Männer

Unentschieden in Heidenheim

Wölfe trennen sich vom Aufsteiger mit 1:1.

Der VfL-Wolfsburg-Spieler Jonas Wind schießt den Ball.

Zum Rückrundenauftakt trennen sich Heidenheim und Wolfsburg in einer unterhaltsamen Partie mit 1:1 (1:1). Nachdem der VfL durch Vaclav Cerny früh mit 1:0 in Führung ging (7.), kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. In der 21. Minute traf Jan Schöppner für den Aufsteiger. Doch der Treffer der Heidenheimer wurde wegen einer Abseitsposition nicht gegeben. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber schließlich durch ein Eigentor von Moritz Jenz zum 1:1-Ausgleich (45.+2). Nach der Pause zählte ein erneutes Abseitstor des FCH nicht, sodass es letztendlich beim Remis blieb. Am kommenden Samstag, 27. Januar, empfangen die Grün-Weißen den 1. FC Köln. Die Partie wird um 15.30 Uhr in der Volkswagen Arena angepfiffen. Tickets gibt es hier.

Personal

Nach dem 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac aufgrund der Gelbsperren von Aster Vranckx und Mattias Svanberg reagieren. Yannick Gerhardt spielte für den Belgier von Beginn aus. Zudem startete Rogerio für Nicolas Cozza. Demgegenüber brachte Heidenheims Coach Frank Schmidt mit Omar Traore, Norman Theuerkauf und Jan Schöppner drei Neue in die Startelf der Gastgeber.

Spielverlauf

Die Gäste nutzten – wie schon in Mainz – ihre erste Chance zum Torerfolg. Und erneut war Cerny zur Stelle, der cool blieb und zum 1:0 einnetzte (7.). Mit der Führung im Rücken waren die Wölfe besser im Spiel, währen der FCH erst einmal durchatmen musste, sich dann aber wieder in die Partie arbeitete und nach 20 Minuten zum Torjubel ansetzte. Der vermeintliche Treffer durch Schöppner wurde aber nach Prüfung des Videoassistenten wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen. Glück für den VfL, der in der Folge bei Standardsituationen der Hausherren Schwächen offenbarte, jedoch nicht bestraft wurde. Nahezu mit dem Pausenpfiff hatten die Heidenheimer erneut die Möglichkeit zum Ausgleich, als Tim Kleindienst mit einem Kopfball für Gefahr sorgte und das Leder ins rechte Eck flog, aber Koen Casteels eben auch und den Ball somit stark parierte. Doch es blieb nicht bei der 1:0-Halbzeit-Führung der Grün-Weißen, ein unglückliches Eigentor von VfL-Verteidiger Jenz besorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 1:1 (45+2.).

Pejcinovic belebt Angriffsspiel

Nach dem Seitenwechsel brachte Coach Kovac Tiago Tomas für den angeschlagenen Lovro Majer. Die erste gute Offensivaktion für die Niedersachsen kam nach einem Zusammenspiel zwischen Cerny und Joakim Maehle zustande. Der Däne konnte aber Heidenheims Schlussmann Kevin Müller nicht überwinden (53.). Inzwischen war die Partie ausgeglichen. Beide Teams versuchten, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen, die ganz großen Chancen blieben jedoch aus. Dennoch war das Spiel durchaus unterhaltsam. So traf der Aufsteiger erneut – doch Kleindienst stand im Abseits, sodass auch dieser Treffer nicht zählte (63.). In der Crunchtime kam Nachwuchsangreifer Dzenan Pejcinovic in die Partie, um noch einmal für neuen Schwung zu sorgen. Der 18-Jährige belebte das Angriffsspiel der Gäste, aber weder Wind (84.), noch Tomas (86.) konnten daraus Kapital schlagen. Somit gab es in einem intensiven Spiel keinen Sieger.

Tore

0:1 Vaclav Cerny (7.): Der erste gute VfL-Angriff und schon klingelt es. Cerny spielt mit Jonas Wind im 16er einen schönen Doppelpass und dann schiebt der tschechische Nationalspieler das Leder abgebrüht aus kurzer Distanz links an Müller vorbei ins Netz!

1:1 Moritz Jenz (45.+2, Eigentor): Was für ein unglückliches Eigentor. Jenz will eine Rechtsflanke verteidigen, doch das Leder rutscht ihm über den Spann und fliegt von dort ins lange Eck. VfL-Keeper Koen Casteels ist ohne Chance.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Wir haben heute ein kampfbetontes Spiel gesehen. Es war nicht einfach, hier in Heidenheim zu spielen. Nichtsdestotrotz sind wir sehr gut gestartet und – wie schon in Mainz – in Führung gegangen. Nach dem schön herausgespielten Tor hätten wir in der ersten Halbzeit noch den zweiten Treffer erzielen müssen. Doch dann ist das passiert, was nie passieren darf, indem wir in Unterzahl den Ausgleich kassiert haben. In der zweiten Halbzeit hatte Heidenheim viele direkte Bälle nach vorn, Ecken und Flanken, die nicht einfach zu verteidigen waren. Zum Schluss hätten wir bei unseren Chancen genauer sein müssen. Unterm Strich ist das Unentschieden leistungsgerecht.
 
Frank Schmidt: Wir sind nicht gut gestartet, gleich mit der ersten Wolfsburger Aktion haben wir den Rückstand kassiert. Danach haben wir uns gesteigert, insbesondere nach dem knappen Abseitstor. Ich fand es erstaunlich, dass die Mannschaft schon vor der Halbzeit Druck gemacht und diese Phase ausgenutzt hat, indem sie drangeblieben ist und mit Glück ist dann das Tor für uns gefallen. In Halbzeit zwei haben wir kaum offensive Aktionen der Wolfsburger zugelassen und hatten wieder Pech mit dem Abseitstor. Insgesamt haben wir sehr viel Aufwand betrieben – auch mental. Am Ende sind wir mit dem Punkt sehr zufrieden. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. 

Aufstellungen und Statistiken

1. FC Heidenheim: Müller – Traore, P. Mainka, Gimber, Föhrenbach – Maloney (72. Sessa), Dinkci (82. Pick), Beck, Schöppner, Beste (89. Dovedan) – Kleindienst

Ersatz: Eicher (Tor), Busch, Siersleben, Janes, Theuerkauf, Schimmer

VfL Wolfsburg: Casteels – Maehle, Bornauw (76. Lacroix), Jenz, Rogerio – Gerhardt (90.+3 Amoako), Arnold, Cerny (76. Pejcinovic), Majer (46. Tomas), Kaminski (62. Paredes) – Wind

Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Fischer, Zesiger

Tore: 0:1 Cerny (7.), 1:1 Jenz (45.+2/Eigentor)

Gelbe Karten:  – / Kovac, Gerhardt

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Zuschauende: 15.000 Zuschauende (ausverkauft) am Samstagnachmittag in der Voith-Arena

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