Der VfL Wolfsburg trennt sich in einem klasse Spiel mit furiosem Schlussakkord von Hertha BSC mit 2:2 (0:0). Nach überlegen geführtem ersten Durchgang schockte Javairo Dilrosun die Hausherren nach 61 Minuten mit der Gästeführung. In einer nervenaufreibenden Endphase trafen dann Yunus Malli per Foulelfmeter für die Grün-Weißen (87.) und Ondrej Duda (90.+1) für Hertha, ehe Admir Mehmedi (90.+3) doch noch für den verdienten Punktgewinn der Labbadia-Elf sorgte.
Papa Casteels kehrt zurück
Zum tabellarischen Spitzenduell gegen die punktgleichen Berliner setzte VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia auf exakt jene zehn Feldspieler, die auch beim letzten 3:1-Auswärtserfolg in Leverkusen vor der Länderspielpause in der Startelf standen. Lediglich Kapitän Koen Casteels, der dort noch aufgrund der Geburt seiner Tochter gefehlt hatte, kehrte wieder für Pavao Pervan zwischen die Pfosten zurück. Die Gäste aus der Hauptstadt mussten ihr Personal gegenüber dem 2:0-Sieg auf Schalke aufgrund von Verletzungen zweimal anpassen: Für Innenverteidiger Karim Rekik (Adduktorenverletzung) rückte Jordan Torunarigha ins Zentrum der Viererkette, dessen Linksverteidigerposition übernahm der wiedergenesene Marvin Plattenhardt. Des Weiteren setzte Cheftrainer Pal Dardai auf Dilrosun (Startelf-Debüt) für Maximilian Mittelstädt (Sprunggelenksverletzung).
Start mit breiter Brust fordert Jarstein
Die Gastgeber kamen bei tollem Fußballwetter gut und selbstbewusst aus den Startlöchern. Jerome Roussillion drückte nach knapp zwei Minuten aus gut 25 Metern ab und zwang Hertha-Schlussmann Rune Jarstein zu einer ersten starken Parade. Im Anschluss an den darauffolgenden Eckball war es erneut der französische Linksverteidiger, der aus der Distanz Maß nahm. Dieses Mal strich das Spielgerät nur haarscharf am linken Giebel vorbei. Und der VfL blieb am Drücker: Keine fünf Minuten waren um, als Yannick Gerhardt eine scharfe Hereingabe von links am langen Pfosten aufs Hertha-Gehäuse brachte, doch erneut war Jarstein zur Stelle – ebenso wie bei Williams überraschendem Direktschuss aus fast unmöglichen Winkel nach einer Viertelstunde. So hätten die Grün-Weißen bereits führen können, als die Gäste zu ihrer ersten Gelegenheit kamen: Salomon Kalou profitierte dabei von einem Ballverlust des ehemaligen Berliners John Anthony Brooks, zielte aber letztlich zu hoch (18.).