Sofort im Hintertreffen
Zwei Dinge standen vor Anpfiff des 34. Spieltages fest: dass die Bayern nach Spielschluss erstmals in der Volkswagen Arena die Schale in Empfang nehmen sollten. Und dass Grün-Weiß die Saison erneut als Europacupstarter abschließen würde. Nun ging es nur noch darum, die Mühsal der Qualifikation zu umgehen. Doch die Bayern demonstrierten gleich mal, warum sie die Bayern sind: Müller schickte Coman mit einem scharfen Pass aus der Tiefe aufs Tor, woraufhin der Franzose die erste Torszene des Spiels zur Münchener Führung nutzte. Kalte Dusche für den VfL (4.)! Die Wölfe, erstmals im neuen Saisontrikot im Einsatz, fanden um ein Haar die passende Antwort. Wout Weghorst bekam am Strafraum in guter Lage die Kugel serviert, schoss aber nicht platziert genug, um Neuer zu überwinden (7.). Trotz drückender Schwüle war die Partie in der Folge flott anzusehen. Denn es ergaben sich erstaunliche viele Chancen für beide Teams: Josip Brekalo verzog erst aus der Distanz (17.) und scheiterte dann mit einem Flachschuss, nachdem Roussillon prima abgelegt hatte, an Neuer (19.). Auf der anderen Seite war Koen Casteels gegen Gnabry gefragt (22.), ehe Coman ans Außennetz traf (30.) und dann auch Müllers Kopfballheber nur unweit hinter die Latte fiel (33.). Zwischendrin lag eine hervorragende Ausgleichsgelegenheit für Daniel Ginczek, der im Fallen beinahe Kevin Mbabus Flanke vollendete (31.). In dieser packenden Phase, als auf beiden Seiten ein Tor in der Luft lag, schnappten dann aber doch die Gäste zu: Gerade noch hatte Casteels überragend Robert Lewandowskis Kopfball entschärft (36.), da nahm Mickael Cuisance aus 20 Metern Maß und zirkelte das Leder genau in den Knick – 0:2 (37.). Mit dem Pausenpfiff traf dann Ginczek doch noch ins Netz, doch entschied der Unparteiische auf Stürmerfoul anstatt auf Tor (45.+2).
Fernduell sehr früh verloren
Die Aussichten der Wölfe auf den sechsten Rang, so ehrlich musste man sein, waren zur Pause bescheiden, weil obendrein Hoffenheim überraschend in Dortmund mit 2:0 vorn lag. Grün-Weiß bewies dennoch weiterhin Zug zum Tor. Kaum näherte sich Maximilian Arnold per direktem Freistoß dem Anschlusstor (50.), drehten wiederum auch die Bayern wieder auf und vergaben durch Gnabry zwei hervorragende Möglichkeiten aufs 3:0 (56./59.). Viele Wechsel auf beiden Seiten nahmen dem Spiel dann den Fluss. Unter anderem kam Robin Knoche ins Spiel, der vor Anpfiff herzlich als VfL-Profi verabschiedet worden war. An der Heimniederlage gab es zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu rütteln, da Lewandowski mittlerweile vom Elfmeterpunkt erhöht hatte und obendrein VfL-Kapitän Guilavogui, der den Strafstoß verursacht hatte, vom Platz geflogen war (71.). In Unterzahl kam es nun für die Heimelf noch dicker, denn aus kurzer Distanz traf obendrein Müller zum 0:4 (79.). Während die Bayern, die damit auch noch die Schallmauer von 100 Saisontreffern durchbrachen, anschließend bester Laune die Schale entgegennahmen, stand für den VfL unterm Strich zwar ein sehr enttäuschend verlaufener Spieltag, aber auch eine immer noch absolut vorzeigbare Saison.
VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Pongracic, Brooks (74. Knoche), Roussillon (85. Horn) – Guilavogui, Arnold, Steffen (61. Marmoush), Brekalo (61. Victor) – Ginczek (74. Gerhardt), Weghorst
Bayern München: Neuer – Odriozola (62. Pavard), Boateng, Alaba (80. Hernandez), Davies – Cuisance, Goretzka (80. Kimmich), Coman (62. Perisic), Müller, Gnabry (62. Coutinho), Lewandowski
Tore: 0:1 Coman (4.), 0:2 Cuisance (37.), 0:3 Lewandowski (72., FE), 0:4 Müller (79.)
Gelbe Karten: Weghorst / –
Gelb-Rote Karte: Guilavogui (71.)
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Matchcenter: Alle Infos zur Partie
Die Stimmen der Trainer zum Spiel
Wölfe TV: Die PK nach dem Spiel