08.12.2022, 18.45 Uhr
Do., 08.12.2022 / 18.45
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Rang eins gesichert

Die VfL-Frauen gewinnen ihr UWCL-Heimspiel gegen die AS Rom mit 4:2.

In einem sehenswerten Fußballspiel setzten sich die Frauen des VfL Wolfsburg in der Königsklasse gegen die AS Rom mit 4:2 (2:1) durch. Vor ĂŒber 2.700 Zuschauenden brachte Ewa Pajor in ihrem 150. Pflichtspiel fĂŒr die GrĂŒn-Weißen das Team in Front. Ihr Kopfballtreffer in der 23. Spielminute sorgte fĂŒr die verdiente FĂŒhrung. Sveindis Jonsdottir erhöhte auf 2:0 (41.), ehe Andressa Alves kurz vor der Pause auf 2:1 verkĂŒrzte (43.). Nach dem Seitenwechsel stellte Lena Lattwein den alten Abstand wieder her und erhöhte nach einer Ecke zum 3:1 (52.). Binnen 60 Sekunden erzielte Pajor mit ihrem zweiten Treffer an diesem Abend das 4:1 (53.). GĂ€ste-StĂŒrmerin Sophie Haug stellte schließlich den 4:2-Endstand her (77.). Im ersten Aufeinandertreffen in Rom musste sich der VfL beim 1:1-Unentschieden noch die Punkte teilen, dieses Mal stießen sie mit dem Sieg die TĂŒr zur K.o.-Runde im Europapokal ganz weit auf. Die Chancen stehen gut, als Sieger der Gruppe B ins Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League einzuziehen. Bereits am Sonntag, 11. Dezember, laufen die VfL-Frauen erneut im AOK Stadion auf und empfangen um 13 Uhr den SV Meppen. Bis zum Jahresende folgen noch zwei weitere Partien in der Königsklasse gegen Slavia Prag (16. Dezember um 21 Uhr, Tickets gibt es hier und in St. Pölten (22. Dezember um 18.45 Uhr). In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht es dann wieder erst Anfang Februar – mit dem AuswĂ€rtsspiel am elften Spieltag beim SC Freiburg – um Punkte.

Personal

FĂŒr die Partie am Donnerstagabend setzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot auf die gleiche Startelf wie beim 5:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen Eintracht Frankfurt. Übrigens das erste Mal in dieser Saison, dass der Wölfinnen-Coach seine Spielerinnen ohne Änderungen auf den Platz geschickt hat. 

Spielverlauf 

In den ersten Spielminuten versteckten sich die GĂ€ste keineswegs. Sie agierten mutig nach vorn, pressten hoch und erarbeiteten sich erste Möglichkeiten. Ganz anders die Situation bei den Wölfinnen, die bereits frĂŒh verletzungsbedingt wechseln musste. FĂŒr Jill Roord kam Jonsdottir in die Partie (12.). Die Gastgeberinnen fanden nur schwer ins Spiel, da die Römerinnen zu schnellen Ballgewinnen kamen. Allerdings waren es die Wölfinnen, die gleich zwei Chancen zur FĂŒhrung liegen ließen. Den Abschluss von Alexander Popp konnte Elisa Bartoli gerade noch auf der Linie klĂ€ren und somit den Einschlag verhindern (19.). Keine 60 Sekunden spĂ€ter war es Pajor, die frei auf die rumĂ€nische TorhĂŒterin Camelia Ceasar zulief und nur noch einschieben musste – doch die Keeperin glĂ€nzte mit einer tollen Fußabwehr (20.). Schließlich nutzten die VfL-Frauen ihre dritte Großchance. Pajor sorgte per Kopf fĂŒr das 1:0 (23.). Nun waren die Gastgeberinnen komplett da und auf dem grĂŒnen Rasen ging es hin und her. Kurz vor der Pause zeigten sich die Römerinnen noch einmal vor dem VfL-GehĂ€use. Emilie Haavi prĂŒfte Merle Frohms, die keine großen Schwierigkeiten hatte, ihren Kasten sauber zu halten. Der direkte Gegenzug ließ die Wolfsburgerinnen erneut jubeln. Die eingewechselte Jonsdottir traf zum 2:0 (41.). Statt mit der sicheren FĂŒhrung in die Halbzeit zu gehen, sorgte ein fahrlĂ€ssiger Ballverlust im Mittelfeld fĂŒr den Anschlusstreffer der AS Rom (43.).

