Nach drei Spieltagen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wird die Saison bereits wieder unterbrochen – die vorletzte Abstellungsphase des Jahres steht auf dem Programm. Nach Abschluss der WM-Qualifikation, die für die meisten Wölfinnen erfolgreich verlief, geht es diesmal nicht um Punkte. Ernst wird es allein für Sveindis Jonsdottir, die mit Island um eines der letzten WM-Tickets kämpft. In Dresden kommt es zu einer Neuauflage des EM-Halbfinals.
Highlight in Sachsen
Fünfstellige Zuschauerzahlen sind bei Heimspielen der deutschen Frauen auch schon vor Corona eher selten gewesen – die Marken aus den Jahren 2009 (44.825 in Frankfurt gegen Brasilien) und 2013 (46.104 in München gegen Japan) schienen unerreichbar. Das wird auch vorerst so bleiben, denn das Fassungsvermögen des Rudolf-Harbig-Stadions in Dresden lässt keine Steigerung zu. Allerdings: Mit bereits 24.000 abgesetzten Tickets wird das Heim-Länderspiel gegen Frankreich am kommenden Freitag, 7. Oktober (Anstoß um 20.30 Uhr/live in der ARD), mal wieder ein Ausrufezeichen setzen. Nach den beiden Auswärtsspielen in der Türkei und Bulgarien ist die Euphorie rund um den ersten Heimauftritt des Vize-Europameisters seit dem englischen „Sommermärchen“ spürbar. Die Wölfinnen Jule Brand, Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch und Tabea Waßmuth können sich also auf ein echtes Highlight in Sachsen freuen.
Portugal oder Belgien
Nur Sekunden fehlten der isländischen Nationalmannschaft zum großen Coup, doch im letzten WM-Qualifikationsspiel löste Gastgeber Niederlande mit einem Treffer in der Nachspielzeit das Ticket für Australien und Neuseeland. Island stand zumindest nicht mit gänzlich leeren Händen da, immerhin gibt es noch den Umweg über die Play-offs. Dort gibt es einen Vorteil, aber auch logistische Fragezeichen. Der Reihe nach: Als einer der besten Gruppenzweiten muss Island nur ein Play-off-Spiel absolvieren. Auf wen man sich aber vorbereiten muss und wo die Partie stattfindet, bleibt erst einmal offen. Gegner ist am 11. Oktober der Sieger der Partie zwischen Portugal und Belgien. Wird es Portugal, dann müssen die Isländerinnen zumindest nicht mehr „extra“ reisen: Das Team von Wölfin Sveindis Jonsdottir ist am gestrigen Dienstag zu einem Trainingscamp an der Algarve aufgebrochen.