Die Ausgangsposition nach dem Top-Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist für die Frauen des VfL Wolfsburg eine altbekannte: Wie bereits über weite Strecken der Saison sind die Wölfinnen nach dem 1:1 (0:1) gegen den FC Bayern München nun wieder auf Schützenhilfe angewiesen, um den siebten Meistertitel in die Autostadt zu holen. In einer intensiven und spannenden Partie verteidigten die Münchnerinnen ihren zuletzt auf zwei Punkte geschrumpften Vorsprung an der Tabellenspitze – und nur noch zwei Partien stehen aus.
Für die Bayern traf Sydney Lohmann in der ersten Halbzeit (34.), Ewa Pajor glich in der 81. Spielminute aus. Das letzte Auswärtsspiel für die Wölfinnen ist zugleich die Generalprobe für das DFB-Pokalfinale eine Woche später: Am Sonntag, 23. Mai (Anstoß um 13.30 Uhr/live auf Magenta Sport), geht es bei Eintracht Frankfurt um die nächsten Punkte.
Popp noch nicht wieder fit
Die Knieprobleme, die VfL-Kapitänin Alexandra Popp seit dem mit 4:0 gewonnenen Auswärtsspiel gegen den MSV Duisburg plagen, erwiesen sich als hartnäckiger als zunächst erhofft. Für einen Einsatz im Top-Spiel reichte es nicht. In die Startformation kehrten Sara Doorsoun und Ewa Pajor zurück, Lena Goeßling nahm auf der Ersatzbank Platz.
Lohmann mit der kalten Dusche
Bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen waren es die Wölfinnen, die ihren Gegner gleich von Beginn unter Stress setzten und hoch anliefen. In der siebten Minute setzte Pajor den ersten Torschuss ab – Bayern-Keeperin Laura Benkarth wehrte zur Ecke ab. Nach etwa zehn Minuten kamen dann auch die Gäste zu ersten Aktionen in der Wolfsburger Hälfte und nach einer Viertelstunde musste dann auch Almuth Schult bei einem Schuss von Lineth Beerensteyn zum ersten Mal eingreifen. In der 22. Minute kam dann Ingrid Engen zu einem Abschluss – zu unplatziert allerdings und somit kein Problem für Benkarth.
Es war ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, das in erster Linie von eng geführten Zweikämpfen und natürlich von der Spannung lebte. Und dann kam die kalte Dusche, die trotz der Hitze gar nicht guttat: Nach einem von Lina Magull ausgeführten Freistoß von der linken Seite fiel der Ball Lohmann vor die Füße, die nur noch einschieben musste – 0:1 (34.). Zwei Minuten später verhinderte Schult, die gegen Beerensteyn eine tolle Reaktion zeigte, Schlimmeres. Die große Chance zum Ausgleich hatte Engen in der 43. Minute auf dem Fuß. Die Norwegerin hatte nach einem schnellen Gegenzug über Pajor nur noch Benkarth vor sich, zögerte aber einen Moment zu lange.