Am vorletzten Spieltag mussten die Jungwölfinnen die Tabellenführung der 2. Frauen-Bundesliga abgeben: Das Team von Trainer Saban Uzun verlor gegen den Fünften SV Meppen im letzten Heimspiel der Saison am Elsterweg mit 1:3. Da zeitgleich der FC Bayern München II gegen Turbine Potsdam II mit 2:0 gewann, zogen die Süddeutschen an den Grün-Weißen vorbei. Am nächsten Sonntag kommt es somit zum Fernduell um den Meistertitel: Der VfL gastiert beim 1. FFC Frankfurt II, Bayerns Zweite spielt zeitgleich bei der TSG Hoffenheim II (Anstoß 14 Uhr).
Gäste mit Doppelschlag
Die Jungwölfinnen kamen besser in die Partie. „Wir hätten sogar in Führung gehen müssen“, sagte Coach Uzun, dessen Schützlinge sich danach zwei schnelle Gegentore einfingen. Erst traf Jalila Dalaf (17.), nur drei Minuten später war Maike Berentzen erfolgreich. Die Emsländerinnen übernahmen fortan die Spielkontrolle. Kurz nach der Pause sorgte Meppens Nina Kossen mit ihrem 3:0 dann für die Vorentscheidung (53.). „Erst als die Partie bereits gelaufen war, sind wir wieder stärker geworden“, ärgerte sich Uzun. Nina Lange besorgte den 1:3-Anschlusstreffer (87.), zu mehr reichte es für die Wolfsburgerinnen an diesem Tag aber nicht. „Am Ende des Tages war das schlussendlich über 90 Minuten zu wenig für ein starkes Meppen“, gab Uzun zu.
„Ein Riesen-Kompliment“
Neben dem sportlichen Geschehen standen im Rahmen des letzten Heimspiels auch zahlreiche Verabschiedungen an: Neben neun Spielerinnen werden auch Trainer Uzun und sein „Co“ Anil Yildiz den Klub aus der Autostadt am Saisonende verlassen. „Ich habe versucht, die Emotionen ein wenig auszublenden und das Spiel in den Vordergrund zu rücken. Dass es nach der letzten Partie vorbei sein wird, realisiere ich glaube ich erst in ein paar Wochen“, so Uzun, der für seine Mannschaft noch einmal lobende Worte fand: „Auch wenn wir uns das letzte Heimspiel anders vorgestellt hatten, möchte ich den Mädels ein Riesen-Kompliment für die bisherige Saison machen. Unser Ziel war der Klassenerhalt und jetzt kommt es am letzten Spieltag zu einem richtigen Showdown um die Meisterschaft. Auch wenn wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben und auf Schützenhilfe angewiesen sind, schätze ich unsere Chancen 50:50 ein, dass uns die absolute Krönung dieser fantastischen Saison noch gelingen kann.“