Frauen

„Zusammen neue Highlights schaffen“

Wölfinnen-Trainer Tommy Stroot setzt in der neuen Saison wieder auf die Unterstützung der VfL-Fans und verspricht spannende Neuzugänge.

Der Ball rollt wieder am Elsterweg: Ab dem heutigen Sonntag sind die VfL-Frauen fast wieder vollzählig. Nur Rebecka Blomqvist, die mit Schweden bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Bronze gewann, kehrt erst zum Start ins Trainingslager am 1. September zurück. Cheftrainer Tommy Stroot will die zwei Wochen bis zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Potsdam nutzen, um die Mannschaft und die VfL-Fans auf die neue Saison einzuschwören. Sein Ziel: Das Team soll im kommenden Jahr zusammen mit den Anhängerinnen und Anhängern „neue Highlights schaffen“.

„Lust auf Fußball“

Der erste Eindruck von den WM-Rückkehrerinnen ist Stroot zufolge positiv. „Wir haben bewusst allen Spielerinnen etwas länger Urlaub gegeben. Bei denjenigen, zu denen ich schon Kontakt hatte, merkt man, dass sie wieder Lust auf Fußball haben. Sie wollen schnell wieder in die normalen Abläufe rein.“ Während für die WM-Rückfahrerinnen die Vorbereitung gerade erst wieder losgeht, haben die übrigen Spielerinnen bereits rund viereinhalb Wochen hinter sich. „Trotz der kleinen Trainingsgruppe konnten wir in der Zeit viele Inhalte platzieren und unterschiedlichste Eindrücke sammeln“, zieht Stroot ein positives Fazit.

Spannende Neuzugänge

Damit spricht er insbesondere auch die Qualitäten und Charaktere der Neuzugänge an, die das Trainerteam in den vergangenen Wochen besonders intensiv kennengelernt hat: „Die Fans können sich auf echt tolle Typen freuen“, verspricht Stroot. Als Beispiel nennt er Torhüterin Lisa Schmitz, die er als „echte Persönlichkeit, die Spaß macht“ erlebt hat. Eine freche Spielweise habe Vivien Endemann, bei der Stroot großes Potenzial sieht. Alle Neuzugänge sollen die Möglichkeit bekommen, sich in Wolfsburg zu entwickeln: „Wir machen es bewusst so, dass wir den Spielerinnen Zeit geben, um in Richtung Startelf zu reifen.“


Gestiegene Konkurrenz

Der Coach ist auch deshalb zufrieden mit den Verstärkungen, weil ein wichtiges Ziel erreicht ist: „Für uns war klar, dass wir einen breiten Kader brauchen, um die Herausforderungen, die auf uns warten, zu meistern. Deshalb war unser Ziel, alle Positionen doppelt zu besetzen.“ Durch die kurze Vorbereitung aufgrund der WM, die im Oktober anstehende Champions-League-Qualifikation und die im September erstmals startende Nations League wartet auf viele Wölfinnen ein straffer Spielplan. Gleichzeitig wird die Konkurrenz in allen Wettbewerben größer: „Die Liga entwickelt sich qualitativ in vielen Bereichen weiter, international gibt es diese Entwicklung sowieso. Deshalb gibt es keine Spiele mehr, in denen wir uns mal zurücklehnen können“, betont Stroot. Er ist überzeugt, dass für die Top-Klubs der Google Pixel Frauen-Bundesliga das eine oder andere „vermeintlich einfache Spiel zu einer großen Herausforderung“ werden könnte.

Mehr Chancen kreieren

Damit es gelingt, die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu meistern, ist für den Coach eine klare Spielidee entscheidend. „Unsere Ausgangsidee ist immer ein 4-3-3. Aber das Schöne an diesem System ist, dass es verschiedenste Möglichkeiten bietet, um zu variieren.“ Für die kommende Saison sei unter anderem das Ziel, noch mehr Chancen über die Flügel herauszuspielen. Denn: Stroot hat vor allem einen Aspekt ausgemacht, den er verbessern will: „Wir haben im letzten halben Jahr trotz einer offensiveren Herangehensweise nicht wesentlich mehr Torchancen kreiert, sondern eher auf der anderen Seite vielleicht das eine oder andere Tor mehr zugelassen. Da wollen wir ansetzen.“

Zusammen mit den Fans

An den sportlichen Ambitionen der Wölfinnen habe sich nichts geändert: „In der vergangenen Saison waren wir im Champions-League-Finale und da möchte ich auch gerne wieder hin.“ Damit das Team erfolgreich sein kann, ist für den VfL-Coach die Unterstützung der Fans enorm wichtig: „Wir wissen, wie sehr sie sich freuen, den VfL wieder zu sehen. Wir freuen uns genauso, in der Volkswagen Arena und im AOK Stadion wieder loszulegen und mit ihnen Kontakt zu kommen“, sagt Stroot. Er betont: „Wir wollen gemeinsam mit Verein und Fans wieder tolle Erlebnisse schaffen.“