Frauen

Nichts zu holen

Die U20-Frauen müssen sich Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig mit 1:4 geschlagen geben.

Nach den Heimsiegen gegen den FC Bayern München II und die SG 99 Andernach war die Hoffnung groß, auch RB Leipzig im Stadion am Elsterweg ins Stolpern zu bringen – am Ende präsentierte sich der Aufstiegsfavorit aus Sachsen dann noch eine Nummer zu groß für die U20-Frauen des VfL Wolfsburg: Die Gäste behielten mit 4:1 (4:0) die Oberhand, bereits nach der ersten Hälfte war die Partie entschieden. Die Jungwölfinnen sind nach der ersten Heimniederlage nun Tabellenzehnter in der 2. Frauen-Bundesliga.

Fudalla trifft doppelt

Eine Viertelstunde lang hielten die Wolfsburgerinnen die Partie offen, dann war es zum ersten Mal geschehen: Jenny Hipp legte den Ball gut 25 Meter vor dem Tor an einer Gegenspielerin vorbei, zog ab und traf ins rechte Eck (16.). Ein sehenswerter Treffer – aus neutraler Sicht betrachtet. Die schnelle Antwort hatte fünf Minuten später Ahlem Ammar auf dem Fuß: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam die Mittelfeldspielerin aus drei Metern frei zum Schuss, setzte das Leder aber drüber. „Den musst du machen“, haderte VfL-Trainer Daniel Kraus. „Und dann macht das auch was mit dem Spiel.“ Besser zielte kurz darauf RB-Stürmerin Vanessa Fudalla, die sich durch die grün-weiße Abwehr dribbelte und flach ins rechte Eck traf – 2:0 (25.). Marlene Müller erhöhte nach Vorlage von Gianna Rackow schließlich auf 3:0 (28.) und erneut Fudalla schraubte das Resultat weiter in die Höhe (41.). Bei diesem Treffer waren sich die Innenverteidigerinnen des VfL bei einem hohen Ball nicht einig. „Wir haben einige Duelle in blöden Situationen verloren“, fasste Kraus die Ursachen für den deutlichen Pausen-Rückstand zusammen.

„Limit nicht erreicht“

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Jungwölfinnen, die auf Sandra Starke zurückgreifen konnten, stabiler. Leipzig legte nicht mehr die gleiche Intensität an den Tag wie in der ersten Hälfte. Weitere Gegentreffer blieben aus, auch weil VfL-Torhüterin Julia Kassen einen Kopfball stark parierte. Die große Aufholjagd blieb allerdings ebenfalls aus. Immerhin: Dank Tessa Blumenbergs Tor durch eine Direktabnahme nach Hereingabe von Chiara-Sophie Silberstorff konnte Grün-Weiß zumindest einmal jubeln – 1:4 (65.). Eine weitere Möglichkeit vergab Blumenberg und kurz vor dem Abpfiff spitzelte Rauan Mohamed das Spielgerät nach Vorlage von Starke an den Pfosten. Dann war Schluss. Das Fazit von Kraus: „Es war klar, dass wir heute unser Limit erreichen mussten, um gegen Leipzig zu bestehen. Das war nicht der Fall.“ Am kommenden Samstag, 5. November (Anstoß um 11 Uhr), sind die Jungwölfinnen bei der U20 von Eintracht Frankfurt gefordert.