Die Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg haben im DFB-Pokal ihre Pflichtaufgabe erledigt. Sein Achtelfinal-Spiel beim 1. FSV Mainz 05 gewann der Titelverteidiger am frühen Samstagabend mit 4:1 (0:1) und zog damit in die Runde der letzten Acht ein. In einem erstaunlich spannenden Duell vor 2.500 Zuschauenden im Bruchwegstadion lag der Außenseiter lange in Front, ehe zweimal Sveindis Jonsdottir (86./90.+3) sowie Lineth Beerensteyn (82.) und Fenna Kalma (90.) für die hochüberlegenden Wölfinnen doch noch ins Tor trafen. Ausgetragen wird das Viertelfinale zwischen dem 11. und 13. Februar. Ihren nächsten Einsatz hat die Elf von Tommy Stroot am Freitag, 6. Dezember (Anstoß um 18.30 Uhr), wenn es im Kerngeschäft Google Pixel Frauen-Bundesliga zum Werksduell bei Bayer Leverkusen kommt.
Personal
Über die Langzeitverletzten hinaus fehlten auch Merle Frohms, Lena Lattwein, Luca Papp sowie Jule Brand. Zudem hatte Stroot bereits angekündigt, der Belastung durch die enge Spieltaktung mit einzelnen Rotationsmaßnahmen entgegenzuwirken. Gegenüber dem Jubiläumsspiel in der Champions League stand mit Anneke Borbe, die somit ihr VfL-Pflichtspieldebüt feierte, sowie Chantal Hagel, Nuria Rabano, Joelle Wedemeyer und Vivien Endemann ein Quintett neu in der Startformation.
Spielverlauf
Seit 51 Partien war Grün-Weiß im Wettbewerb ungeschlagen. Dass ein sensationelles Ende dieser Serie nicht in Frage käme, machte der Rekordpokalgewinner im ersten Duell beider Klubs von Anfang an deutlich. Vor allem über die rechte Seite startete der VfL einen Angriff nach dem nächsten und schnürte die Heimelf sofort hinten ein. Kaum eine Viertelstunde war vorbei, da hatte der Bundesliga-Tabellenführer schon die ersten fünf Ecken erspielt und auch etliche Schüsse und Kopfbälle in Richtung Tor abgefeuert. Der Underdog aber hielt nicht nur mit viel Disziplin seinen Laden zusammen, sondern bewies auch beeindruckende Effizienz. Denn kaum erspielte sich Mainz nach einem Gegenstoß eine Ecke, bedeutete der erste Torschuss der 05er auch direkt den ersten Treffer der Partie (29.). Den völlig überraschenden Rückstand beantworteten die Wölfinnen mit neuerlichen Angriffen. Zunehmend genervt machten sie sich daran, den Schaden repariert zu bekommen und erspielten sich bis zur Pause auch genügend Gelegenheiten, um wenigstens zum Ausgleich zukommen. Die besten Chancen vergaben Alexandra Popp (42.) und Svenja Huth, die erst mit einem Flachschuss – wie etliche Mitspielerinnen zuvor – an der Mainzer Keeperin scheiterte (44.) und dann aus stattlicher Distanz das Spielgerät an die Querstange knallte (45.+1).