die VfL-Stürmerin dann den Hattrick: Nach einer punktgenauen Flanke von Joelle Wedemeyer köpfte sie zum 3:0 ein (45.). Insgesamt war es eine aus Sicht der VfL-Frauen sehr zufriedenstellende erste Halbzeit, lediglich die Chancenverwertung hätte noch besser sein können.