Der Traum vom erneuten Einzug ins Halbfinale der UEFA Women’s Champions League lebt noch, allerdings kehren die Frauen des VfL Wolfsburg nicht mit dem erhofften Resultat vom Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea nach Deutschland zurück: Der zweimalige Titelträger musste sich dem englischen Meister mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Die Tore im Szusza Ferenc Stadion in Budapest erzielten Samantha Kerr und Ex-Wölfin Pernille Harder für Chelsea sowie Dominique Janssen per Foulelfmeter. Die Entscheidung fällt im Rückspiel, das am kommenden Mittwoch, 31. März (Anstoß um 14 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV), ebenfalls in der Heimstätte des ungarischen Erstligisten FC Ujpest stattfinden wird. Dann genießen die Wölfinnen offiziell Heimrecht. Zuvor geht es für Grün-Weiß in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga um wichtige Punkte: Am kommenden Sonntag, 28. März (Anstoß um 14 Uhr), ist der aktuelle Tabellenzweite beim SC Sand gefordert.
Pajor rückt in Startformation
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nahm im Vergleich zum 7:0-Erfolg gegen den SV Werder Bremen im DFB-Pokal-Viertelfinale nur eine Änderung vor: Ewa Pajor ersetzte Rebecka Blomqvist als Sturmspitze. Für die polnische Torjägerin war es der erste Startelf-Einsatz nach ihrer Knieverletzung.
Wölfinnen mit Chancenplus
Gleich nach drei Minuten die erste Chance der Wolfsburgerinnen: Nach einer Flanke von Kathrin Hendrich traf Fridolina Rolfö das Leder per Kopf nicht voll. Ein guter Auftakt der Grün-Weißen! Chelsea probierte es immer wieder mit langen Bällen, typisch englisch eben. Allerdings war die VfL-Abwehr damit nicht zu überrumpeln. In der zwölften Minute dann eine kurze Schrecksekunde, als es nach einem zu kurz geratenen Pass zu einem Pressschlag zwischen Harder und VfL-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek kam. Wenig später zündete Pajor auf der rechten Seite den Turbo und legte für Alexandra Popp auf, deren Direktabnahme an den Pfosten klatschte (14.). Pech für die Wölfinnen. Dann zappelte das Leder im Netz der Engländerinnen, der grün-weiße Torjubel währte aber nur kurz. Nach einer Flanke von Svenja Huth sprang Popp der Ball bei der Torerzielung an die Hand (16.). Unabsichtlich wohlgemerkt, an der Gelben Karte von Schiedsrichterin Jana Adamkova änderte dies nichts. In der 21. Minute setzte sich Rolfö auf der linken Seite durch, doch die Schwedin scheiterte ebenso wie Huth, die den Abpraller per Fallrückzieher zu verwerten versuchte. Eine Führung wäre spätestens jetzt verdient gewesen. Nach einer halben Stunde mal wieder der englische Meister am Zug: Millie Bright schickte Fran Kirby steil, doch deren Pass ins Zentrum fand keine Empfängerin. Zwei Minuten später fehlten bei einem Rolfö-Kopfball nach einer Hereingabe von Hendrich nur einige Zentimeter – knapp rechts vorbei. Dann hätte Rolfö beinahe von einem Missverständnis in der Londoner Abwehr profitiert (39.). Der Schlusspunkt in einer ereignisreichen ersten Hälfte, die den VfL Wolfsburg als deutlich besseres Team sah.