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Traum geplatzt

U23-Wölfe unterliegen FC Bayern München II im Relegations-Rückspiel mit 1:4 und verpassen den Aufstieg.

Die U23 des VfL-Wolfsburg bei einem Spiel gegen den FC Bayern.

Die U23 des VfL Wolfsburg hat den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. Im Relegations-Rückspiel beim FC Bayern München II mussten sich die Grün-Weißen letztlich mit 1:4 (1:2) geschlagen geben. Dabei sah es zunächst gut aus, ging der VfL doch durch einen Treffer von Daniel Hanslik in Führung (8. Minute) und konnte zudem auf einen 3:1-Hinspielsieg bauen. Der FCB kam durch Treffer von Jannik Rochelt (33.), Lars Lukas Mai (41.) und Kwasi Okyere Wriedt (49., 64.) aber zurück und ließ dadurch den Traum der Wolfsburger U23 von der 3. Liga platzen.

Ziehl verzichtet auf Umstellungen

Während VfL-Trainer Rüdiger Ziehl im Vergleich zum Relegations-Hinspiel keine Veränderungen an seinem Team vornahm, tauschte Holger Seitz die FCB-Startformation auf zwei Positionen. Standen im ersten Aufeinandertreffen noch Meritan Shabani und Joshua Zirkzee von Beginn an auf dem Platz, starteten dafür diesmal Paul Will und Rochelt.

Hanslik nutzt Bayern-Patzer

Wie bereits im Hinspiel erwischte die grün-weiße U23 einen Auftakt nach Maß: Bayerns Verteidiger Mai verlor als letzter Mann das Leder an Hanslik, der zentral auf das Tor zulief und mit der ersten Möglichkeit die Führung erzielte (8.). Die Gastgeber ließen sich vom frühen Gegentreffer allerdings nicht einschüchtern und übernahmen in der Folgezeit die Kontrolle über das Spiel. Erste kleinere Chancen konnten aber entweder geblockt werden (14., 28.) oder gingen am VfL-Tor vorbei (19.). Als sich dann doch erstmals eine Lücke in der Wolfsburger Hintermannschaft auftat, schlug die Münchner U23 zu. Rochelt ließ Phillip Menzel aus etwa 15 Metern keine Abwehrmöglichkeit und glich mit seinem Flachschuss aus (33.). Kurz vor dem Seitenwechsel kam es dann noch dicker: Eine Rochelt-Ecke wurde immer länger und fand den Kopf von Mai, der den Ball aus wenigen Metern über die Linie drückte und damit den 2:1-Halbzeitstand herstellte (41.).

Wriedt trifft doppelt, Ziegele nur die Latte

Die zweite Hälfte versprach also mehr als spannend zu werden und startete mit einer kalten Dusche für die Ziehl-Elf. Woo-Yeong Jong konnte nach einem Zuspiel völlig frei in den Strafraum ziehen und fand im Zentrum Wriedt, der aus wenigen Metern nur noch vollenden musste (49.) – das Hinspiel-Ergebnis war plötzlich egalisiert. Eine Viertelstunde später war es dann erneut Wriedt, der als Torschütze zur Stelle war. Nachdem VfL-Keeper Menzel gegen Nicolas Feldhahn noch parieren konnte, stand der Angreifer genau richtig und markierte das 4:1. Die Grün-Weißen mussten nun deutlich offensiver agieren und kamen durch Blaz Kramer zu zwei guten Kopfballmöglichkeiten (68., 71.). Noch größer war dann die Chance für Robin Ziegele, der in eine Flanke rutschte, aber lediglich die Unterkante der Latte traf (89.). Die Wölfe warfen alles nach vorne, schafften es jedoch nicht mehr, einen weiteren Treffer zu erzielen und spielen somit im kommenden Jahr in der Regionalliga Nord.

„Schlechtes Gefühl“

Rüdiger Ziehl: Wir sind nach 34 Partien in der Regionalliga Erster mit einer perfekten Punkteausbeute und Anzahl an geschossenen Toren, legen dann ein richtig gutes Hinspiel hin, in dem wir ein Tor mehr hätten machen müssen. Und mit einem Spiel, in dem wir zu wenig Ballaktionen hatten und zu mutlos waren, verpatzen wir eine Saison. Es ist ein schlechtes Gefühl und richtig bitter. Wenn ich es in mehreren Wochen Revue passieren lasse, werde ich aber sagen, dass ich stolz auf die Leistung der Mannschaft bin.

FC Bayern München II: Hoffmann – Yilmaz, Mai, Awoudja (74. Senkbeil), Köhn – Will, Feldhahn – Rochelt – Jeong, Wriedt (82. Nollenberger), Davies

VfL Wolfsburg II: Menzel – Klamt, Ziegele, Franke – Saglam, Rizzi (60. Conde), May (60. Möker), Neuwirt (72. Stutter) – Justvan – Hanslik, Kramer

Tore: 0:1 Hanslik (8.), 1:1 Rochelt (33.), 2:1 Mai (41.), 3:1 Wriedt (49.), 4:1 Wriedt (64.)

Gelbe Karten: Köhn, Wriedt, Yilmaz, Davies / Hanslik, Rizzi, Conde, Ziegele

Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Zuschauer: 7.283 am Sonntagnachmittag im Stadion an der Grünwalder Straße

Wölfe TV: Highlights der Partie