Die Frauen des VfL Wolfsburg haben im Europapokal unentschieden gespielt. In der dritten Vorrundenpartie der UEFA Women’s Champions League erreichte die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot am späten Mittwochabend bei der AS Rom ein 1:1 (1:1). Ewa Pajor schoss den grün-weißen Treffer (33.) und machte den frühen Rückstand durch Valentina Giacinti (3.) damit wett. In der Tabelle der Gruppe B hielt der VfL die Römerinnen vor dem erneuten Duell am Donnerstag, 8. Dezember (Anstoß um 18.45 Uhr, live auf DAZN), im AOK Stadion auf Distanz. Ihren nächsten Einsatz haben die Wölfinnen am kommenden Sonntag, 27. November (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), wenn sie im Kerngeschäft Bundesliga beim 1. FC Köln gastieren.
Personal
Beim Abschlusstraining am Elsterweg hatte Lena Oberdorf zwar noch mitgemischt, für einen Einsatz nach ihrer Schulterverletzung kam die Partie aber ebenso zu früh wie für Sara Agrez (Rückenprobleme). Grippebedingt fehlte zudem Lisa Weiß. Gegenüber dem Pokalspiel in Nürnberg veränderte Stroot sein Team auf vier Positionen. Neu dabei waren Lynn Wilms, Kathrin Hendrich, Alexandra Popp und Jule Brand.
Spielverlauf
Rom hatte nicht nur genau wie Grün-Weiß beide bisherigen Gruppenspiele gewonnen, sondern ging angesichts von zehn Pflichtspielerfolgen am Stück auch sonst mit mächtig Rückenwind in die Partie. In ihrem 84. Europapokalspiel bekamen die Wölfinnen das direkt auch zu spüren, denn gleich mit dem ersten Vorstoß brachte Giacinti ihre Farben in Front (3.). Nach dieser kalten Dusche brauchte der VfL etwas, um sich zu sammeln. Als die erste Angriffswelle der Heimmannschaft abebbte, wich langsam auch die Hektik aus dem Spiel des Double-Gewinners. Er behielt bald öfter und länger den Ball, erarbeitete sich ein Übergewicht – und belohnte sich mit dem Ausgleichtreffer durch Pajor (33.). Die Italienerinnen probierten zwar, gefährlich zu bleiben, kamen an ihr hohes Tempo aus der Anfangsphase aber nicht mehr heran. Dafür drückte nun die Stroot-Elf: Brand nach schöner Svenja-Huth-Flanke (40.) und Pajor mit einem Weitschuss (44.) arbeiteten an der Führung.
Nach Wiederbeginn machte der VfL weiter, wo er aufgehört hatte. Mit einem Abseitstreffer gab erneut Pajor gleich mal die Stoßrichtung vor (52.). Die AS Rom bekam zunehmend Probleme, sich die Wölfinnen vom Leib zu halten, fand immer seltener Räume zum Kontern und brauchte alle Kräfte für die Verteidigung. Pajor (70.) und Lena Lattwein (73.) per Kopf sowie Jill Roord, die Romas Keeperin zu einer Glanztat zwang (73.), vergaben hochkarätige Chancen, ehe plötzlich auf der Gegenseite Merle Frohms ihre Klasse zeigen musste, indem sie einen fast unmöglich zu haltenden Schuss Manuela Giuglianos noch aus dem Winkel kratzte (77.). Eine hitzige Schlussphase folgte, in der nun wieder beide Teams am Siegtreffer arbeiteten. Gelingen sollte das entscheidende Tor, dem der VfL unterm Strich wesentlich näher kam, letztlich aber niemandem mehr.