Akademie

Strategische Neuaus­richtung der VfL-Nachwuchs­arbeit

Kooperation mit St. Pölten / U23 der Wölfe wird abgemeldet / Enge Zusammenarbeit mit vier regionalen Vereinen im jüngeren Jahrgangsbereich.

Der VfL Wolfsburg geht in der Nachwuchsarbeit neue und innovative Wege, um die Förderung von Talenten zu optimieren und den Anforderungen der Ausbildung von Spielern im modernen Fußball noch besser und zielgerichteter gerecht zu werden.

Die strategische Neuausrichtung basiert auf drei richtungsweisenden Entscheidungen:

1. Kooperation mit dem SKN St. Pölten

Der VfL Wolfsburg hat mit dem österreichischen Erstligisten SKN St. Pölten einen Kooperationsvertrag über vorerst vier Jahre abgeschlossen, der am 1. Juli 2021 in Kraft tritt. So besteht künftig die Möglichkeit, dass die Top-Talente der Grün-Weißen auf Leihbasis zu den Niederösterreichern wechseln, um sich dort auf höherklassigem Niveau weiterentwickeln zu können. Die Entscheidung, ob ein Leihgeschäft sinnvoll ist und umgesetzt wird, treffen der VfL und der SKN St. Pölten in engem Austausch und einvernehmlich.

2. Abmeldung der U23 des VfL

Weil künftig die Möglichkeit besteht, die Top-Talente des VfL aus dem Übergangsbereich im österreichischen Profifußball in St. Pölten noch effektiver und unter verstärkten Wettbewerbsbedingungen fördern zu können, wurde die Entscheidung getroffen, die U23, die aktuell in der viertklassigen Regionalliga Nord spielt, zur neuen Saison aus dem Spielbetrieb abzumelden und aufzulösen. Dadurch erfahren aber auch vor allem die U19 und die U17 eine deutliche Aufwertung und rücken stärker in den Fokus. Zudem ermöglicht es die Entscheidung, die Nachwuchsarbeit durch die Konzentration auf die fünf Teams von der U14 bis zur U19 noch professioneller und fokussierter auszurichten und die Talente individueller und intensiver zu fördern. Während alle Mitarbeiter, die rund um das U23-Team tätig waren, in der VfL-Fußball.Akademie weiterbeschäftigt werden, werden einige Spieler und Trainer den Verein verlassen. Der VfL bemüht sich in diesen Fällen um eine für die Betroffenen sozialverträgliche Lösung.

3. Kooperation mit vier regionalen Partnervereinen für die Altersstufen U10 bis U13

Um eine bedürfnisgerechte Förderung ohne Leistungs- und Selektionsdruck für die jüngeren Talente zu gewährleisten und es ihnen dabei zu ermöglichen, möglichst lange im gewohnten Umfeld zu spielen, hat sich der VfL zudem dafür entschieden, die unteren Jugendmannschaften der Jahrgänge U10 bis U13 schrittweise auszulagern und in die Hände von vier ausgewählten Vereinen der Region zu geben. Diese vier Vereine sind der BSC Acosta, der VfB Fallersleben, der MTV Gifhorn und der SSV Vorsfelde. Bereits ab dem Sommer 2021 wird es daher beim VfL keine U10- bis U12-Mannschaften mehr geben, im Sommer 2022 ist dann auch die U13 Geschichte.

„Höhere Durchlässigkeit in den Profifußball“

„Wir wollen in unserer Nachwuchsarbeit künftig völlig neue Wege gehen und haben uns daher für eine strategische Neuausrichtung entschieden, die bewusst die bisher bekannten Pfade verlässt und innovative Ansätze findet, um die Ausbildung unserer künftigen und aktuellen Top-Talente weiter zu optimieren und auf das nächste Level zu bringen. Der Verzicht auf unsere U23 ist uns natürlich alles andere als leichtgefallen. Aber durch die Kooperation mit St. Pölten und die daraus resultierende Möglichkeit, dass sich unsere Spieler in einer Profiliga weiterentwickeln können, ergibt eine eigene Ausbildungsmannschaft in der Regionalliga keinen Sinn mehr – weder wirtschaftlich noch perspektivisch. Die Auslagerung der Jahrgänge U10 bis U13 ist für alle Seiten ein Gewinn, weil die Spieler nicht zu früh aus ihrem gewohnten Umfeld müssen, unsere Partnervereine in der Region gestärkt werden sowie durch den intensiven Austausch näher an uns heranrücken und sich für uns die Zahl der geförderten Nachwuchsspieler dadurch erheblich erhöht. Wir sind überzeugt, dass alle Maßnahmen dazu beitragen, unsere Talente im bestmöglichen Sinne zu fördern und weiterzuentwickeln und wir damit eine höhere Durchlässigkeit in den Profifußball erreichen“, sagt VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer.