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Treff der Legenden

Grafite-Hacke und Magath-Versprechen: So lief es bei der Infinity League.

Bei der Infinity League ist es am vergangenen Wochenende zum großen Wiedersehen gekommen. Einstige Meisterhelden des VfL Wolfsburg zauberten unter anderem gemeinsam mit ehemaligen Nationalspielerinnen auf dem Feld und ließen Erinnerungen wieder aufleben.

Meisterliche Flashbacks

Es fühlte sich an wie eine Zeitreise. Plötzlich standen sie da, in einer doch recht kahlen Kabine des Münchner Olympia-Eissportzentrums. Andrea Barzagli, Josue und Grafite, die Achse des Wolfsburger Erfolges, waren nach langer Zeit vereint, schlüpften für die Premiere der Infinity League von DAZN wieder ins Trikot des VfL Wolfsburg. Den Taktstock hat – wie auch schon in den guten alten Zeiten – Felix Magath geschwungen.

„Sie sind echt fit“

Der Meistermacher hatte eine deutlich kürzere Anreise als seine ehemaligen Spieler, die den Atlantik überquerten und auch aus Italien anreisten. Das Wiedersehen sorgte für große Emotionen und kleine Überraschungen. „Ich habe den Eindruck, als hätten sie seit dem Gewinn der Meisterschaft durchtrainiert. Sie sind echt fit“, staunte Magath.

Torreigen gegen späteren Sieger

Aus sportlicher Sicht verlief das Event, das zigtausende Zuschauer im Livestream begeisterte, trotzdem eher bescheiden für die Grün-Weißen. Auf die 6:8-Niederlage zum Auftakt gegen den FC Bayern München, der unter anderem mit Claudio Pizarro und Ze Roberto aufwartete, folgte ein durchaus hitziges Spiel gegen Delay Sports (4:8). Damit war die Chance auf den Finaleinzug dahin, doch im abschließenden Duell ließen es die Wölfinnen und Wölfe noch einmal richtig krachen.

Das 8:8 gegen Global United FC war das torreichste Spiel des gesamten Events. Im Schnitt hat der Ball alle 75 Sekunden im Netz gezappelt. Die Auswahl um die Weltmeister Lucio und Christian Karembeu sowie Gaizka Mendieta ließ es auch im dramatischen Endspiel gegen die Bayern achtmal klingeln und reckte wenig später die heißbegehrte Trophäe im Konfettiregen in die Höhe. Der VfL Wolfsburg landete indes auf dem vierten Platz.

Grafite sorgt für Deja-vu

„Ich werde in die Analyse gehen und schauen, was wir beim nächsten Mal besser machen müssen“, kündigte Magath mit einem Lächeln am DAZN-Mikrofon an. Mit seinem früheren Torschützenkönig wird der 70-Jährige wohl erneut rechnen können. „Es ist immer wieder eine große Freude und Ehre, das Trikot des VfL Wolfsburg tragen zu dürfen“, so Grafite in seiner persönlichen Dankesrede an die Grün-Weißen nach der Infinity League. Für eines der großen Highlights sorgte der Brasilianer selbst: Wie schon vor ziemlich genau 15 Jahren traf Grafite gegen die Bayern mit der Hacke. Manche Dinge ändern sich eben nie.