Auch mit dem Handicap von insgesamt sieben verletzungsbedingten Ausfällen sind die Frauen des VfL Wolfsburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nicht aufzuhalten: Der Tabellenführer setzte sich am letzten Oktober-Samstag mit 5:1 (2:0) gegen die SGS Essen durch. Vor 1.569 Zuschauern im AOK Stadion trafen Pia-Sophie Wolter, Pernille Harder, Sara Gunnarsdottir, Claudia Neto und eine Eigentorschützin für die Wölfinnen, den Essener Treffer besorgte Turid Knaak. Bevor es in eine weitere Länderspielpause geht, sind die Grün-Weißen noch zwei Mal auswärts gefordert: Am kommenden Mittwoch, 30. Oktober (Anstoß um 19 Uhr), steht das Rückspiel im UWCL-Achtelfinale beim FC Twente auf dem Programm. Der zweimalige Champions-League-Sieger geht mit einem 6:0-Polster in diese Partie. Am Sonntag, 3. November (Anstoß um 14 Uhr), ist dann der SC Freiburg Gastgeber.
Drei Änderungen
Im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg gegen den 1. FFC Frankfurt musste VfL-Cheftrainer Stephan Lerch allein zwei verletzungsbedingte Änderungen vornehmen, nachdem Alexandra Popp und Fridolina Rolfö mehrwöchige Zwangspausen einlegen müssen. Auch Claudia Neto stand im Gegensatz zur Vorwoche nicht in der Startformation. Neu ins Team rückten dafür Anna Blässe, Ingrid Engen und Wolter. Die polnische Nationalspielerin Agata Tarczynska, Co-Trainerin der grün-weißen U20-Frauen, komplettierte den Spieltagskader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Auch Sara Doorsoun saß nach überstandener Fußverletzung erstmals wieder auf der Bank.
Essen stört früh, der VfL trifft
Bereits in der siebten Minute war eine Wiederholung des Resultats aus der Vorsaison (0:0) ausgeschlossen. Ausgerechnet der neu ins Team gerückten Wolter war es vorbehalten, ihr Team auf die Siegerstraße zu bringen: Nach einem Pass von Sara Gunnarsdottir nagelte sie den Ball aus halbrechter Position an den Innenpfosten, von dort sprang er hinter die Linie – 1:0. Die Gäste zeigten sich davon allerdings nur bedingt beeindruckt: Die Essenerinnen spielten, so wie es zu erwarten war, durchaus mutig nach vorne, suchten immer wieder den direkten Ball in die Tiefe. So entwickelte sich eine relativ offene Partie, in der das Mittelfeld von beiden Teams meist schnell überbrückt wurde. In der 24. Minute konnte SGS-Keeperin Josephine Plehn einen Freistoß von Felicitas Rauch nicht festhalten, doch keine Wölfin war zum Abstauber zur Stelle. Wenig später tauchte Turik Knaak nach einem hohen Ball vor VfL-Torfrau Hedvig Lindahl auf, stellte die Schwedin mit ihrem Abschluss jedoch vor keine große Herausforderung (26.). Typisch für den Spielverlauf die Entstehung des zweiten Wolfsburger Treffers: Die hochstehenden Gäste setzten die VfL-Abwehr bereits im Spielaufbau unter Druck, sodass Dominique Janssen nur der lange Befreiungsschlag blieb. Der allerdings entwickelte sich zur Vorlage für Harder, die Marina Hegering aussteigen ließ und mit einem satten Schuss vollendete – 2:0 (35.). Eine tolle Einzelaktion der VfL-Kapitänin, die nur knapp an einem Doppelpack scheiterte: In der 44. Minute traf sie nach einer Blässe-Vorlage den rechten Pfosten.