Am Sonntagnachmittag feierte der VfL Wolfsburg einen späten, aber verdienten 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach. Die Wölfe gingen nach einer starken Anfangsphase in Führung. Xaver Schlager netzte die Kugel in der 13. Spielminute links in den Winkel zum 1:0 – für den Österreicher war es seine Torpremiere im Dress der Grün-Weißen. Keine 86 Sekunden später antworteten die Fohlen postwendend. Breel Embolo traf aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich (15.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel konterten die Niedersachen in einer umkämpften wie intensiven Partie und wirkten nach ihrem Einsatz im Europapokal am Donnerstag frischer als die Gäste. Zweimal trafen die Wolfsburger Aluminium. Nach Joao Victor in der ersten Halbzeit, setzte Kevin Mbabu nach einer Stunde einen Kopfball an den Pfosten – Glück für Gladbach (61.). Über die gesamte Spieldauer lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. In der ersten Minute der Nachspielzeit erzielte Maximilian Arnold schließlich das Siegtor! Der Mittelfeldakteur traf aus zehn Metern in die obere rechte Ecke und sicherte dem VfL drei Punkte (90.+1).
Das letzte von drei Heimspielen in sechs Tagen bestreiten die Grün-Weißen am Mittwoch, 18. Dezember. Um 20.30 Uhr ist der FC Schalke 04 zu Gast. (Tickets gibt es hier).
Casteels mit 100. Bundesliga-Einsatz für den VfL
Im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel, als die Wölfe mit 0:1 in Freiburg unterlagen, setzt Cheftrainer Oliver Glasner auf vier Wechsel. Robin Knoche, Kevin Mbabu, Schlager und Renato Steffen ersetzten Jeffrey Bruma, William, Admir Mehmedi und Marcel Tisserand, der wegen einer Gelbsperre fehlte. Gegenüber dem Europa-League-Spiel beim 1:0-Erfolg gegen die AS St. Etienne waren es sogar sieben Veränderungen. Auch VfL-Keeper Koen Casteels rückte wieder in die Startelf. Für den Belgier, der erst in den vergangenen Tagen seinen Vertrag bis 2024 verlängert hat, war es der 100. Bundesliga-Einsatz im Trikot der Grün-Weißen.
Im Vergleich zum letzten Bundesligaauftritt gegen Bayern München nahm Gladbachs Coach Marco Rose zwei personelle Wechsel vor. Kapitän Lars Stindl saß auf der Bank, Denis Zakaria fehlte gelbgesperrt. Dafür begannen Tobias Strobl und Embolo.
Schlager mit erstem Saisontor
Die Wölfe zeigten sich in der Startphase sehr aktiv und rüttelten die Gäste bereits nach fünf Spielminuten ordentlich wach. Der VfL kombinierte sich auf schnellem Weg nach vorn. Victor schloss aus 17 Metern mit dem rechten Fuß ab – traf allerdings nur den linken Pfosten (5.). Die Niedersachen gingen aggressiv in die Zweikämpfe und marschierten immer wieder nach vorne. Die Belohnung folgte kurz darauf: Schlager leitete den Angriff selbst ein und verlagerte den Ball auf die linke Seite. Dort setzte sich Jerome Roussillon an der Grundlinie durch, passte zurück auf den Österreicher, der das Leder direkt abnahm und mit seinem linken Fuß zum 1:0 für die Wölfe traf (13.). Gerade noch jubelten die Hausherren, da schlug die Borussia eiskalt zurück. Beim Gegenangriff flankte Alassane Plea vom rechten Flügel an den zweiten Pfosten. Embolo vollendete aus spitzem Winkel direkt in die rechte Ecke zum 1:1-Ausgleich (15.). In einer intensiven Partie mit vielen Fouls kamen beide Teams zu ihren Abschlüssen. Josuha Guilavogui prüfte Gladbachs Keeper Yann Sommer mit einem wuchtigen Fernschuss, diesen konnte der Schweizer jedoch parieren (29.). Auch der Kopfball von Knoche sorgte für Gefahr im Strafraum der Fohlen (32.). Bis zur Pause ging der Spielfluss etwas verloren, die Möglichkeiten von Knoche (38., 40.) und Guilavogui kurz vor dem Pausenpfiff (44.) besaßen nicht genügend Durchschlagskraft für den zweiten VfL-Treffer, so dass es mit dem 1:1 in die Halbzeit ging.