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„Was uns geliefert wird, müssen wir annehmen“

VfL-Cheftrainer Niko Kovac spricht über das bevorstehende Gastspiel beim FC Bayern München.

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Der möglicherweise schwerste Gang einer jeden Saison steht den Wölfen in dieser Spielzeit schon recht früh bevor. Am kommenden Sonntag, 14. August (Anstoß 17.30, Live bei DAZN), beschließt das Team von Cheftrainer Niko Kovac mit dem Gastspiel beim FC Bayern München den zweiten Bundesliga-Spieltag. Und die bayrische Angriffsmaschine läuft auch nach dem Abgang von Torgarant Robert Lewandowski bereits auf Hochtouren: Zwei Siege und elf Tore in den ersten beiden FCB-Pflichtspielen stehen schon auf dem Konto – der FC Bayern startete nur einmal zuvor torreicher (1976/1977). Fürchten brauchen sich die Grün-Weißen dennoch keineswegs: Die Wölfe sind saisonübergreifend seit fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Und damit gar länger als die Bayern. Zur erwähnten Statistik gehört derweil auch das 2:2-Remis gegen den FCB vom letzten Spieltag der vergangenen Saison. Mit Mut und Leidenschaft nutzte der VfL seinerzeit die sich bietenden Möglichkeiten und kam so nach einem 0:2-Rückstand noch zum verdienten Ausgleich. Eigenschaften, die den Wölfen auch am Sonntagnachmittag gut zu Gesicht stehen würden. Kein Wunder also, dass auch Niko Kovac mahnt: „Das Wenige, was uns geliefert wird, müssen wir annehmen“. Vor der Begegnung stellte sich der VfL-Coach am Donnerstagmittag den Fragen der Journalistinnen und Journalisten und sprach unter anderem über…

…die Personalsituation: Wir hatten heute 24 Feldspieler auf dem Platz. Yannick Gerhardt ist natürlich noch verletzt. Gestern hat sich im Training Jonas Wind am hinteren Oberschenkel verletzt, er wird für das Spiel nicht zur Verfügung stehen. Bartol Franjic hat Probleme mit dem Oberschenkel und konnte heute nicht mittrainieren. Kilian Fischer hat heute individuell trainiert. Wenn der Test noch gut läuft, kann er morgen wieder beim Training dabei sein.

…die ausbaufähige VfL-Bilanz gegen den FC Bayern: Wenn wir dorthin fahren und gar nicht daran glauben, dass wir gewinnen können, dann brauchen wir nicht antreten. Wir sind Sportler und manchmal Zweckoptimisten. Wir wollen versuchen, etwas mitzunehmen. Was das am Ende ist, werden wir sehen. Für mich wäre es auch gut, wenn wir uns auch fußballerisch messen können, denn – das muss man gestehen – der Gegner ist schon übermächtig.

…die ungebrochene Stärke des Rekordmeisters: Ich habe im Vorfeld der Spielzeit viel gelesen, dass die Bayern in diesem Jahr sehr viel schlechter wären, weil Robert Lewandowski beispielsweise weg ist. Aber schon nach einem Bundesliga-Spiel müssen das alle revidieren. Der FC Bayern ist immer stark und wird es auch in diesem Jahr sein. Wir wissen, dass die Münchner eine tolle Mannschaft und starke Spieler haben. Jedes Team wird gegen sie unter Druck geraten, das haben zuletzt die Frankfurter gespürt und das werden auch wir spüren. Wir müssen zusehen, dass wir unseren Matchplan durchbekommen, denn wir werden unsere Chancen bekommen. Es werden nur nicht allzu viele sein und wenn du sie nicht nutzt, dann wirst du dieses Spiel nicht gewinnen können. Das Wenige, was uns geliefert wird, müssen wir annehmen.


…die Leistung von Josuha Guilavogui gegen Bremen: Josh hat am Samstag das Spiel in die richtige Richtung für uns gelenkt. Er kam rein und hat die Zweikämpfe geführt, die wir auch in der ersten Hälfte hätten führen müssen. Das war für uns immens wichtig und diese Zweikämpfe müssen wir auch in München führen. Das klappt nicht nur mit einem Spieler, sondern das müssen wir im Verbund lösen. Ich weiß, was Josh kann. So wie er im Moment auftritt, sehe ich keine Gründe, ihn gehen zu lassen.

…die FCB-Spielweise: Sie versuchen genau wie alle Top-Mannschaften, die Spiele in den ersten 45 Minuten zu entscheiden. Sie gehen mit einer hohen Wucht und einer hohen Pressing-Aggressivität voran und dem muss man standhalten. Wir haben einige Ideen, wie das geht. Es werden auch Möglichkeiten entstehen, aber sicherlich nicht aus einem organisierten Aufbau, sondern viel mehr aus dem Umschalten heraus.

…den Umgang mit Rückschlägen: Man muss damit rechnen, dass man dort auch in Rückstand gerät und dann trotzdem bei dem bleiben, was man sich vorgenommen hat. Das Schlimmste passiert dort immer, wenn man auseinanderfällt. Man kann immer in Rückstand geraten, aber in München wird es meistens direkt gefährlich, weil die Spielfreude beim Gegner geweckt wird.

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