Die Frauen des VfL Wolfsburg haben das Halbfinal-Ticket der UEFA Women’s Champions League gelöst. Am Donnerstagabend trennten sich die Wölfinnen von Paris Saint-Germain 1:1 (1:1). Nach dem 1:0-Hinspielsieg in Paris reichte dem amtierenden Deutschen Meister das Unentschieden, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen. In einer intensiven Partie brachte Alexandra Popp ihre Farben mit dem ersten Wolfsburger Torschuss in der 20. Spielminute in Front. PSG-Angreiferin Kadidiatou Diani gelang per Kopf der 1:1-Ausgleich (29.). Im zweiten Durchgang ging es in der Volkswagen Arena hin und her – beide Teams schenkten sich nichts. Die Gastgeberinnen konnten keine ihrer zahlreichen Chancen nutzen, verteidigten aber auch mit viel Einsatz und Moral jede Offensivaktion der Pariserinnen. Am Ende brachte der VfL seinen knappen Vorsprung übers Ziel. Im Halbfinale treffen die Wolfsburgerinnen auf den Arsenal WFC. Der Topklub aus England hatte in seinem Viertelfinale den FC Bayern München ausgeschaltet.
Personal
Nach dem 1:0-Erfolg in Paris und der 0:1-Niederlage beim FC Bayern München nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zwei Änderungen vor: Lynn Wilms und Sveindis Jonsdottir begannen für Marina Hegering und Ewa Pajor. Im Vergleich zum Hinspiel schickte PSG-Coach Gerard Precheur ebenfalls zwei neue Akteurinnen in die Startelf. Laurina Fazer und Lieke Martens spielten von Beginn an.
Spielverlauf
Die Gäste liefen sofort hoch an, während die Wölfinnen offensiv noch keine Akzente setzen konnten und sich erst einmal auf die Defensivarbeit konzentrieren mussten. Bereits in der fünften Spielminute setzte die 19-Jährige Fazer den ersten Schuss ab. Es war früh zu merken, dass Paris alles auf eine Karte setzte, um den Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen, was ihnen in der elften Minute auch fast gelang. Der Treffer von Diani wurde jedoch nach Hinweis vom Videoschiedsrichter aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen. Der VfL kam kaum aus der eigenen Hälfte, konnte oftmals nur reagieren – die Anfangsphase gehörte ganz klar PSG. Bis Popp zuschlug und mit einem wunderschönen Treffer das 1:0 erzielte (20.). Mit der Führung im Rücken kämpften sich die Wolfsburgerinnen Stück für Stück in diese Partie. Erneut war es Popp, die die nächste Möglichkeit hatte, ihr zweites Tor zu erzielen. Doch ihren Flugkopfball aus sieben Metern – nach Flanke von Svenja Huth – hielt Sarah Bouhaddi stark (29.). Im Gegenzug musste dann Merle Frohms hinter sich greifen. Dieses Mal zählte der Treffer von Diani und es stand 1:1 (29.). Gefühlt mussten sich die Gäste nach dem Rückstand nur kurz schütteln und suchten ihr Glück inzwischen wieder in der Offensive. Ex-Wölfin Ramona Bachmann hatten den nächsten Treffer auf dem Fuß, als sie aus neun Metern frei und direkt vorm Tor abzog – die Kugel aber übers Gehäuse setzte, so dass es mit dem 1:1 in die Pause ging (38.).