Warum Cheftrainer Tommy Stroot nach zehn Tagen in Portugal zufrieden mit seinem Team ist.
Zum Abschluss ging es an den Strand: Die Wölfinnen haben den sportlichen Teil des Trainingslagers in Portugal am Sonntag mit einem Teamevent und kleinen Spielchen direkt am Meer beendet. Am Montagmorgen haben sie die Rückreise in Richtung Wolfsburg angetreten. VfL-Chefcoach Tommy Stroot ist nach zehn abwechslungsreichen Tagen an der Algarve und zwei gewonnenen Testspielen sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung. Nichtsdestotrotz sieht er weiterhin Verbesserungspotenziale.
Defensive und Spielaufbau im Fokus
„Für mich war es hinsichtlich der ganzen Hotelanlage, des Platzes und auch des Stadions, in dem wir gespielt haben, wahrscheinlich eines der bestorganisierten Trainingslager, die ich erlebt habe“, stellt der VfL-Chefcoach fest. Und er betont: „Wir haben probiert, die Möglichkeiten, die wir hier hatten, maximal auszureizen und für uns zu nutzen. Wir alle hatten das Gefühl, dass das Trainingslager total kurzweilig war, obwohl wir natürlich durchaus ein paar Tage unterwegs waren.“ Neben Einheiten mit dem gesamten Team standen für die Wölfinnen mehrere Kleingruppentrainings und Einheiten im Kraftraum auf dem Programm. Das Ziel dabei: die bereits vorhandenen Abläufe und Automatismen weiter zu schärfen. In den ersten Tagen konzentrierte sich die Mannschaft vor allem auf die Defensive, auf Details in den Ausführungen und im Timing. In der zweiten Hälfte des Vorbereitungscamps rückte das Thema Spielaufbau mehr in den Vordergrund. „Wie wollen wir aufbauen? Welche Positionen wollen wir besetzen? In welchen Momenten haben wir welche Lösung?“, nennt Stroot Schwerpunkte.
„Wir haben als Team gewonnen“
Dass das Gelernte Früchte trug, zeigten die beiden Testspielsiege gegen die TSG Hoffenheim (2:0) und Ajax Amsterdam (3:0). Beide Partien gewannen die VfL-Frauen mit überzeugenden Leistungen. „Ich glaube, dass wir mit Hoffenheim und Ajax Amsterdam wirklich zwei sehr, sehr attraktive Gegner hatten“, sagt Stroot. Umso mehr freut es ihn, dass sein Team beide Partien ohne Gegentreffer gewann und ihm aus einem guten Pressing heraus tolle Balleroberungen gelangen. Stroot ist überzeugt: „Wir haben hier als Team gewonnen und viele Profile auf dem Platz geschärft. Das war auch unser Ziel. Wir wollten Impulse reinbringen und innerhalb des Teams auch das Verständnis für die anderen Positionen weiter verbessern. In vielen Momenten waren wir schon richtig gut unterwegs.“ Positiv war für ihn zudem der Eindruck von den drei Nachwuchsspielerinnen aus der U20-Mannschaft der Grün-Weißen. Mira Arouna, Karla Brinkmann und Sury Lamontana hatten das Aufgebot der VfL-Frauen in Portugal verstärkt. „Wir haben tolle Spielerinnen gesehen, die bisher vielleicht noch gar nicht so im Fokus waren“, sagt der Wölfinnen-Coach.
Bilder vom Teamevent der Wölfinnen am Sonntag
Vorbereitung geht weiter
Bei allem Lob für sein Team betont Stroot allerdings auch: „Ich habe noch nicht das Gefühl, dass wir da sind, wo wir sein wollen.“ Das sei in dieser Phase der Vorbereitung jedoch „total normal“. Insbesondere, weil im Laufe eines Trainingslagers die Ermüdung eine Rolle spiele. „Wir waren häufig doppelt auf dem Platz und haben viele intensive Einheiten gehabt“, meint Stroot. Nach zwei freien Tagen geht die Vorbereitung nun in Wolfsburg weiter. Bereits für Freitag, 19. Januar, ist ein weiteres Testspiel auf dem A-Platz der Volkswagen Arena gegen Sparta Prag angesetzt (Anstoß um 14 Uhr). Stroot erwartet eine Mannschaft, gegen die die Wölfinnen dominanter auftreten als in den beiden Partien zuvor. Das bringt wiederum neue spielerische Herausforderungen mit sich: „Von daher passt dieser Gegner jetzt gut.“
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