Nach langer Pause – zuletzt hatten die Wölfinnen im Dezember 2023 im AOK Stadion gespielt – durften die VfL-Frauen am Montagabend endlich wieder in ihrem Wohnzimmer ein Match bestreiten. Das nutzten sie, um RB Leipzig dank einer starken Leistung mit 4:0 (2:0) zu schlagen. Die 2.667 Zuschauenden sahen eine unterhaltsame erste Hälfte mit vielen hochkarätigen Chancen auf Seiten der Grün-Weißen. In den zweiten 45 Minuten brachten die VfL-Frauen die Partie mit zwei weiteren Toren souverän zu Ende. Für die Wölfinnen trafen Marina Hegering (24.), Jule Brand (40./89.) und Sveindis Jonsdottir (56.). Die Partie des 15. Spieltags der Google Pixel Frauen-Bundesliga war gleichzeitig Teil des Vielfaltsspieltages, den der VfL Wolfsburg in diesem Jahr zum insgesamt siebten Mal ausrichtet. Unter anderem trugen die Grün-Weißen deshalb ein Vielfaltstrikot mit den Sponsoren-Logos in Regenbogenfarben. Unter dem Motto „Wir sind Team Vielfalt – Weil nicht zählt, woher du kommst.“ machen sich die Grün-Weißen in diesem Jahr besonders gegen Rassismus und Rechtsextremismus stark. Die VfL-Frauen haben nun nur wenige Tage zur Regeneration: Bereits am Donnerstag reisen sie nach Hoffenheim, um dort am Freitag, 15. März (Anstoß um 18.30 Uhr), den 16. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen die TSG zu bestreiten.
Personal
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot nahm im Vergleich zum Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim zwei Veränderungen an der Startelf vor: Für Vivien Endemann begann Jonsdottir, außerdem startete Lynn Wilms für Joelle Wedemeyer. Verletzungsbedingt nicht zum Kader gehörten Ewa Pajor (Knieprobleme), Lena Lattwein (Knie-OP), Diana Nemeth (muskuläre Probleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter).
Spielverlauf
Beide Teams präsentierten sich von Beginn an bissig. In der dritten Minute brachte Alexandra Popp den Ball ein erstes Mal gefährlich auf das Tor von RB. Allerdings setzte auch Leipzigs Vanessa Fudalla mit einem Lattenschuss nach einer Ecke ein erstes Ausrufezeichen (5.). Die Gäste machten das Zentrum erfolgreich dicht, deshalb lief bei den Grün-Weißen in der Anfangsphase viel über die Außen. So zog unter anderem Jonsdottir gefährlich in Richtung des Leipziger Kastens ab, Torhüterin Elvira Herzog hielt das Leder aber sicher in den Händen (11.). Wenig später holte Jule Brand nach einem schönen Dribbling eine Ecke für die Grün-Weißen heraus (16.). Insgesamt fehlte dem Team von VfL-Cheftrainer Stroot jedoch zunächst der letzte gute Pass. Ins Bild passte deshalb, dass es in der 24. Spielminute eine Ecke war, die zum 1:0 für die Wölfinnen führte. Hegering drückte den Ball von Svenja Huth freistehend über die Linie. Auf der anderen Seite hatte Leipzig einen Freistoß, der aber kein Problem für Merle Frohms darstellte (27.). Nur Sekunden später vergab Jonsdottir eine Großchance zum 2:0, weil sie unglücklich wegrutschte (28.). Brand ließ einen weiteren Hochkaräter liegen (39.), ehe in der 40. Minute durch ein gutes Zusammenspiel von Lena Oberdorf, Popp und Brand alles glatt lief. Letztere schob frei zum 2:0 ein. Mit dem Zwischenstand konnten die Grün-Weißen zufrieden in die Pause gehen – lediglich die Chancenverwertung hätte noch besser sein können.