Frauen

Spitzenreiterinnen gegen Schlusslicht

Die VfL-Frauen empfangen am Samstag den 1. FFC Turbine Potsdam im AOK Stadion.

Nur drei Tage nach dem 5:0-Sieg bei Galatasaray Istanbul erwartet die VfL-Frauen die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Aufsteigerinnen vom 1. FFC Turbine Potsdam reisen zum Duell ins AOK Stadion. Anpfiff ist am morgigen Samstag, 16. November, um 14 Uhr (live auf Magenta Sport und DAZN). Die Ausbeute des Tabellenschlusslichts ist bislang mager: Das Team holte aus neun Spielen nur einen Punkt und wartet noch immer auf den ersten Torerfolg der Saison.

Potsdam mit Problemen

Ihren bislang einzigen Punkt holten die Potsdamer Frauen vor rund zwei Wochen im Duell der Aufsteigerinnen: Vom FC Carl Zeiss Jena trennten sie sich mit einem 0:0-Unentschieden. Aufgrund des schwachen Saisonstarts haben die Brandenburgerinnen Anfang Oktober bereits einen Trainerwechsel vollzogen: Der Österreicher Kurt Russ folgte auf Marco Gebhardt und Dirk Heinrichs. Russ war zuletzt als Coach beim österreichischen Drittligisten ASKÖ Oedt tätig. Trotz des Wechsels an der Seitenlinie tun sich die Potsdamerinnen nach wie vor schwer in der Liga. Am vergangenen Wochenende unterlagen sie Bayer 04 Leverkusen mit 0:3. Russ sagte im Anschluss der Partie gegenüber der Vereinswebsite: „Es gab Phasen, in denen wir selbst Treffer hätten erzielen können, doch blieb die Belohnung für die intensive Arbeit der letzten Wochen im Training aus.“ Zwei Standardsituationen und ein individueller Fehler hätten den Punktgewinn gekostet: „Derzeit gelingt es uns durch eigene Fehler nicht, unsere Anstrengungen auf dem Platz in zählbare Ergebnisse umzusetzen“, erklärt Russ weiter.

Souveräne VfL-Frauen

Ganz anders stellt sich die Situation bei den Wölfinnen dar: Durch den 3:0-Erfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Wochenende sind die VfL-Frauen an die Tabellenspitze geklettert. Unter der Woche feierten die Grün-Weißen in der Türkei einen 5:0-Sieg gegen Galatasaray Istanbul. Aufgrund der engen Taktung sowie krankheits- sowie verletzungsbedingter Ausfälle rotierte Cheftrainer Tommy Stroot auf einigen Positionen. Trotzdem präsentierte sich sein Team auch am Bosporus dominant und souverän. Gegen Potsdam haben die Wölfinnen zuletzt im September des vergangenen Jahres gespielt: In der zweiten Pokalrunde gewannen sie auswärts mit 2:0, es war damals die erste Partie der Saison.

Vor dem Spiel gegen Turbine Potsdam sprach Cheftrainer Stroot mit den Medien über…

…die Personallage: Neben den langzeitverletzten Kristin Demann, Caitlin Dijkstra und Camilla Küver fällt auch Marina Hegering weiterhin aus. Sie wird Anfang nächster Woche wieder ins Training einsteigen und dann schauen wir, ob es für das Champions-League-Rückspiel gegen Galatasaray reicht. Luca Papp klagt über muskuläre Probleme und steht deshalb morgen nicht im Kader. Bei Rebecka Blomqvist wollen wir nach ihrem langen verletzungsbedingten Ausfall die Belastung nicht zu hoch werden lassen. Vor dem Hintergrund der eng getakteten Spiele und der anstehenden Länderspielreise bekommt sie eine kleine Pause. Alexandra Popp und Lena Lattwein haben sich von ihrer Erkältung gut erholt und sind wieder mit dabei.

…die hohe Belastung: Wir haben einen sehr kurzen Abstand zwischen den zwei Spielen. Dazu kommt die Zeitumstellung, der Wechsel von Abend- auf Mittagsspiel und die Reiserei. Wenn man weiß, dass wir gestern Abend erst zurückgekommen sind aus Istanbul und heute unser Abschlusstraining hatten, dann sieht man, wie wenig Zeit uns zur Vorbereitung bleibt. Das ist eine Herausforderung, die es anzunehmen gilt. Und dann wollen wir trotzdem gegen Potsdam von Minute eins an auf dem Platz sein und zeigen, dass wir bereit sind.

…das Duell gegen den Tabellenletzten: Für mich geht es nicht so sehr um die Tabellensituation. Es geht darum, von Beginn an die nötige Schärfe und Konzentration an den Tag zu legen. Wir wissen, dass es gegen einen sehr kompakten Gegner geht, der versucht, durch Umschaltsituationen gefährlich zu werden. Dafür brauchen wir ein gewisses Spieltempo, Präzision und den unbedingten Willen, Tore zu erzielen.

…den Gegner Turbine Potsdam: Es hat mich gefreut, dass Turbine Potsdam nach dem Abstiegsjahr direkt wieder aufgestiegen ist. Das war sicherlich nicht einfach bei der Konkurrenz und vor dem Hintergrund, dass sie viele Spielerinnen verloren haben. Aktuell tun sie sich noch schwer in der Bundesliga, aber es gibt dieses Jahr nur einen Abstiegsplatz. Mit dem einen oder anderen guten Ergebnis kann man ganz schnell wieder über dem Strich stehen. Deswegen ist grundsätzlich noch alles möglich für die Turbine, nur nicht am Samstag hier im AOK Stadion.

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