Akademie

Spitzenreiter besiegt

U19-Jungwölfe gewinnen hart umkämpftes Topspiel gegen Hertha BSC.

Ein Spieler der U19 des VfL Wolfsburg bejubelt seinen Treffer gegen Hertha BSC Berlin.

Im Kampf um die Tabellenführung der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost haben die U19-Jungwölfe ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Bei Flutlicht-Atmosphäre sorgte die Mannschaft von Daniel Bauer mit einem hart erkämpften 2:1-Erfolg (2:0) für die erste Saisonniederlage von Spitzenreiter Hertha BSC und verringerte damit den Rückstand auf zwei Zähler. Ein sehenswerter Treffer brach den Bann. 

Traumtor zur Hertha-Schockstarre

Die Jungwölfe verzichteten im Kräftemessen der Superlative zunächst auf den Ballbesitz, gingen stattdessen aggressiv ins Pressing und machten den Gästen aus der Hauptstadt richtig Feuer. Hertha wusste sich mit seiner spielerischen Klasse zwar oft zu helfen, fand allerdings lange keinen Weg an der hervorragend eingestellten VfL-Defensive vorbei. So gingen die ersten vielversprechenden Aktionen aufs Konto der Grün-Weißen – und auch der erste Treffer: Eryk Grzywacz hatte den Steilpass als Option, verschaffte sich mit einem feinen Move aber ausreichend Platz zum Abschluss und zirkelte den Ball aus der Distanz sehenswert in den Winkel (28.). Dadurch sorgte Grzywacz nicht nur für staunende Gesichter auf den Rängen des AOK Stadions, sondern auch für eine Schockstarre bei den Gästen. Nur drei Minuten später köpfte Jonathan Akaegbobi die Kugel nach Hereingabe von Anders Börset über die Linie – 2:0 für den VfL-Nachwuchs! Begünstigt von einigen Unkonzentriertheiten erhöhten die Berliner jedoch kurz vor der Pause noch einmal die Schlagzahl. Es wurde auch einige Male brandgefährlich, doch Juri Kirchmayr parierte sensationell (42.), seine Vorderleute Christian Östergaard (44.) und Dzenan Pejcinovic (45.) stellten bei gefährlichen Abschlüssen geschickt ihren Körper in den Weg und retteten so die Zwei-Tore-Führung in die Pause. 

Die Angriffe der Herthaner auch nach dem Seitenwechsel deutlich zwingender als über weite Strecken der ersten Hälfte. Kirchmayr rückte in den Fokus und hielt seinen Jungs mit zahlreichen Paraden wie in der 52. und 58. Minute den Rücken frei. Die Gäste mit Dauerdruck und dem verdienten Anschluss in der 74. Minute: Dan Karsten wurde im Strafraum angespielt und verwandelte eiskalt zum 1:2. Die Grün-Weißen stemmten sich mit jedem verfügbaren Mann gegen die weiter anstürmenden Berliner und sorgten durch Akaegbobi beinahe für die Vorentscheidung, doch der Stürmer hatte vor Hertha-Keeper Tim Goller zu wenig Zeit, um einen Abschluss zustande zu bringen (83.). Nach einem Foul von Elliott Matiebel, der dafür die Ampelkarte kassierte (90.+3), wurde es noch einmal hitzig auf dem Rasen, doch kurz darauf schrillte der erlösende Schlusspfiff durch das AOK Stadion. Damit war die erste Saisonniederlage der Berliner im zehnten Spiel besiegelt.  

Trainerstimme

Daniel Bauer: Wir sind super happy, super erschöpft. Chapeau, Hertha! Sie haben fußballerisch ein starkes Spiel gemacht. Wir mussten unfassbar viel investieren, haben sie sehr gut von unserem Tor ferngehalten. In Ballbesitz müssen wir uns aber noch verbessern, um auch gegen Gegner von diesem Kaliber mehr Spielkontrolle zu erlangen.

VfL Wolfsburg U19: Kirchmayr – Börset (78. Köhler), Odogu, Östergaard, Braun – Amoako, Grzywacz (78. Doci) – Aslanidis (69. Costa), Bröger, Akaegbobi (88. Georgiadi) – Pejcinovic

Tore: 1:0 Grzywacz (28.), 2:0 Akaegbobi (31.), 2:1 Karsten (74.)