22.12.2022, 18.45 Uhr
NV ArenaDo., 22.12.2022 / 18.45
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Klare VerhÀltnisse

VfL-Frauen sichern sich mit wildem 8:2-Abschlusserfolg beim SKN St. Pölten in der UWCL den Gruppensieg.

Die Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg haben das Pflichtspieljahr 2022 siegreich beendet. In der letzten Vorrundenpartie der UEFA Women’s Champions League gewann die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot am Donnerstagabend beim SKN St. Pölten ĂŒberdeutlich mit 8:2 (3:0). Lena Lattwein (5.), Marina Hegering (38.) und Svenja Huth (40.) sowie Ewa Pajor (55.), Tabea Waßmuth (67.), Pia-Sophie Wolter (74./76.) und Pauline Bremer (85.) markierten in einem einseitigen KrĂ€ftemessen mit dem österreichischen Meister die grĂŒn-weißen Treffer. In der Tabelle der Gruppe B brachte der VfL damit den ersten Platz ins Ziel. Wie es in der Königsklasse weitergeht, erfahren die Wölfinnen am 10. Februar, wenn in Nyon die Viertel- und möglichen Halbfinalpaarungen ausgelost werden. Sein nĂ€chstes Pflichtspiel bestreitet der Double-Gewinner am Samstag, 4. Februar (Anstoß um 14 Uhr, live auf Magenta Sport und auf www.sportschau.de), im KerngeschĂ€ft Bundesliga beim SC Freiburg. 

Personal

ZusĂ€tzlich zu Jill Roord und Sara Agrez fiel kurzfristig Lynn Wilms (RĂŒckenprobleme) aus, wegen ErkĂ€ltungskrankheiten fehlten zudem Lena Oberdorf und auch Cheftrainer Stroot. An der Seitenlinie ĂŒbernahmen daher die Co-Trainerinnen Kim Kulig und Sabrina Eckhoff das Kommando. GegenĂŒber der Nullnummer gegen Prag ergaben sich in der Startelf vier Umstellungen: FĂŒr Wilms und Oberdorf sowie Waßmuth und Sveindis Jonsdottir begannen Hegering, Kristin Demann, Jule Brand und Huth.

Spielverlauf

Anders als die Niederösterreicherinnen, fĂŒr die es im Fernduell mit Sparta Prag nur noch um Rang drei ging, war der VfL lĂ€ngst fĂŒr die K.-o.-Phase qualifiziert. Zwei Tage vor Heiligabend hatte GrĂŒn-Weiß es trotzdem eilig, auch den Gruppensieg einzutĂŒten. Denn gleich mit dem ersten Torschuss ging der VfL in FĂŒhrung (5.). Den in den Anfangsminuten noch mutig wirkenden Gastgeberinnen wollte offensiv bald kaum noch etwas gelingen, weil die Wölfinnen den RĂŒckenwind zĂŒgig investierten. Schon Dominique Janssen (9.), Alexandra Popp (16.) und KapitĂ€nin Huth (20.) konnten den Vorsprung erhöhen, Pajor musste es eigentlich tun, ließ nach einer Popp-Ablage die Riesenchance aus kurzer Distanz aber liegen. Als binnen zwei Minuten Hegering (38.) und Huth (40.) dann aber doch ins Tor trafen, war das Spiel im Grunde entschieden. In ihrem 86. Europapokalspiel hatten die GrĂŒn-Weißen trotzdem noch einiges vor. Die erste Duftmarke in Halbzeit zwei setzte sogar noch die Heimelf, fĂŒr die Maria Mikolajova nach feiner Einzelleistung fast zum Erfolg kam (51.). Nach dieser Szene wurde die Partie immer einseitiger. Die deutschen Wölfinnen dominierten wie im ersten Durchgang klar, mit dem Unterschied aber, dass sie nun beinahe jede Chance auch nutzten. Nach Pajors und Waßmuths Treffern (55./67.) konnte man bereits von einem Kantersieg sprechen. In einer wilden Schlussviertelstunde schraubten Wolter (74./76.) und Bremer (85.) den Zwischenstand aber noch höher. Weil sie mit dem Verteidigen ohnehin kaum hinterherkamen, konzentrierten sich die Österreicherinnen derweil aufs Kontern und wurden fĂŒr ihren Mut noch mit zwei verdienten Ehrentreffern belohnt (78./86.).

Tore

0:1 Lattwein (5.): Kaum ist die Kugel freigegeben, legt GrĂŒn-Weiß schon einen Treffer vor – und was fĂŒr einen. Huth flankt nach einem Vorstoß ĂŒber links auf die andere Seite. Hendrich nimmt den Ball auf und sieht die am Strafraum freistehende Lattwein, die sofort abzieht und ebenso gefĂŒhlvoll wie unhaltbar in den Winkel schlenzt. Richtig schön! 