Beide Teams kamen ohne personelle VerĂ€nderungen aus der Kabine. WĂ€hrend sich die GĂ€ste noch ordneten, jubelten die GrĂŒn-Weißen schon wieder. Nach einer Ecke drĂŒckte Lattwein den Ball per Kopf ĂŒber die Linie und erhöhte auf 3:1 (52.). Einmal in Fahrt, ließ sich auch Pajor nicht lange bitten und erzielte eine Minute spĂ€ter mit ihrem sechsten Treffer in der diesjĂ€hrigen Saison der UEFA Women’s Champions League das 4:1 (53.). Aber auch die Roma blieb trotz der beiden Gegentreffer gefĂ€hrlich – besonders ĂŒber Haavi. Die Norwegerin scheiterte an der Fußbabwehr von Frohms (57.). Mit einem Dreifach-Wechsel brachte Stroot neue KrĂ€fte: Marina Hegering, Jule Brand und Tabea Waßmuth kamen fĂŒr Lena Oberdorf, Pajor und Popp. In einer umkĂ€mpften Partie gaben sich die Römerinnen nie auf und verkĂŒrzten durch Haug auf 2:4 (77.). Kurz zuvor hatte Jonsdottir die Entscheidung auf dem Fuß, setzte ihren Schuss jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (73.). Nach dem sehenswerten Schlagabtausch kĂŒhlte die Partie zum Ende etwas ab, die Wölfinnen ließen nichts mehr anbrennen und bauten ihre TabellenfĂŒhrung in der Gruppe B aus.

Tore

1:0 Pajor (23.): Endlich belohnen sich die Wölfinnen! Jonsdottir geht mit Vollspeed an die Grundlinie, legt die Kugel in die Mitte, wo Pajor zum verdienten 1:0 einköpft. 

2:0 Jonsdottir (41.): Oberdorf spielt einen tollen Pass in die Spitze. Jonsdottir bleibt im Eins-gegen-Eins cool, visiert die kurze Ecke an und stellt auf 2:0. 

2:1 Alves (43.): Lattwein spielt Andressa Alves den Ball in die Beine, die lĂ€sst sich nicht zweimal bitten und haut die Pille aus etwa 35 Metern ĂŒber Frohms in die Maschen. Ein unnötiges Gegentor.

3:1 Lattwein (52.): Vor der Pause noch am Gegentreffer beteiligt, jetzt trĂ€gt sie sich selbst in die TorschĂŒtzenliste ein: Nach einer Ecke von Felicitas Rauch köpft erst Popp, doch der Ball wird abgefĂ€lscht und kommt zu Ceasar. Die TorhĂŒterin der GĂ€ste kann nicht richtig abwehren und Lattwein staubt per Kopf ab.

4:1 Pajor (53.): Was fĂŒr ein Doppelschlag. Ist das die Entscheidung? Der nĂ€chste Kopfball, der nĂ€chste Treffer: Pajor entwischt der Defensive der AS Rom und nickt ein.

4:2 Haug (77.): Eine schöne Kombination der eingewechselten Römerinnen sorgt fĂŒr den zweiten Treffer der GĂ€ste: Serturini flankt von links, Haug hĂ€lt den Fuß hin und erzielt am langen Pfosten das Tor zum 2:4.

Trainerstimmen

Tommy Stroot: Auf dem Weg zum Viertelfinale waren das drei ganz wichtige Punkte. Wir wussten, dass Rom ein unangenehmer Gegner ist. Mir war es extrem wichtig, den Vergleich zu gewinnen. Wir haben dieses Spiel als Achtelfinale gesehen und auch so angenommen. Daher ist der 4:2-Sieg ganz entscheidend.

Wir hatten in dieser Partie verschiedene Phasen, in denen wir letztendlich unsere StĂ€rken ausspielen konnten. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir richtig gute RĂ€ume gefunden und uns mit dem 2:0 belohnt. Nach der Pause waren wir aggressiv und haben unsere Torchancen effektiv genutzt. Alles in allem war das ein sehr positiver Abend. 

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch – Lattwein, Oberdorf (63. Hegering) – Huth (93. Blomqvist), Roord (12. Jonsdottir), Popp (63. Waßmuth) – Pajor (63. Brand)

Ersatz: Weiß (Tor), Wedemeyer, Bremer, Demann, Wolter, Starke

AS Rom: Caesar – Minami, Linari, Wenninger, Bartoli – Alves (75. Lazaro), Giugliano, Greggi – Glionna, Giacinti (63. Haug), Haavi (63. Serturini)

Ersatz: Lind (Tor), Öhrström (Tor), Cinotti, Landström, Ciccotti, Kajzba, Ferrara, Bergersen, Kramzar  

Tore: 1:0 Pajor (23.), 2:0 Jonsdottir (41.), 2:1 Alves (43.), 3:1 Lattwein (52.), 4:1 Pajor (53.), 4:2 Haug (77.)

Gelbe Karten: Alves, Giugliano / Oberdorf, Popp

Schiedsrichterin: Rebecca Welch (England) 

Zuschauende: 2.721 am Donnerstagabend im AOK Stadion

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