Frauen

„Über 90 Minuten Vollgas geben“

VfL-Frauen wollen im Viertelfinale des DFB-Pokals die TSG 1899 Hoffenheims schlagen.

Es geht um den Einzug ins Halbfinale! Am morgigen Mittwoch, 12. Februar, bestreiten die VfL-Frauen um 18.30 Uhr das Viertelfinale im DFB-Pokal (live auf Sky). Wie im Vorjahr reisen sie dafür zur TSG 1899 Hoffenheim. 2024 gewannen die Grün-Weißen das Duell im Dietmar-Hopp-Stadion mit 3:0. An diesen Erfolg wollen die Titelverteidigerinnen nun anknüpfen und erneut in die nächste Runde einziehen. Doch auch die Hoffenheimerinnen gehen ambitioniert in das Duell.

„An Auftritt gegen München anknüpfen“

„Wir spielen dieses Spiel, um es zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen. Wir wollen an unseren in weiten Teilen ansprechenden Auftritt gegen den FC Bayern München anknüpfen und die gleiche Energie und Intensität auf den Platz bringen“, wird Theodoros Dedes, Cheftrainer der TSG-Frauen auf der Website des Klubs zitiert. Die Kraichgauerinnen unterlagen am Sonntag mit 1:3 gegen den FC Bayern München. Dabei hatten sie die FCB-Frauen aber zunächst vor Herausforderungen gestellt, weil sie sie mit einem hohen Pressing überraschten und nach 25 Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Mit Blick auf das Match gegen Wolfsburg sagt Dedes: „Es gehört zu unserer Philosophie, den Gegner auf jeder Höhe aggressiv anzulaufen. Jeder Gegner bringt jedoch andere Spielansätze mit sich. Wir passen uns also Wolfsburg an, denn sie lösen Situationen anders als zum Beispiel der FC Bayern.“ Für die Pokalpartie kündigt der Chefcoach an: „Unser Spiel soll eine Mischung aus intensivem Pressing und tiefen Balleroberungen beinhalten.“

VfL-Frauen mit längerer Regeneration

Ein Vorteil der Wölfinnen könnte die längere Regenerationszeit sein: Während die Hoffenheimerinnen erst am Sonntag gegen die FCB-Frauen spielten, ist das letzte Spiel der VfL-Frauen zwei Tage länger her. Am Freitag trennten sie sich mit einem 0:0-Unentschieden vom 1. FC Köln. Nach einer schwachen ersten Halbzeit hatten sich die Grün-Weißen in Hälfte zwei deutlich gesteigert, nur ein Tor war ihnen trotz vieler Chancen und auch aufgrund zweier umstrittener Schiedsrichterentscheidungen nicht vergönnt. In den Trainingseinheiten vor dem Pokalspiel nahm das Trainerteam um Chefcoach Tommy Stroot das Thema Torabschlüsse deshalb noch einmal verstärkt in den Fokus.

Vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim sprach VfL-Trainer Tommy Stroot über…

…die Personalsituation: Merle Frohms wird für das Spiel gegen Hoffenheim mit Grippesymptomen ausfallen. Ansonsten sind mit Kristin Demann, Luca Papp und Camilla Küver drei Spielerinnen noch nicht im Kader, die aber alle wieder auf dem Trainingsplatz zu sehen sind. Vor allem für Tini Demann ist es ein toller Entwicklungsschritt, dass sie wirklich wieder mit der kompletten Mannschaft und nicht individuell trainiert hat. Bei Luca Papp und Camilla Küver ist das ja schon ein paar Tage länger so. Bei ihnen rechnen wir damit, dass sie nach der Länderspielpause auch Bestandteil des Kaders werden können. Lena Lattwein und Marina Hegering stehen uns normal zur Verfügung.

…die TSG Hoffenheim: Wenn ich schaue, wo die TSG in der Hinserie auch einfache Punkte liegengelassen hat, dann hat sie jetzt Schritte gemacht. Am Wochenende hat man gesehen, dass die Hoffenheimerinnen in der Lage waren, Bayern durchaus vor Herausforderungen zu stellen – so wie man es vielleicht auch in der Hinserie erwartet hätte. Ich glaube, dass sie sich mehr und mehr als Team gefunden haben und die Abläufe klarer sind. Das erkennen wir vor allem in der Analyse. Ich erwarte deshalb einen Pokalfight, in dem wir maximal gefordert sein werden. Die TSG bringt gewisse Qualitäten mit sich, die unangenehm zu bespielen sind. Diese gilt es zu blocken und sie nicht richtig in Fahrt kommen zu lassen.

…das Unentschieden in Köln: Es war für uns alle eine Situation, mit der wir erstmal kurz umgehen mussten, weil wir vor allem in der zweiten Halbzeit in einer Frequenz Abschlüsse hatten, mit der wir normalerweise das Spiel gewinnen. Wir hatten die beiden Schiedsrichtersituationen, die Möglichkeiten gewesen wären, um so ein Spiel mal vom Elfmeterpunkt zu entscheiden. Auch das kann an einem Tag, an dem es uns etwas schwerer fällt, eine Rolle spielen. Aber einen Vorwurf müssen wir uns vor allem für unser Auftreten in der ersten Halbzeit machen. Wenn wir da schon die gleiche Überzeugung an den Tag gelegt hätten und die gleiche Attacke gefahren wären wie in der zweiten Hälfte, dann hätten wir Köln zu einem Fehler gezwungen. Davon bin ich überzeugt. Im Rahmen der zweiten Halbzeit können wir uns nichts vorwerfen, aber es gilt über die komplette Distanz in jedem Moment bereit zu sein und den Gegner maximal zu triggern. Wir müssen über 90 Minuten Vollgas geben.

…die Herangehensweise an das Pokal-Duell: Wir wissen, was die Aufgabe ist. Wir wollen in die nächste Pokalrunde einziehen und haben einen Gegner, der uns in gewissen Phasen herausfordern wird. Wir werden über Einsatz, Wille und die Dinge, die uns vor allem in solchen K.-o.-Spielen auch auszeichnen, so auftreten, dass uns das gelingt.

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