0:2 Hegering (38.): Das nÀchste Traumtor: Aus dem linken Halbfeld bekommt Hegering das SpielgerÀt in den Lauf gepasst, kann noch einige Schritte machen, zieht aber trotzdem gleich ab und trifft aus gut und gern 22 Metern stramm ins rechte Eck.

0:3 Huth (40.): Doppelschlag! Diesmal ist es Popp, die von links flankt und am langen Pfosten Ewa Pajor bedient. Die Polin zimmert aus kurzer Distanz an die Latte, was wiederum Huth in Position bringt, die aus kurzer Entfernung abstauben kann.

0:4 Pajor (55.): Die Tormaschine liefert auch heute: Nach einer Hendrich-Flanke scheitert Pajor zunĂ€chst an der Keeperin, netzt im zweiten Versuch den freiliegenden Ball aber aus fĂŒnf Metern ein und markiert ihren siebten Treffer im laufenden Wettbewerb.

0:5 Waßmuth (67.): Wieder mal setzt sich Hendrich ĂŒber die rechte Seite durch und gibt flach in die Mitte. Waßmuth, eigentlich schon weiter vorne postiert, stellt den Fuß noch einmal raus und lenkt den Ball damit gekonnt noch in den Knick.

0:6 Wolter (74.): Nach einer Ecke von rechts probiert es zunĂ€chst Lattwein und scheitert. Der freiliegende Ball landet vor den FĂŒĂŸen der gerade eingewechselten Wolter, die nicht nur schnörkellos einnetzt, 
  

0:7 Wolter (76.): 
 sondern gleich im nĂ€chsten Angriff einen Doppelpack schnĂŒrt. Am langen Pfosten rauscht sie heran und trifft per Aufsetzer mit dem Kopf. NatĂŒrlich hat wieder Hendrich geflankt.

1:7 Zver (78.): Das ist den Gastgeberinnen fast schon zu gönnen. Nach einem Gegenstoß steht Zver allein vor Merle Frohms und sichert St. Pölten zum Abschied aus der Königsklasse zumindest ein Ehrentor. 

1:8 Bremer (85.): Wie macht sie das denn bitte? Als sie rechts im Strafraum angespielt wird, schaufelt Bremer den Ball irgendwie im Fallen ins Netz. Schade, dass dieser Treffer in der Torflut etwas untergeht.  

2:8 Schumacher (86.): St. Pölten darf sogar noch ein zweites Mal. Als Felicitias Rauch im Strafraum ausrutscht, lĂ€sst sich Schumacher die Großchance nicht nehmen und lĂ€sst Frohms aus kurzer Distanz keine Chance.

Trainerstimmen

VfL-Co-Trainerin Sabrina Eckhoff: GrundsĂ€tzlich sind wir natĂŒrlich sehr zufrieden. Wir haben acht Tore geschossen und den Gruppensieg perfekt gemacht. Das war unser Ziel im Vorfeld. Wenn ein frĂŒhes Tor fĂ€llt wie in diesem Fall, wird so ein Spiel immer leichter. Und auch wenn ich weiß, dass sie sich ĂŒber die zwei Gegentore Ă€rgern, haben die MĂ€dels es heute wirklich gut gemacht.

Aufstellungen und Statistiken

SKN St. Pölten: SchlĂŒter – Tabotta, Balog, Klein, Fuchs (46. Lemesova) – MĂ€dl (75. Schumacher), Mikolajova, Wenger, Eder (63. Brunnthaler) – Enzinger (62. Johanning), Zver (87. Zagor)
Ersatz: Abiral (Tor), Palmen (Tor), Meyer, Falkensteiner, Hillebrand  

VfL Wolfsburg: Frohms – Hendrich, Hegering, Janssen, Rauch – Demann (80. Wedemeyer), Lattwein – Brand (63. Blomqvist), Popp (72. Wolter), Huth (46. Waßmuth) – Pajor (72. Bremer) 
Ersatz: Kassen (Tor), Kiedrzynek (Tor), Starke, Jonsdottir

Tore: 0:1 Lattwein (5.), 0:2 Hegering (38.), 0:3 Huth (40.), 0:4 Pajor (55.), 0:5 Waßmuth (67.), 0:6 Wolter (74.), 0:7 Wolter (76.), 1:7 Zver (78.), 1:8 Bremer (85.), 2:8 Schumacher (86.)   

Gelbe Karten: Eder / Demann

Schiedsrichterin: Eleni Antoniou (Griechenland)

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