Schock durch Popps Verletzung
Die Frankfurterinnen begannen mutig und suchten von Beginn an auch immer den Weg nach vorne. So entwickelte sich zunächst eine offene Partie mit relativ ausgeglichenen Spielanteilen. Die erste nennenswerte Chance für die Wölfinnen nach einer Viertelstunde: Harder köpfte nach Flanke von Sara Gunnarsdottir ans Außennetz. Fünf Minuten später setzte die Dänin einen Kopfball knapp übers Tor. Eine Schrecksekunde dann in der 27. Minute: Nach einem Pressschlag bei einem Torschuss musste Popp behandelt und wenig später durch Anna Blässe ersetzt werden. Keine Frage: Ein Schock, den die Teamkolleginnen erst einmal verarbeiten mussten. Und das gelang: In der 38. Minute köpfte Rolfö nach Flanke von Gunnarsdottir zum 1:0 ein. Noch vor der Pause erhöhte Harder per Foulelfmeter – sie war selbst gefoult worden – auf 2:0 (42.). Ein verdienter Pausenstand, da die Grün-Weißen das Geschehen nach ausgeglichenem Start deutlich dominiert hatten.
Unspektakuläre zweite Hälfte
Die zweite Hälfte begann mit einer tollen Einzelaktion von Rolfö, die zwei Gegenspielerinnen aussteigen ließ und das Leder dann an den Pfosten zimmerte (47.). Der dritte Treffer fiel dann in der 53. Minute, als Frankfurts Sophia Kleinherne einen Schuss von Rolfö unglücklich abfälschte. In der Folge ließen die Gäste Ball und Gegner laufen, einige Tormöglichkeiten inbegriffen. Da es den Frankfurterinnen kaum noch gelang, eigene Angriffe bis in die gefährliche Zone vorzutragen, sahen die Zuschauer in Frankfurt-Rödelheim eine weitestgehend unspektakuläre zweite Hälfte, in der auch Rolfö noch verletzt vom Platz musste (Schlag aufs Sprunggelenk). Der siebte Saisonsieg von Grün-Weiß war da schon längst in trockenen Tüchern. Unter dem Strich ein weiterer hochverdienter Dreier, der von Popps Verletzung getrübt wurde.
„Wir haben uns sehr reif präsentiert“
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: In die Freude über den Sieg mischt sich die Sorge über unsere verletzten Spielerinnen. Wir sind schon dezimiert angereist und ich kann nur hoffen, dass Alexandra Popp und Fridolina Rolfö schnell wieder auf den Beinen sind. Ich bin heute unheimlich stolz auf die Mannschaft, die den Kampf auf einem schwer bespielbaren Untergrund angenommen hat. Der Platz war sehr tief, wir haben häufig zwei oder drei Kontakte gebraucht. So hat es etwa 20 Minuten gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind, aber dann haben wir uns sehr reif präsentiert und die Partie sehr souverän zu Ende gespielt. Wir haben kaum Chancen zugelassen und waren, zumindest in Ansätzen, immer wieder gefährlich. Unter dem Strich eine wirklich gute Leistung gegen einen diszipliniert agierenden Gegner.“
VfL Wolfsburg: Lindahl – Maritz, Goeßling, Janssen, Rauch – Jakabfi (75. Wolter), Neto (59. Engen), Gunnarsdottir, Rolfö – Popp (32. Blässe), Harder
Tore: 0:1 Rolfö (38.), 0:2 Harder (42./Foulelfmeter), 0:3 Kleinherne (53./Eigentor)
Schiedsrichterin: Christina Biehl (Siesbach)
Zuschauer: 2.050 am Sonntagnachmittag im Stadion am Brentanobad
Gelbe Karten: Aschauer / Popp