Starke Aufholjagd bleibt unbelohnt
Zwei Jokertore: Wölfe machen es in Freiburg nach 0:3-Rückstand noch einmal spannend.
Nach zuvor acht Pflichtspielen ohne Niederlage musste sich der VfL Wolfsburg zur Eröffnung des 14. Bundesliga-Spieltags am Freitagabend mit 2:3 (0:1) beim SC Freiburg geschlagen geben. Die Wölfe standen nach einer Stunde mit dem Rücken zur Wand, ließen die Hausherren aber durch zwei späte Jokertore noch bis zur letzten Sekunde zittern.
In den zweiten Durchgang stürmten die Wölfe mit Wind anstelle von Tiago Tomas. Die Grün-Weißen waren allerdings zunächst in der Verteidigung gefragt. Doan zwang Grabara nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff zu einer Glanztat. Kurz danach schien Lucas Höler nach einer starken Kombination frei durch, Koulierakis grätschte ihn jedoch in höchster Not mit perfektem Timing ab (50.). Der fällige Eckball führte dann aber zum 0:2 – und wieder war es Kübler (51.). Es schien anschließend etwas Ruhe in das Europa-Park-Stadion eingekehrt zu sein, doch dann schalteten die Freiburger wieder in den Vorwärtsgang. Eine Hereingabe von Grifo konnte Grabara noch rechtzeitig abfangen (61.), doch eine Minute später war der VfL-Keeper chancenlos: Gregoritsch verlängerte eine Halbfeldflanke von Doan unhaltbar ins lange Eck. 0:3 aus Wolfsburger Sicht. Die Hasenhüttl-Elf stand vor einer Mammutaufgabe, gab sich aber nicht geschlagen. Mattias Svanberg fehlte nicht viel (69.), Vavro versuchte es aus der Distanz (73.) und Wind verkürzte mit einem präzisen Schuss ins linke Eck auf 1:3 (75.). Höler hätte den Wölfen zwei Minuten später beinahe den Zahn gezogen, scheiterte aber erst an Grabara, dann am Pfosten und dann wieder am überragend reagierenden Grabara (77.). Die Grün-Weißen glaubten an das Comeback und profitierten in der 81. Minute fast durch einen Ausrutscher von Atubolu. Auf den Anschluss sollten sie trotzdem nicht lange warten, denn Svanberg, traf traumhaft zum 2:3 (83.). Wolfsburg drückte, Freiburg zitterte, weil Arnold in der fünfminütigen Nachspielzeit einen satten Schuss aus der Distanz abließ und Koulierakis einen Augenblick danach nur knapp über die Latte köpfte (90.+4). Nach einem schnellen Konter machte Höler vermeintlich den Deckel drauf, doch der Treffer zählte nicht (90.+5). Danach war aber Schluss.
Tore
1:0 Kübler (42.): Die Partie war für eine Weile im Leerlauf – und dann führen auf einmal die Hausherren. Grifo findet mit seiner Ecke am kurzen Pfosten Höler, der den Ball zwar nicht richtig trifft, aber Glück hat, dass er direkt vor die Füße von Kübler springt. Und der knallt die Kugel aus wenigen Metern gnadenlos ins Netz.
2:0 Kübler (51.): Wieder jubelt Freiburg nach einer Ecke, wieder ist es Kübler, der diesmal den verlängerten Standard von Grifo aus kurzer Distanz unter den Querbalken köpft.
3:0 Gregoritsch (61.): Die Breisgauer legen nach. Doans Halbfeldflanke wird von Gregoritsch unhaltbar ins lange Eck verlängert.
3:1 Wind (75.): Wind mit dem Hoffnungsschimmer! Baku dribbelt sich auf der rechten Seite nach vorne, Gerhardt lässt seinen Flachpass durch und so landet dieser bei Wind. Der Joker dreht sich auf und verkürzt dann mit einem lockeren wie präzisen Abschluss ins lange Eck.
3:2 Svanberg (83.): Geht da noch was? Gerhardt gewinnt nach einer Arnold-Flanke das Kopfballduell gegen Höler und bereitet für Svanberg vor, der sehenswert per Fallrückzieher trifft. Nach kurzem VAR-Check zählt der Treffer. Einer fehlt noch zur Sensation.
Aufstellungen und Statistiken
SC Freiburg: Atubolu - Kübler (62. Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter (70. Makenge) - Eggestein, Osterhage - Doan (86. Sildilia), Holer, Grifo (70. Röhl) - Gregoritsch (62. Dinkci)
Ersatz: Huth (Tor), Muslija, Philipp, Höfler
VfL Wolfsburg: Grabara - Fischer (80. Nmecha), Vavro, Koulierakis, Maehle – Arnold - Dardai (57. Gerhardt), Wimmer (57. Svanberg) - Baku, Amoura (89. Behrens), Tiago Tomas (46. Wind)
Ersatz: Müller (Tor), Zesiger, Özcan, Kaminski
Tore: 1:0 Kübler (42.), 2:0 Kübler (51.), 3:0 Gregoritsch (61.), 3:1 Wind (75.), 3:2 Svanberg (83.)
Gelbe Karten: Kübler, Gregoritsch, Rosenfelder, Eggestein / Vavro
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauende: 32.600 Zuschauende am Freitagabend im Europa-Park-Stadion