Männer

„Müssen uns für gute Leistung belohnen“

VfL-Cheftrainer Niko Kovac vor dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen.

VfL-Wolfsburg-Trainer Niko Kovac klatscht am Spielfeldrand in die Hände.

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Zum Abschluss des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga treffen mit dem VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen am Sonntagabend (16. April, ab 19.30 Uhr) zwei Mannschaften aufeinander, die in der Tabelle zwar nur vier Punkte voneinander getrennt sind, aber einen unterschiedlichen Lauf haben. Die Werkself ist aktuell das formstärkste Team im Oberhaus. Fünf Siege haben die Leverkusener in Folge eingefahren und die Niedersachsen in der Tabelle überholt. Können sie diese Leistung aufrechterhalten, sind die Europa- oder sogar die Champions League noch möglich. Der VfL hat dagegen etwas seine Form und vor allem seine Heimstärke verloren. Seit fünf Partien hat es in der Volkswagen Arena keinen Dreier mehr gegeben, zuletzt spielten die Grün-Weißen dreimal Remis. Ausgerechnet in der Schlussphase der Saison hakt es in der Offensive. Auf der Pressekonferenz am Freitagmittag stellte sich Cheftrainer Niko Kovac den Fragen der Medienvertreter und sprach dabei über…

… die Personalsituation: Maximilian Arnold hat heute aufgrund von Trainingssteuerung nicht trainiert. Maxence Lacroix hat etwas Probleme mit dem Rückenstrecker, deswegen hat er das Torschusstraining nicht absolviert und durfte dafür ein bisschen mehr laufen. Lukas Nmecha, Bartol Franjic und Niklas Klinger sind weiterhin in der Reha. Der Rest ist Gott sei Dank gesund.

… die Anstoßzeit am Sonntagabend: Schon als Spieler habe ich diese Sonntagsspiele nicht unbedingt gemocht, weil alle anderen Teams vorgelegt haben und man selbst gezwungen war, nachzulegen, um die Position zu halten oder den Angriff abzuwehren beziehungsweise selbst angreifen zu können. Sonntag um 19.30 Uhr ist nicht die beste Zeit, zumal die Stadionbesucher dann am Montagmorgen wieder auf dem Weg Richtung Arbeit sind. Dennoch ist es so, wie es ist. Leverkusen spielt international und deswegen laufen wir am Sonntag auf.

… die Form in der Rückrunde: Es gibt einige Mannschaften, die in der Hinserie sehr viel besser dastanden und in der Rückserie viel weniger Punkte geholt haben. Das betrifft uns auch. Dass wir keines der letzten fünf Heimspiele gewonnen haben, tut uns weh. Mit Bayern, Leipzig, Union und Frankfurt hatten wir vier Teams aus den Top Sechs als Gegner zu Gast. Unser Problem ist, dass wir gut spielen, aber unsere Chancen nicht nutzen. Geraten wir in Rückstand, schaffen wir es nicht, diese Spiele noch zu gewinnen. Wenn wir in Führung gehen, ist es für uns wesentlich leichter. Daran müssen wir arbeiten und uns einfach für die guten Leistungen belohnen. Auch wenn wir jetzt zu wenig Punkte geholt haben, sind wir immer noch in der Verlosung.

… die Chancen auf einen internationalen Startplatz: Solange es theoretisch möglich ist, muss man daran glauben. Wir haben noch sieben Spieltage zu absolvieren und es liegt alles noch in unserer Hand, um diesen siebten Platz zu erreichen – vielleicht sogar noch mehr, denn es ist alles eng. Es wäre allerdings wichtig, am Sonntag einen Dreier einzufahren, zumal die Leverkusener schon vier Punkte Vorsprung haben.

… Trainer Xabi Alonso: Er ist ein ehemaliger Weltklassespieler, trotzdem bodenständig geblieben und jemand, der immer gewinnen will. Als Spieler war er ein Sechser, der das Spiel geleitet hat und er hat ohne Zweifel sehr viel Erfahrung gesammelt. Dabei hat Xabi Alonso mit vielen guten Trainern zusammengearbeitet und das prägt einen natürlich. Ich finde, man sieht sehr gut seine Handschrift. Technik und Ballbesitz stehen bei ihm im Vordergrund.

… die Trefferquote der Wölfe: Wir haben es geschafft, das Toreschießen auf viele Schultern zu verteilen. Wir haben jetzt keinen Mittelstürmer, der zweistellig eingenetzt hat, aber viele Mittelfeldspieler, die schon getroffen haben. Trotz des letzten Spieltages denke ich, dass wir offensiv in der Liga weit vorne sind. Darüber hinaus haben wir viele Chancen liegenlassen und zwei Elfmeter verschossen. Wir müssen sauberer agieren und uns beim letzten Detail richtig entscheiden. Wer dann das Tor macht, ist mir ganz egal.

… die Rückkehr von Lukas Nmecha: Diese Saison kommt er nicht mehr zurück, aber Lukas ist fleißig dabei, sich wieder nach vorne zu arbeiten. In erster Linie war es wichtig, dass er schmerzfrei wird und das ist inzwischen gelungen. Jetzt muss er sich Schritt für Schritt steigern. Im Moment macht er sehr gute Fortschritte, ohne dass das Knie reagiert. Wir hoffen, dass er spätestens zur neuen Saisonvorbereitung dabei ist.

… das letzte Saisondrittel: Wir hatten in den letzten Spielen zwar Rückstände aufgeholt, auch wenn wir diese nicht gewonnen haben. Das zeigt trotzdem, dass Moral, Kampfgeist und Charakter der Mannschaft stimmen. Gegen Gladbach ist uns das leider nicht gelungen. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir im Saisonendspurt noch genug Körner haben. Wir müssen Details wie Pässe, Annahmen und Flanken noch besser spielen, damit wir in aussichtsreichere Positionen kommen können. Das ist uns momentan etwas abhandengekommen und deswegen müssen wir das schnellstmöglich ändern.

… den Gegner Bayer 04 Leverkusen: Diese Mannschaft hat viel Qualität. Der Saisonstart war nicht so, wie sich Leverkusen das vorgestellt hatte. Mit dem Trainerwechsel ist es gelungen, dem Team wieder mehr Sicherheit zu geben. Man sieht, dass die Jungs viel individuelle Klasse haben. Für mich gehört Bayer zu den Top Vier.

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