Die Frauen des VfL Wolfsburg haben zum achten Mal in Folge und insgesamt neunten Mal den DFB-Pokal gewonnen: Der Titelverteidiger setzte sich vor 17.531 Zuschauenden im Kölner RheinEnergieStadion mit 4:0 (3:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam durch. Doppelpackerin Ewa Pajor und Jill Roord sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Siegesserie der Grün-Weißen in diesem Wettbewerb fortgesetzt wird. Mit dem neunten Triumph in Köln zieht der VfL auch mit dem bislang alleinigen Rekord-Pokalsieger 1. FFC Frankfurt gleich. Die Trophäe überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die Ehrungsdelegation anführte.
Personal
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot stellte sein Team im Vergleich zum 7:1-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen am letzten Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf drei Positionen um: Für Anna Blässe, Alexandra Popp und Joelle Wedemeyer rückten Svenja Huth, Felicitas Rauch und Lynn Wilms in die Startformation.
Spielverlauf
Die Wölfinnen begannen konzentriert und wach in den Zweikämpfen, die erste nennenswerte Torszene verbuchte allerdings Potsdam: Karen Holmgaard wurde steil geschickt und lief aufs Tor von Almuth Schult zu, doch Kathrin Hendrich blockte den Abschluss (8.). Es sollte kaum drei Minuten dauern, bis die Wölfinnen es ihrerseits besser machten und durch einen Kopfball von Pajor nach einer Ecke von Felicitas Rauch in Führung gingen (11.). Die Brandenburgerinnen blieben auch nach der VfL-Führung mutig, suchten immer wieder den direkten Weg nach vorne. So wie in der 17. Minute, als Schult gegen die künftige Wölfin Sara Agrez parierte. Das bessere Team war zweifelsohne der VfL, der deutlich mehr vom Spiel hatte, in der ersten halben Stunde aber nicht immer die beste Lösung im letzten Drittel fand. Dann aber drehten die Wölfinnen auf, wurden immer sicherer im Kombinationsspiel und legten bis zum Pausenpfiff zwei weitere Treffer nach.
Der zweite Abschnitt begann ähnlich wie der erste – mit einer Torchance von Potsdams Karen Holmgaard. Schult war bei ihrem Kopfball zur Stelle und zeigte eine Weltklasse-Parade (51.). Es war mitnichten der Beginn einer Aufholjagd der Turbinen, weil die Grün-Weißen den Faden der ersten Hälfte schnell wieder aufnahmen. Natürlich war diese Partie nun längst vorentschieden, dazu wäre Treffer Nummer vier nicht mehr nötig gewesen. Unter dem Strich entsprach das Resultat aber den Kräfteverhältnissen: Der VfL Wolfsburg realisierte nach den beiden Liga-Siegen gegen Potsdam den dritten klaren Erfolg gegen den Traditionsklub in dieser Saison. Wichtiger als diese Statistik: Der DFB-Pokal kommt zurück nach Wolfsburg, die Serie geht weiter.